Thiem hatte sich am 22. Juni beim Wimbledon-Vorbereitungsturnier auf Mallorca einen Einriss in der Sehnenscheide und der dazugehörigen Gelenkskapsel im rechten Handgelenk zugezogen und hat seither kein Match mehr bestritten. „Nach einer Woche Training am Tennisplatz habe ich noch immer Schmerzen im Handgelenk gespürt und habe gewusst, dass es noch nicht hundertprozentig verheilt ist“, erklärte der 27-Jährige am Mittwoch in einer Aussendung seines Managements.
Er habe nochmals seine Ärzte besucht. „Wir haben beschlossen, eine konservative Therapie zu versuchen, um der Verletzung mehr Zeit zum Verheilen zu geben. Ich bin sehr enttäuscht, meinen US-Open-Titel nicht verteidigen zu können und den Rest der Saison zu verpassen“, verlautete Thiem. Dennoch glaubt der Weltranglistensechste, dass diese Entscheidung richtig ist. „Ich habe in meiner Karriere noch viele Jahre vor mir und werde erst zurückkommen, wenn ich komplett fit und in perfekter Form für harte Matches bin.“
Trainingsbeginn nicht vor Ende Oktober
Davon ist Thiem derzeit offenbar noch weit entfernt. In der Vorwoche habe er bei einer Vorhand im Training fast den gleichen Schmerz gespürt wie vor zwei Monaten auf Mallorca, sagte er im ORF-Fernsehen. „Die Untersuchungen haben ergeben, dass die Sehnenscheide noch immer nicht verheilt ist.“ Frühestens Ende Oktober oder Anfang November will er das Training wiederaufnehmen. „Wenn alles nach Plan läuft.“ Seine „Idealvorstellung“ ist, danach zu Jahresbeginn in Australien auf die Tour zurückzukehren.
Thiem über seine Verletzung
Dominic Thiem spricht über seinen Ausfall für die restliche Saison.
„Das ist meine erste wirklich schwere Verletzung, das ist auch eine neue Situation. Daran muss ich mich auch ein bisschen gewöhnen." Thiem soll nun weitere sechs Wochen eine Schiene tragen, bevor er mit spezifischen Übungen für das Handgelenk sowie Stärkungsübungen beginnen kann, um danach das Training auf dem Platz wiederaufnehmen zu können.
Sorgen, dass er ähnlich wie der Argentinier Juan Martin del Potro, der US-Open-Sieger von 2009, jahrelang mit Handgelenksproblemen zu kämpfen haben könnte, macht sich Thiem nicht. "Ich glaube, Del Potro hat ein bisschen was anderes gehabt. Die Spieler, die die Verletzung von mir gehabt haben, sind alle sehr, sehr stark zurückgekommen.“
Davis-Cup-Heimturnier wäre „Highlight“ gewesen
Besonders leid tut Thiem, dass er im November nicht in Innsbruck für Österreich im Davis-Cup-Finalturnier gegen Serbien und Deutschland spielen kann. Er habe sich schon lange darauf gefreut: „Das wäre ein absolutes Highlight gewesen, vielleicht auch ein gewisses Karrierehighlight. Das tut weh, dass ich das verpassen werde.“