Jubel von Husein Balic und Mamoudou Karamoko (LASK)
GEPA/Daniel Goetzhaber
Conference League

LASK steigt mit Gala gegen Novi Sad auf

Der LASK hat mit einem 6:1-Kantersieg gegen Vojvodina Novi Sad das Play-off in der Europa Conference League erreicht. Die Linzer ließen sich in Klagenfurt nicht von einem frühen Rückstand aus der Ruhe bringen und drehten das Spiel mit stark herausgespielten Treffern. Als Belohnung geht es im Play-off gegen den schottischen Cupsieger St. Johnstone um den Einzug in die Gruppenphase.

Der LASK steckte den frühen Rückstand durch Uros Kabic (13.) problemlos weg und behielt dank starker Leistung sowie des Doppelpacks von Mamoudou Karamoko (34./Elfmeter, 53.) und weiterer Tore durch Thomas Goiginger (56.), Marvin Potzmann (67.), Husein Balic (80.) und Alexander Schmidt (87.) die Oberhand. Im entscheidenden Duell um den Einzug in die Gruppenphase treffen die Linzer am 19. (Heimspiel) und 26. August auf St. Johnstone. Die Schotten, die noch nie in einer europäischen Gruppenphase waren, unterlagen Galatasaray Istanbul nach einem 1:1 im Hinspiel mit 2:4 und müssen in die dritte Europacup-Kategorie umsteigen.

Nach dem knappen, aber verdienten 1:0 im Hinspiel hatte es der LASK im Exil am Wörthersee zumindest am Anfang auch diesmal nicht leicht. „In erster Linie Arbeit“ hatte Thalhammer bereits im Vorfeld für sein Team erwartet. Er stellte im Vergleich zum jüngsten 1:1 bei der WSG Tirol an drei Positionen um, rotierte Yannis Letard, Goiginger und Balic anstelle von Dario Maresic, Hong Hyun Seok sowie Schmidt in die Startelf.

Karamoko trifft zum 2:1 (53.)

Karamoko legt nach dem Ausgleich per Elfmeter mit einem präzisen Abschluss das 2:1 nach.

Simic hält – und Kabic bestraft einen Letard-Patzer

Die Partie begann mit einem Schuss von Goiginger (Goalie Nikola Simic hielt/6.) aus Sicht des LASK nicht schlecht. Allerdings zeigten auch die Gäste – nicht ganz erwartungsgemäß – einigen Offensivgeist und sorgten für den ersten Schock: Die Linzer klärten den Ball nicht ordentlich, schließlich leistete sich Yannis Letard noch einen Patzer, und Kabic zog im Sechzehner unhaltbar für Alexander Schlager ab.

Die Oberösterreicher reagierten nach einem kurzen Schreckmoment adäquat, brachten die nun defensiveren Serben mit dynamischem Spiel und viel Bewegung auch ohne Ball unter Druck, wenn sie auch vorläufig auf echte Chancen verzichten mussten. Ein Antritt Karamokos im Sechzehner war für Aleksandar Busnic dann aber doch zu schnell: Der Gefoulte verwertete mit einem präzisen Flachschuss ins linke Eck selbst.

Goiginger erzielt das 3:1 (56.)

Goiginger vollendet eine schöne Angriffskombination mit dem Treffer zum 3:1.

Busnic bringt Karamoko im Strafraum zu Fall

Balic (41.) und Lukas Grgic (45.) ließen gegen Simic noch vor der Pause gute Möglichkeiten auf die Führung liegen, nach Seitenwechsel griff Simic gegen Karamoko (49.) entscheidend ein. Wenig später machte sich Karamoko nach einem Konter samt Abwehrpatzer zum Doppeltorschützen, nur drei Minuten später war dann Goiginger mit der Vorentscheidung zur Stelle.

Schmidt fixiert das 6:1 (87.)

„Joker“ Schmidt macht das halbe Dutzend voll und trifft kurz vor dem Abpfiff zum Endstand.

Der LASK ließ gegen die sichtlich verwelkenden Serben nicht nach: Der eingewechselte Potzmann köpfelte nach einem „Tänzchen“ inklusive Hereingabe von Grgic das 4:1, Balic erhöhte mit einem präzisen Weitschuss im Finish auf 5:1. Den Endstand markierte in einer Zusammenarbeit zweier „Joker“ nach Assist von Enrique Wild schließlich Schmidt per Kopf.

Stimmen zum Spiel:

Dominik Thalhammer (LASK-Trainer): „Es tut gut, dass uns heute im zweiten Durchgang so richtig der Knopf aufgegangen ist. Die Art und Weise, wie wir unsere Torchancen herausgespielt haben, erinnert mich ein wenig an unseren Kantersieg gegen Dunajska Streda im Vorjahr (7:0, Anm.). Diesem Spiel haben wir damals einen starken Herbst folgen lassen – es wäre toll, wenn uns das auch dieses Jahr gelingt.“

Thomas Goiginger (LASK-Torschütze): „Wir waren nicht zufrieden mit den ersten 30 Minuten, da gibt es ein paar Sachen, die wir verbessern müssen. Wir haben aber Moral gezeigt, ich finde, die zweite Hälfte war sehr, sehr gut. Wir haben uns belohnt und ein bisschen in einen Rausch gespielt.“

Husein Balic (LASK-Torschütze): „Es zieht sich durch diese Saison, dass wir ein bisschen länger brauchen, um reinzukommen. Aus einer komischen Situation haben wir dann das 0:1 bekommen. Aber wir haben gewusst, dass wir mehr Qualität haben und mehr PS auf den Rasen bringen müssen und uns nicht auf dem 1:0 aus dem Hinspiel ausruhen können. In der zweiten Hälfte haben wir dann ein Feuerwerk gezündet.“

UEFA Europa Conference League, Qualifikation, dritte Runde

Donnerstag:

LASK – Vojvodina Novi Sad 6:1 (1:1)

Klagenfurt, Wörthersee-Arena, SR Millot (FRA)

Torfolge:
0:1 Kabic (13.)
1:1 Karamoko (34./Foulelfmeter)
2:1 Karamoko (53.)
3:1 Goiginger (56.)
4:1 Potzmann (57.)
5:1 Balic (80.)
6:1 Schmidt (86.)

LASK: Schlager – Letard, Wiesinger, Filipovic (61./Maresic) – Flecker (62./Potzmann), Grgic (70./Hong) , Michorl, Renner (69./Wild) – Goiginger, Karamoko (61./A. Schmidt), Balic

Novi Sad: N. Simic – Devetak, Stevanovic, Kovacevic, Jelicic – Topic, Kabic (74./Mrkaic), Busnic (60./Maksimovic) – V. Simic (74./Bastajic), Covic (65./Zukic), Novevski (59./Vukadinovic)

Gelbe Karten: Wiesinger bzw. Jelicic, Kovacevic

Hinspiel 1:0, LASK mit Gesamtscore von 7:1 im Quali-Play-off der Conference League (19. August/heim und 26. August/auswärts) gegen St. Johnstone (SCO)