Wolfsburg rettete sich mit Xaver Schlager beim Viertligisten Preußen Münster mit einem Treffer von Josip Brekalo in der 90. Minute gerade noch in die Verlängerung. Dort fixierten dann Wout Weghorst (103.) und Ridle Baku (121.) den Sieg für den Champions-League-Starter. Allerdings droht Wolfsburg möglicherweise das nachträgliche Aus. Denn Preußen Münster erwägt nach Medienberichten einen Einspruch gegen die Wertung, da der VfL sechsmal wechselte, das ist aber laut DFB-Statuten nicht erlaubt.
Der 1. FC Köln rang Viertligisten FC Carl Zeiss Jena im Elfmeterschießen nieder. Florian Kainz wurde in der 68. Minute ausgewechselt, Louis Schaub kam in der 97. auf das Feld und verwandelte den zweiten Strafstoß. Auch Mainz musste beim Amateurclub SV Elversberg ins Elfmeterschießen. Kevin Stöger wurde in der 72. Minute eingewechselt und traf für die Mainzer in der Entscheidung.
Hertha fixiert Aufstieg in Nachspielzeit
Erst dank eines Kopfballtreffers von Davie Selke in der Nachspielzeit kam Hertha BSC gegen Drittligaclub SV Meppen weiter. Mit Ach und Krach löste auch Europacup-Starter 1. FC Union Berlin mit Christopher Trimmel mit einem 1:0 bei Türkgücü München seine Pflichtaufgabe. Am Abend zog auch der SC Freiburg mit Philipp Lienhart durch ein knappes 1:0 (1:0) bei den Würzburger Kickers in Runde zwei ein.
Nach dem Aus von Bundesliga-Absteiger Werder Bremen (0:2 in Osnabrück) machte es Schalke 04 gegen einen Amateurverein besser: Mit dem 4:1 beim Oberligisten FC Villingen wurde die Mannschaft von Trainer Dimitrios Grammozis ihrer Favoritenrolle aber erst nach der Pause gerecht. Der Hamburger SV zog durch ein 2:1 (1:1) bei Eintracht Braunschweig nach. Heidenheim unterlag im Zweiligaduell Hansa Rostock in der Verlängerung mit 2:3.
Frankfurt enttäuscht auf ganzer Linie
Vom Aufstieg meilenweit entfernt war Eintracht Frankfurt beim Gastspiel in Mannheim. Der Drittligist jubelte nach einem Doppelschlag von Waldhof-Kapitän Marcel Seegert (48.) und Joseph Boyamba (51.). Die Frankfurter erfingen sich davon nicht mehr und zeigten insgesamt eine sehr schwache Vorstellung. Immer wieder spielte Glasners Team gegen den tief stehenden Gastgeber quer oder zurück, nur hochkarätige Chancen erarbeitete es sich nicht.
Was Frankfurt seinen mitgereisten Fans im ersten Pflichtspiel unter Glasner bot, dürfte wenige Tage vor dem Ligastart bei Borussia Dortmund Sorgen bereiten. Anders als vor zwei Jahren, als die Eintracht in der ersten Runde mit 5:3 in Mannheim gewonnen hatte, lieferten sich beide Teams diesmal kein Spektakel. Ohne den gesperrten Filip Kostic fehlten den Frankfurtern in der Offensive die Ideen. „Wir werden sehr, sehr hart mit uns ins Gericht gehen und das Spiel analysieren“, sagte der Glasner. „Wir haben heute vieles schlecht gemacht.“
Mannheim scheitert mehrmals an Trapp
Waldhof hätte schon zur Halbzeit führen müssen. Erst scheiterte Marc Schnatterer (40.) per Freistoß an Eintracht-Goalie Kevin Trapp. Unmittelbar vor der Pause hatte Mannheims Stürmer Dominik Martinovic dann die Riesenchance zur Führung, frei vor dem Tor konnte aber auch er Trapp nicht überwinden. Die Frankfurter wurden dagegen nur einmal gefährlich: Neuzugang Jesper Lindström (23.) setzte seinen Freistoß knapp über das Tor.
So kam es, wie es kommen musste: Nach einer Schnatterer-Ecke köpfte Seegert unbedrängt zum 1:0 ein, nur drei Minuten später chippte Boyamba den Ball nach feiner Vorlage von Martinovic über Trapp hinweg ins Tor. Und es wurde noch schlimmer. Weil Hinteregger den schnellen Marcel Costly im Laufduell am Trikot zog, sah er seine zweite Gelbe Karte und musste vom Platz. Anschließend hätte Martinovic (71.) frei vor Trapp sogar noch erhöhen müssen, aber wieder parierte der Keeper.