Rennwagen (Team WRT Oreca 07) von Robin Frijns, Ferdinand Habsburg-Lothringen und Charles Milesi
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Motorsport

Österreicher-Trio bei Klassiker in Le Mans

Am Wochenende werden die vom Juni verschobenen 24 Stunden von Le Mans ausgetragen. Bei dem Langstreckenklassiker ist in diesem Jahr ein Österreicher erstmals dabei: Ferdinand Habsburg tritt mit Robin Frijns und Charles Milesi im Team WRT in der LMP2-Klasse an. Auch der Tiroler Rene Binder startet für Duqueine in dieser Kategorie. Richard Lietz fährt in der Klasse GTE Pro einen Porsche 911 RSR-19.

Bei der 89. Auflage des Traditionsevents feiert die neue Klasse Le Mans Hypercar (LMH) ihr Debüt. In diesem Projekt Internationalen Automobilverband (FIA) und des veranstaltenden Automobile Club de L’Ouest (A.C.O.) sollen die Kosten reduziert und neue Technologien für den Straßenverkehr promotet werden. Dieser Technologietransfer hat viele Autohersteller für die kommenden Jahre zur Rückkehr in die Langstreckenrennen veranlasst.

Binder blickt der dritten Teilnahme entgegen, er tritt gemeinsam mit Tristan Gommendy und Memo Rojas an. „Ich denke, dass die Voraussetzungen noch nie so gut waren wie diesmal. Wir haben ein Team, das hervorragend harmoniert, Fahrer, die sehr gut zusammenpassen, und ein ziemlich konkurrenzfähiges Auto“, sagte der 29-Jährige. Es sei vielleicht das letzte Mal, dass ein LMP2 Auto in der Gesamtwertung aufs Podium fahren könne. „Wenigstens werden wir in den Kurven mit den Hypercars mithalten können, auf den Geraden werden sie uns allerdings weit davonziehen.“

Porsche von Richard Lietz und Gianmaria Bruni
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Richard Lietz fährt in der Klasse GTE Pro einen Porsche 911 RSR-19

Für den 24-jährigen Habsburg erfüllt sich mit der Teilnahme ein lang gehegter Wunsch. „Ich bin so bereit dafür, dass dieser Traum wahr wird“, postete Habsburg auf Twitter und konnte es kaum erwarten.

Verschiebung hat Auswirkungen auf Reifen

Auf dem Circuit de la Sarthe werden nach dem „Geisterrennen“ im Vorjahr wieder rund 50.000 Fans erwartet. Die Verschiebung in den August werde das Reifenmanagement wegen der höheren Temperaturen schwieriger machen, meinte etwa der neunfache Sieger des Rennens, Tom Kristensen. Das Rennen an der Sarthe gilt als eines der wichtigsten Motorsportereignisse der Welt und war schon im Vorjahr wegen der Pandemie von Juni auf September verschoben worden. Das erste Rennen wurde bereits 1923 ausgetragen.

Die großen Favoriten in den Hypercars sind die Toyota-Boliden. Die Pole holte am Donnerstag einmal mehr Kamui Kobayashi, es ist seine vierte in fünf Jahren. Gewonnen hat er aber noch nie, der Japaner will diesen „Fluch“ nun ablegen.