Bild zeigt die jubelnden Salzburg Spieler Junior Adami und Nicolas Seiwald.
GEPA/Mario Kneisl
Bundesliga

Spätes Tor bei Admira rettet Salzburg Sieg

Serienmeister Red Bull Salzburg hat auch die vierte Saisonpartie in der Admiral Bundesliga gewonnen. Die Truppe von Trainer Matthias Jaissle hatte am Samstag aber große Mühe, ehe der 1:0-Sieg bei Flyeralarm Admira Wacker in der Tasche war. Für die Entscheidung sorgte „Joker“ Chukwubuike Junior Adamu mit einem späten Tor in der 81. Minute.

Auch zuletzt hatten die „Bullen“ gegen die Wiener Austria mit 1:0 gewonnen. Die Salzburger schafften damit auch eine gelungene Generalprobe vor dem Champions-League-Play-off-Duell mit Bröndby. Der aufgrund zahlreicher CoV-Erkrankungen ersatzgeschwächte dänische Meister gastiert am Dienstag im Hinspiel in Wals-Siezenheim.

Die zwei restlichen Samstag-Duelle in der Bundesliga endeten unentschieden: TSV Egger Glas Hartberg und SV Guntamatic Ried trennten sich 1:1, RZ Pellets WAC und WSG Tirol spielten 2:2 und sind damit weiter sieglos.

Salzburg bleibt gegen Admira makellos

Titelverteidiger Red Bull Salzburg bleibt auch im vierten Saisonspiel ohne Punkteverlust. Gegen die Admira genügt ein Tor von Chukwubuike Junior Adamu zum 1:0-Auswärtssieg.

Jaissle verzichtet auf eine große Rotation

Die Salzburger bauten ihren Vorsprung auf den neuen Tabellenzweiten Ried vorerst auf fünf Punkte aus. Die Admira, die nach drei ungeschlagenen Heimpartien gegen den „Ligakrösus“ wieder einmal eine Niederlage kassierte, hält als Fünfter weiter bei vier Zählern.

Jaissle verzichtete vor dem wichtigen Duell mit Bröndby auf eine große Rotation. Im Vergleich zur Partie gegen die Austria rückte nur Luka Sucic anstelle von Antoine Bernede neu in die Mannschaft. Auch bei der Admira gab es nach der 1:2-Niederlage in Ried nur eine Änderung, so bekam in der Offensive Onurhan Babuscu gegenüber dem deutlich routinierten Dominik Starkl den Vorzug.

Die „Bullen“ übernahmen vor 3.049 Zuschauern in der BSFZ-Arena von Beginn an die Initiative und fanden da gleich einmal zwei gute Chancen vor. Mohamed Camara scheiterte mit einem Gewaltschuss (4.) an Admira-Goalie Andreas Leitner, der sich auch bei einem Abschluss von knapp innerhalb des Sechzehners von Karim Adeyemi auszeichnen konnte (6.). Ansonsten stand die Defensive der Südstädter aber sehr gut, die Gäste konnten aus einem Schussverhältnis von 7:1 kein Kapital schlagen, auch da nur die zwei erwähnten Bälle auf das Gehäuse gingen.

Admira-Führungstor wird aberkannt

Die Südstädter hätten zweimal beinahe den Spielverlauf auf den Kopf gestellt. In der 26. Minute ließ Goalie Philipp Köhn bei einem Luftduell mit Stephan Zwierschitz den Ball fallen und der Ex-Austrianer schoss ein. Der Treffer wurde von Schiedsrichter Harald Lechner aber nicht anerkannt – eine durchaus umstrittene Entscheidung. In der 41. Minute traf Luca Kronberger nach einem Wöber-Fehler die Stange, ein Treffer hätte wegen einer möglichen Abseitsstellung aber wohl nicht gezählt.

Nach dem Seitenwechsel änderte sich an der Charakteristik der Partie wenig, Salzburg tat sich weiter extrem schwer beim Herausarbeiten von Großchancen. So gab es vorerst nur Halbchancen. Emanuel Aiwu konnte einen Schuss des kurz danach ausgewechselten Adeyemi, der im vierten Ligaspiel erstmals ohne Torerfolg blieb, gerade noch blocken (61.).

Adamu-Premierentreffer sorgt für Entscheidung

In der 81. Minute landete der Ball aber doch im Tor. Nach weitem Zuspiel von Camara überhob Adamu mit einem Kopfball den zu weit aus dem Tor postierten Leitner. Nach dem ersten Bundesliga-Treffer des ehemaligen Schweiz-Legionärs lag das 0:2 in der Luft. Noah Okafor krönte einen sensationellen Sololauf vom eigenen Sechzehner aber nicht mit einem Tor, scheiterte an der Stange (84.).

Somit blieb es bis zuletzt spannend. Das auch, da sich in der 91. Minute der Video Assistant Referee (VAR) einschaltete. Bei einem Zweikampf von Adamu und Aiwu im Strafraum wurde allerdings kein Elfmeter für die Admira gepfiffen.

Stimmen zum Spiel:

Andreas Herzog (Admira-Trainer): „Wir haben von der ersten Minute an alles reingehaut, was wir haben und waren in der Defensive sehr gut. Dabei haben auch die Offensivspieler mitverteidigt, das war auch ein Grund, warum wir nicht wie erhofft in der Offensive gefährlich geworden sind. Leider waren wir bei einer Aktion unachtsam. Man muss aber auch berücksichtigen, dass wir gegen die klar beste Mannschaft in Österreich gespielt haben.“

Matthias Jaissle (Salzburg-Trainer): „Die Admira hat uns mit einer sehr guten Defensivleistung Probleme bereitet. Der Sieg war natürlich verdient, wir waren stärker, hatten mehr Chancen und die Admira hat kein einziges Mal auf unser Tor geschossen. Das Wichtigste waren natürlich die drei Punkte. Wir hatten ein Verhältnis von 14:1-Corner, aus den Cornern haben wir viel zu wenig Gefahr erzeugt. Ich habe noch eine junge Mannschaft, ich habe personell fast nichts verändert, damit wir im Rhythmus bleiben und für das Selbstvertrauen.“

Admiral Bundesliga, vierte Runde

Samstag:

Admira – Salzburg 0:1 (0:0)

Maria Enzersdorf, BSFZ-Arena, 3.049 Zuschauer, SR Lechner

Tor: Adamu (81.)

Admira: Leitner – Zwierschitz, Aiwu, L. Malicsek, Bauer, Lukacevic – Kerschbaum, Vorsager (84./Hausjell), Babuscu (64./Elmkies) – Mustapha (59./Starkl), Kronberger (59./Ristanic)

Salzburg: Köhn – Kristensen, Solet, Wöber, Ulmer (82./Bernardo) – Sucic (62./Capaldo), Camara, Aaronson (62./Bernede), N. Seiwald – Sesko (46./Adamu), Adeyemi (62./Okafor)

Gelbe Karten: Mustapha, Leitner, Baur (Kotrainer) bzw. Adamu, Capaldo, Bernede, Wöber

Die Besten: Bauer, Leitner, Aiwu bzw. Camara, Okafor