Wechselfehler: Pokal-Aus für Wolfsburg am grünen Tisch

Ein Wechselfehler in der Verlängerung des Pokal-Erstrundenspiels bei Viertligisten Preußen Münster hat für den VfL Wolfsburg von Xaver Schlager und Pavao Pervan nun eine bittere Konsequenz. Das Sportgericht des Deutschen Fußball-Bundes (DFB) gab am Montag nach einer mündlichen Verhandlung Münsters Einspruch statt und erkannte Wolfsburg den 3:1-Sieg nachträglich ab. Das Spiel wurde laut Sportgericht mit 2:0 für Preußen Münster aus der Regionalliga gewertet.

Wolfsburg-Coach Mark van Bommel
APA/AFP/Tobias Schwarz

Wolfsburgs Neo-Coach Mark van Bommel hatte in der Begegnung am 8. August in Münster insgesamt sechs Spieler eingewechselt. Dreimal hatte der Niederländer während der regulären Spielzeit ausgewechselt, drei weitere Spieler kamen in der Verlängerung hinzu. Nach den DFB-Statuten ist das nicht erlaubt – Admir Mehmedi hätte nicht mehr für Maximilian Philipp eingewechselt werden dürfen.

Wolfsburg kannte Regel offenbar nicht

Dem CL-Teilnehmer waren die entsprechenden Bestimmungen des DFB offenbar nicht bekannt. In dem entsprechenden Paragrafen 31 heißt es: „Während des Spiels dürfen fünf Spieler ausgetauscht werden. Eine darüber hinaus gehende zusätzliche Auswechslung bei Spielen mit Verlängerung ist nicht zulässig.“ Eine andere Regelung galt bei der EM und beim olympischen Fußballturnier im Falle einer Verlängerung.

Die Entscheidung des DFB-Sportgerichts ebnete Münster nicht nur den Weg in die zweite Runde am 26./27. Oktober. Zugleich bescherte der Richterspruch dem Viertligisten eine Prämie von rund 257.000 Euro.