Erling Haaland jubelt
AP/Martin Meissner
Fußball

Dortmund beschert Frankfurt Fehlstart

Trainer Oliver Glasner hat mit Frankfurt einen Fehlstart hingelegt. Eine Woche nach dem Aus im DFB-Pokal schlitterte die Eintracht mit Martin Hinteregger und Stefan Ilsanker am Samstagabend zum Bundesliga-Auftakt bei Borussia Dortmund um Doppeltorschütze und Dreifachvorbereiter Erling Haaland am Samstag in eine 2:5-Schlappe.

An der Tabellenspitze steht aber der VfB Stuttgart, der auch ohne den an Covid-19 erkrankten ÖFB-Teamstürmer Sasa Kalajdzic Aufsteiger SpVgg Greuther Fürth mit 5:1 abschoss. Erfolge feierten auch VfL Wolfsburg mit einem 1:0 gegen VfL Bochum sowie TSG Hoffenheim mit einem 4:0 beim FC Augsburg. Arminia Bielefeld und der SC Freiburg trennten sich 0:0, Union Berlin und Bayer Leverkusen 1:1.

Serienmeister Bayern München war bereits am Freitag bei Borussia Mönchengladbach nicht über ein 1:1 hinausgekommen.

BVB stellt Bayern-Startrekord ein

In Dortmund bereiteten die überragenden Offensivstars Haaland und Marco Reus Neo-Trainer Marco Rose einen spektakulären Einstand. Dank Treffern von Reus (23.), Thorgan Hazard (32.), Haaland (34., 70.) und Giovanni Reyna (58.) gelang dem BVB vor 25.000 Zuschauern der siebente Auftaktsieg in Serie. Damit wurde der Ligarekord der Bayern aus den Jahren 2012 bis 2018 eingestellt.

Für Frankfurt ist eine Woche nach dem 0:2 in der ersten Pokalrunde bei Drittligist Waldhof Mannheim der Fehlstart hingegen perfekt. Daran konnten auch der zwischenzeitliche 1:1-Ausgleich durch ein Eigentor von Felix Passlack (27.) sowie der späte zweite Treffer von Neuzugang Jens Petter Hauge (86.) nichts ändern.

Haaland an allen fünf Toren beteiligt

Obwohl die Borussia auf zahlreiche namhafte Spieler wie Mats Hummels, Emre Can, Thomas Meunier und Julian Brandt verzichten musste, übernahm sie von Beginn an die Regie. Vor allem das von Ex-Salzburg-Coach Rose verordnete intensive Pressing bereitete der Eintracht Probleme. Auch das Eigentor konnte den Elan der Dortmunder nicht stoppen. Noch vor der Pause schlugen sie zweimal zurück – und beide Male war Haaland beteiligt. Beim 2:1 durch Hazard leistete der Norweger die Vorarbeit, beim 3:1 traf er nach Balleroberung gegen Ilsanker aus zwölf Metern selbst.

Nach der Pause schaltete der BVB zunächst einen Gang zurück, spätestens mit dem 4:1 durch Reyna aus Kurzdistanz nach abermaliger Vorarbeit von Haaland war die Partie aber entschieden. Die große Show der beiden Ausnahmekönner in Dortmunder Angriff wurde durch das 5:1 abgerundet, als Reus Haaland mustergültig bediente und der Norweger mit seinem 62. Treffer im 61. Pflichtspiel für den BVB das Stadion in ein Tollhaus verwandelte.

Stuttgart-Kantersieg ohne Kalajdzic

Stuttgart ging ohne Kalajdzic gegen Fürth durch Wataru Endo (30.) in Führung, der in der neunten Minute für den angeschlagenen Atakan Karazor eingewechselte Philipp Klement (36.) legte nach. Marc-Oliver Kempf (55., 76.) und Hamadi Al Ghaddioui (61.) machten das Kräfteverhältnis noch deutlicher. Dem eingewechselten Jamie Leweling (93.) gelang nur der Ehrentreffer für die Franken.

