Wolfsburg droht Pokal-Aus am grünen Tisch

Nach einem Wechselfehler des VfL Wolfsburg hat der deutsche Fußballregionalligist SC Preußen Münster wie erwartet Einspruch gegen die Wertung des DFB-Pokalspiels vom Sonntag eingelegt. Das teilte der Club am Montag nach ausführlichen Beratungen mit. Dem Champions-League-Teilnehmer aus Wolfsburg mit ÖFB-Teamspieler Xaver Schlager droht nun trotz des 3:1-Siegs nach Verlängerung das nachträgliche Aus am grünen Tisch.

Die Preußen hatten in der ersten Runde des DFB-Pokals unglücklich gegen Wolfsburg verloren. Josip Brekalo hatte den Bundesligisten mit seinem Ausgleichstor in der letzten Minute der regulären Spielzeit erst in die Verlängerung gerettet.

Sechs Auswechslungen

Dort hatten die Niedersachsen zwar zwei Tore erzielt, doch Trainer Mark van Bommel wechselte in der Verlängerung auch noch weitere drei Spieler ein und vollzog damit insgesamt sechs Wechsel. Anders als etwa noch bei der Europameisterschaft ist das im DFB-Pokal aber auch bei Spielen, die in die Verlängerung gehen, nicht erlaubt. Möglich sind maximal fünf Wechsel.

Wolfsburg gestand am Montagnachmittag den Fehler ein. Geschäftsführer Jörg Schmadtke schloss personelle Konsequenzen aus. Er nahm es auch mit einer Prise Humor: „Bei allem Ärger und Frust sollte man aber auch dabei den Ball etwas flacher halten. Auch wenn wir kurzzeitig darüber nachgedacht hatten, alle Beteiligten zu einem Volkshochschul-Grundkurs ‚Richtig Lesen‘ anzumelden, nach reiflicher Überlegung davon aber abgesehen haben.“

Gladbach in zweiter Runde

Borussia Mönchengladbach meisterte das Pflichtspieldebüt von Trainer Adi Hütter und verdarb dem Traditionsclub 1. FC Kaiserslautern den erhofften Festtag. Der Bundesligist gewann am Montagabend das Topspiel der ersten DFB-Pokal-Runde mit 1:0 (1:0) und erfüllte dank eines Treffers von Kapitän Lars Stindl (11.) in einer Partie mit einigen Chancen seine Pflicht.

Beim Erfolg gegen den nur noch in der dritten Liga spielenden Ex-Meister waren mit Hannes Wolf und Stefan Lainer auch zwei Österreicher auf dem Feld beteiligt. Das Duo spielte vor 5.000 Zuschauern durch, Lainer vergab in der ersten Halbzeit die Chance auf das 2:0. Auch wenn zwischen der Pokalpflicht und dem Bundesliga-Auftakt gegen Rekordmeister Bayern München am Freitagabend nur vier Tage liegen, schonte Hütter in seinem ersten Pflichtspiel keine Stammkräfte.

Hoffenheim kann vorzeitiges Aus verhindern

Hoffenheim verhinderte davor im Nachsitzen dank Kapitän Andrej Kramaric eine Blamage im DFB-Pokal. Mit 3:2 nach Verlängerung siegten die Hoffenheimer beim Drittligisten Viktoria Köln. Kapitän Kramaric brachte die Gäste aus dem Kraichgau per Foulelfmeter (28.) in Führung. Mit einem Traumtor glich der ehemalige Grödig-Profi Simon Händle fünf Minuten später aus.

In der Verlängerung brachte der eingewechselte Munas Dabbur (94.) die Gäste erneut in Führung. Abermals glich Köln wenig später aus, ehe Kramaric ein weiteres Mal zuschlug (107.). Christoph Baumgartner, der zwei Topchancen ausließ, spielte bei Hoffenheim durch, Stefan Posch kam nach etwas mehr als einer Stunde Spielzeit aufs Feld. Florian Grillitsch fehlte wegen Oberschenkelproblemen.

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