Bild zeigt Manfred Fischer (A.Wien) im Zweikampf mit Maximiliano Moreira (A.Klagenfurt).
GEPA/David Bitzan
Bundesliga

Kein Sieger im Derby der Austrias

Die Wiener Austria muss weiter auf den ersten Saisonsieg in der Admiral Bundesliga warten. Im Duell gegen Austria Klagenfurt kam die Mannschaft von Manfred Schmid am Sonntag im Heimspiel der vierten Runde trotz eines Chancenübergewichts nur zu einem 1:1 und hat damit nur zwei Punkte auf dem Konto. Thorsten Mahrer (57.) köpfelte die Kärntner in Führung, Johannes Handl (71.) glich für die Hausherren ebenfalls per Kopf aus.

Die Partie nahm erst nach niedriger werdenden Temperaturen in der zweiten Hälfte Fahrt auf, begann für die Klagenfurter aber verheißungsvoll. Schon in der zweiten Minute flog Patrick Greil heran, sein Kopfball landete allerdings direkt in den Armen von Patrick Pentz. Die ersten zehn Minuten standen klar im Zeichen der Gäste. Markus Pink wurde in Abschlussposition gerade noch geblockt (6.).

Die Favoritner, aufgelaufen mit Ex-Kapitän Alexander Grünwald inmitten einer offensiven Dreierreihe hinter Marco Djuricin, kamen erst danach im Spiel an und fanden langsam ihre Linie. Manfred Fischer verpasste einen Grünwald-Querpass um Haaresbreite (13.). Es sollte bis zu einem Fischer-Kopfball nach einer Freistoßflanke von Dominik Fitz (31./daneben) die lange Zeit beste Chance der Wiener bleiben.

Austria-Duell endet unentschieden

Am Sonntag ist keine Austria als Sieger vom Platz gegangen. Die Partie zwischen Austria Wien und Austria Klagenfurt ging 1:1 zu Ende.

Weil sich auch die zunächst offensiven Gäste mit Fortdauer des Spiels passiver präsentierten, waren Torszenen rar. Die Wiener Austria war dann zwar die gefährlichere Mannschaft, Fitz band aber zweimal Djuricin nicht präzise genug ein. Mit viel Stückwerk ging es in die Pause.

Viel Schwung nach Seitenwechsel

Das änderte sich früh in der zweiten Hälfte, als die Gastgeber zunächst zwei Topchancen liegen ließen. Erst verlängerte Handl einen Fitz-Corner direkt vor die Füße seines Innenverteidiger-Partners Lukas Mühl, der aus kurzer Distanz das Tor verfehlte (51.). Dann hatte Klagenfurt-Keeper Philipp Menzel großes Glück, als er nach einem weiten Pass auf Djuricin außerhalb des Strafraums umherirrte, Nicolas Wimmer sich aber erfolgreich für seinen geschlagenen Goalie in den Djuricin-Schuss warf (52.).

Mitten in die Drangphase der Heimischen trafen die Klagenfurter. Mahrer stieg nach einer Ecke unbedrängt an der ersten Stange hoch und überwand Pentz per Kopf (57.). Die Favoritner blieben tonangebend, insbesondere Aleksandar Jukic brachte neuen Schwung. Ivan Saravanja bugsierte eine Hereingabe des „Jokers“ beinahe ins eigene Tor, doch Menzel war dieses Mal auf dem Posten (61.). Kurz darauf jubelte der Großteil der 6.805 Zuschauer. Ein Fitz-Freistoß segelte über Freund und Feind hinweg und landete an der Stange, Handl drückte den Abpraller per Kopf über die Linie (71.).

Im Finish spielten nur die Heimischen auf den Sieg, zum Lucky Punch reichte es aber nicht. Die Elf von Peter Pacult indes erlebte – bereits in der Nachspielzeit – ein Deja-vu. Mit Gloire Amanda flog nach VAR-Intervention erneut ein Kärntner mit Rot vom Platz, zum bereits vierten Mal in vier Runden. Der US-Stürmer war Georg Teigl infolge einer Schussbewegung auf den Knöchel gestiegen.

Stimmen zum Spiel:

Manfred Schmid (Austria-Wien-Trainer): „Wir haben schwer ins Spiel reingefunden, dann ist es ein wenig besser geworden. Für die zweite Hälfte haben wir ein paar Dinge angesprochen, das hat dann besser funktioniert. Was ärgerlich ist, ist der Umgang mit unseren Chancen. Wir haben zwei Themen: Den letzten Pass, der oft schlampig gespielt wird, und der Umgang mit unseren Großchancen, der grob fahrlässig ist. Vom Willen und der Leistung her kann ich der Mannschaft für die zweite Hälfte nur gratulieren. Es ist schade, dass wir uns kein Erfolgserlebnis geholt und drei Punkte mitgenommen haben.“

Peter Pacult (Austria-Klagenfurt-Trainer): „Ich bin mit dem Ergebnis sehr zufrieden, aber im Spiel selber haben wir Mitte der ersten Halbzeit Probleme bekommen. Und zweite Halbzeit ist überhaupt der Faden komplett gerissen. Da sind wir einfach zu weit auseinander gestanden in Abwehr zur Offensive. Die Laufwege haben nicht mehr so gestimmt. Jeder tiefe Pass von denen ist praktisch angekommen. Unser Vorteil war, dass wir 1:0 durch diese Standardsituation in Führung gegangen sind. Leider haben wir dann diese Räume nicht nützen können. Der Ausschluss war unverständlich. Scheinbar gibt es noch keine Linie beim VAR. Die Zuschauer glauben, es wird ein Elfer gecheckt, und dann gibt es Rot für einen, der schießt. Das muss mir anatomisch jemand erklären, wie sich der Spieler dort verhalten soll.“

Admiral Bundesliga, vierte Runde

Sonntag:

Austria Wien – Austria Klagenfurt 1:1 (0:0)

Wien, Generali Arena, 6.805 Zuschauer, SR Hameter

Torfolge:
0:1 Mahrer (57.)
1:1 Handl (71.)

Austria Wien: Pentz – Teigl, Mühl, Handl, Suttner – Martel, Demaku (64./Ohio) – Fischer (82./Pichler), Grünwald (58./Jukic), Fitz – Djuricin

Austria Klagenfurt: Menzel – Hütter, Mahrer, Wimmer, Moreira (70./Blauensteiner) – Gemicibasi, Cvetko (54./Saravania) – Timossi Andersson, Greil, Rieder (64./Amanda) – Pink

Rote Karte: Amanda (92./Foul)

Gelbe Karten: Djuricin bzw. Gemicibasi, Mahrer, Timossi Andersson, Hütter

Die Besten: Handl, Fischer bzw. Wimmer