Wolfsburg-Coach Mark van Bommel gab einen gelungenen Bundesliga-Einstand, auch wenn der Erfolg gegen Aufsteiger Bochum knapp ausfiel. Wout Weghorst vergab zunächst die Riesenchance zur Führung, der niederländische Torjäger scheiterte mit einem von Robert Tesche verursachten Handelfmeter an Bochum-Goalie Manuel Riemann (5.). Tesche sah die Rote Karte. In Überzahl waren die Wolfsburger (mit Xaver Schlager bis zur 81. Minute) im Anschluss überlegen, Weghorst (22.) machte seinen Fauxpas mit dem Siegestor wieder gut.

Hoffenheim setzte sich mit Christoph Baumgartner (bis 74.), aber ohne den angeschlagenen Florian Grillitsch in Augsburg klar durch. Jacob Bruun Larsen (37.) traf als Erster, im Finish machten Sargis Adamyan (79.), Georginio Rutter (87.) und Sebastian Rudy (95.) den 4:0-Sieg perfekt. Die ersten drei Hoffenheim-Tore bereitete Andrej Kramaric vor.

Unentschieden in Bielefeld und Berlin

Eine Punkteteilung gab es für die „Österreicher-Filiale“ Bielefeld gegen Freiburg. Arminia-Neuzugang Alessando Schöpf spielte dabei ebenso durch wie Kapitän Manuel Prietl, Christian Gebauer und der kürzlich von der Wiener Austria gekommene Patrick Wimmer verfolgten die Partie von der Bank aus.

Auch Leverkusen musste sich beim Debüt von Trainer Gerardo Seoane bei Union Berlin mit einem Remis zufriedengeben. Taiwo Awoniyi (7.) für die „Eisernen“ von Kapitän Christopher Trimmel (bis 81.) sowie Moussa Diaby (12.) für die Werkself erzielten die frühen Tore im Duell der beiden Europacup-Starter. Julian Baumgartlinger kam bei Leverkusen erst ab der 89. Minute zum Einsatz.

Deutsche Bundesliga, erste Runde

Sonntag:

Köln – Hertha BSC 3:1 (1:1)

Tore: Modeste (41.), Kainz (52., 55.) bzw. Jovetic (6.)

Köln: Kainz und Ljubicic bis 76. Minute, Schaub ab 76. Minute

Mainz – Leipzig 1:0 (1:0)

Tor: Niakhate (13.)

Mainz: Onisiwo, Stöger und Nemeth nicht im Kader (CoV)
Leipzig: Sabitzer ab 64. Minute, Laimer Ersatz

Samstag:

Dortmund – Frankfurt 5:2 (3:1)

Tore: Reus (23.), T. Hazard (32.), Haaland (34., 70.), Reyna (58.) bzw. Passlack (27./ET), Hauge (86.)

Frankfurt: Hinteregger spielte durch, Ilsanker bis 46. Minute

Stuttgart – Greuther Fürth 5:1 (2:0)

Tore: Endo (30.), Klement (36.), Kempf (55., 76.), Al Ghaddioui (61.) bzw. Leweling (93.)

Stuttgart: Kalajdzic nicht im Kader (CoV)

Wolfsburg – Bochum 1:0 (1:0)

Tor: Weghorst (22.)

Rote Karte: Tesche (4./Bochum)

Wolfsburg: Schlager bis 81. Minute, Pervan Ersatz

Augsburg – Hoffenheim 0:4 (0:1)

Tore: Bruun Larsen (37.), Adamjan (78.), Rutter (87.), Rudy (95.)

Augsburg: Gregoritsch ab 64. Minute

Hoffenheim: Posch spielte durch, Baumgartner bis 74. Minute, Grillitsch nicht im Kader (verletzt)

Union Berlin – Leverkusen 1:1 (1:1)

Tore: Awoniyi (7.) bzw. Diaby (12.)

Berlin: Trimmel bis 82. Minute
Leverkusen: Baumgartlinger ab 89. Minute

Bielefeld – Freiburg 0:0

Bielefeld: Prietl und Schöpf spielten durch, Gebauer und Wimmer Ersatz
Freiburg: Lienhart spielte durch

Freitag:

Mönchengladbach – Bayern München 1:1 (1:1)

Tore: Plea (10.) bzw. Lewandowski (42.)

Gladbach: Lainer spielte durch, Wolf bis 72. Minute

Tabelle: