Youngster Bayer zeigt bei Vuelta auf

Erst auf dem 7,6 Kilometer langen Schlussanstieg mit durchschnittlich 9,3 Prozent Steigung konnte Bayer, der für das belgische Alpecin-Fenix-Team fährt, nicht mehr ganz mithalten und belegte schließlich mit 2:57 Minuten Rückstand den 40. Platz, unmittelbar vor seinem Landsmann Felix Großschartner (Bora), der als 41. 3:15 Minuten zurücklag.

Der Este Rein Taaramäe setzte sich aus der Ausreißergruppe ab und siegte 21 bzw. 36 Sekunden vor dem US-Amerikaner Joe Dombrowski sowie dem Franzosen Kenny Elissonde. Der 34-jährige Taaramäe feierte damit nach zehn Jahren wieder einen Vuelta-Tagessieg und übernahm auch das Rote Trikot des Gesamtführenden. Der bisherige Spitzenreiter Primoz Roglic büßte als Siebenter 1:48 Minuten ein und fiel auf den dritten Gesamtrang zurück. Der Slowene liegt nun 30 Sekunden hinter Taaramäe und fünf hinter Elissonde. Bayer ist im Gesamtklassement nun 2:09 Minuten zurück 25., Großschartner (2:17) liegt auf Platz 31.

Bei Burgos-Rundfahrt Selbstvertrauen getankt

Bayers ambitionierter Auftritt kam nicht zufällig, schon bei der Burgos-Rundfahrt, der Vuelta-Generalprobe vor zwei Wochen, hatte er nach der Auffahrt auf den Picon Blanco und der folgenden Abfahrt ins Ziel den fünften Platz geholt und war Gesamt-14. geworden. Und so war Bayer für sein Grand-Tour-Debüt zuversichtlich: „Ich habe bei der Burgos-Rundfahrt gemerkt, dass die Form super passt für die Vuelta. Die Vorfreude ist riesig, und mit dieser Mannschaft können wir auf eine gute Etappenjagd gehen.“

Der nun 21-Jährige kam vor sechs Jahren im Teambewerb des Race Around Austria zum Radsport, nur zwei Jahre später eroberte er die Meistertitel in Cyclocross und Einzelzeitfahren. 2018 wurde er vom österreichischen Continental-Team Tirol Cycling engagiert, mit Beginn der Saison 2021 wechselte er zum WorldTour-Team Alpecin-Fenix. Heuer wurde Bayer österreichischer U23-Staatsmeister im Straßenrennen und Einzelzeitfahren.

76. Vuelta a Espana