Adi Hütter
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Fußball

Hütter-Debüt geht mit Bauchweh gut

Borussia Mönchengladbach hat Adi Hütter ein erfolgreiches Debüt als Trainer beschert – allerdings mit viel Bauchweh. Der deutsche Bundesligist setzte sich am Montag in der ersten Runde des DFB-Pokals gegen den 1. FC Kaiserslautern knapp mit 1:0 (1:0) durch. Hütter nahm den mühevollen Auftakt aber mit Humor: „Ich bin schon schlechter gestartet in Deutschland, was den Pokal betrifft.“

Gladbach-Kapitän Lars Stindl sorgte mit einem frühen Treffer in der elften Minute dafür, dass die Hütter-Truppe die Pflicht gegen den aktuell nur mehr in der dritten Liga spielenden ehemaligen Meister in Kaiserslautern erfüllte. Hannes Wolf und Stefan Lainer spielten vor 5.000 Zuschauern im Fritz-Walter-Stadion durch, Lainer vergab dabei in der zweiten Hälfte die Chance auf das 2:0.

Auch wenn zwischen der Pokalpflicht und dem Bundesliga-Auftakt gegen Rekordmeister Bayern München am Freitagabend nur vier Tage liegen, schonte Hütter in seinem ersten Pflichtspiel keine Stammkräfte. Allerdings präsentierte sich Gladbach noch im richtigen Schliff. Hütter erinnerte aber an seine ersten Spiele als Trainer von Eintracht Frankfurt. Vor drei Jahren war dem Vorarlberger das Debüt in Deutschland gründlich misslungen. Im Pokal schieden die Hessen bei Außenseiter Ulm aus, zuvor wurde bereits der Supercup gegen den FC Bayern mit 0:5 verloren. „Von daher bin ich sehr, sehr glücklich, heute gewonnen zu haben“, so Hütter.

Lars Stindl jubelt
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Stindl (r.) sorgte zwar für einen Traumstart der Gladbacher, es blieb aber das einzige Tor im Spiel

Hoffenheim vermeidet Blamage

Einen knappen Sieg feierte auch die TSG 1899 Hoffenheim rund um die ÖFB-Teamspieler Christoph Baumgartner und Stefan Posch. Der Bundesligist verhinderte dank Kapitän Andrej Kramaric mit einem 3:2-Sieg in der Verlängerung gegen Drittligisten Viktoria Köln eine Blamage. Kapitän Kramaric brachte die Gäste aus dem Kraichgau per Foulelfmeter (28.) in Führung. Mit einem Traumtor glich der ehemalige Grödig-Legionär Simon Händle fünf Minuten später aus.

In der Verlängerung brachte der eingewechselte Munas Dabbur (94.) die Gäste erneut in Führung. Abermals glich Köln wenig später aus, ehe Kramaric ein weiteres Mal zuschlug (107.). Baumgartner spielte bei Hoffenheim im Mittelfeld durch, Verteidiger Posch kam nach etwas mehr als Stunde Spielzeit auf das Feld. Mit Florian Grillitsch fehlte der dritte Österreicher im Hoffenheimer Bunde wegen Oberschenkelproblemen.

Wolfsburg droht nachträglich Ungemach

Nach einem Wechselfehler des VfL Wolfsburg hat der deutsche Fußballregionalligist SC Preußen Münster wie erwartet Einspruch gegen die Wertung des DFB-Pokalspiels vom Sonntag eingelegt. Das teilte der Club am Montag nach ausführlichen Beratungen mit. Dem Champions-League-Teilnehmer aus Wolfsburg mit ÖFB-Teamspieler Xaver Schlager droht nun trotz des 3:1-Siegs nach Verlängerung das nachträgliche Aus am grünen Tisch.

Die Preußen hatten in der ersten Runde des DFB-Pokals unglücklich gegen Wolfsburg verloren. Josip Brekalo hatte den Bundesligisten mit seinem Ausgleichstor in der letzten Minute der regulären Spielzeit erst in die Verlängerung gerettet.

Sechs Auswechslungen

Dort hatten die Niedersachsen zwar zwei Tore erzielt, doch Trainer Mark van Bommel wechselte in der Verlängerung auch noch weitere drei Spieler ein und vollzog damit insgesamt sechs Wechsel. Anders als etwa noch bei der Europameisterschaft ist das im DFB-Pokal aber auch bei Spielen, die in die Verlängerung gehen, nicht erlaubt. Möglich sind maximal fünf Wechsel.

Wolfsburg gestand am Montagnachmittag den Fehler ein. Geschäftsführer Jörg Schmadtke schloss personelle Konsequenzen aus. Er nahm es auch mit einer Prise Humor: „Bei allem Ärger und Frust sollte man aber auch dabei den Ball etwas flacher halten. Auch wenn wir kurzzeitig darüber nachgedacht hatten, alle Beteiligten zu einem Volkshochschulgrundkurs ‚Richtig lesen‘ anzumelden, nach reiflicher Überlegung davon aber abgesehen haben.“