Mergim Berisha jubelt
GEPA/Thomas Bachun
Bundesliga

Traumtore besiegeln Salzburgs nächsten Sieg

Vier Tage vor dem Rückspiel im Champions-League-Play-off gegen Bröndby hat Meister Salzburg in der heimischen Bundesliga seine weiße Weste behalten. Im Heimspiel der fünften Runde gegen Austria Klagenfurt am Samstag gewannen die „Bullen“ mit 3:1 (1:1). Vorentscheidend war der sehenswerte Treffer von Mergim Berisha, der sein Comeback nach Verletzungspause gab. Der Deutsche netzte gleich nach seiner Einwechslung per Freistoß ein.

In Wals-Siezenheim entwickelte sich eine flotte Partie. Den Blitzstart durch Karim Adeyemi nach zweieinhalb Minuten beantwortete Alex Timossi Andersson mit dem Ausgleich aus einem Konter (14.). Der CL-Aspirant war dominant, Klagenfurt zeigte jedoch eine fast makellose Defensivleistung und spielte bei sich bietenden Möglichkeiten mutig nach vorne. Berisha (70.) und der überragende Rasmus Kristensen (84.) mit einem ebenfalls sehenswerten Treffer machten die Hoffnungen der Violetten auf eine Überraschung dann aber zunichte.

Salzburg-Trainer Matthias Jaissle schonte nach dem 2:1-Heimsieg gegen Bröndby am Dienstag nicht übermäßig viele Spieler. Maximilian Wöber, Andreas Ulmer und Benjamin Sesko saßen auf der Bank, Luka Sucic (Prellung) und Junior Adamu (muskuläre Probleme) fielen neben Sekou Koita (Knie), Albert Vallci (Achillessehne) und Zlatko Junuzovic (Wadenprobleme) ebenfalls aus. Der Pole Kamil Piatkowski kam in der Innenverteidigung zu seinem Startelfdebüt, Kristensen streifte erstmals die Kapitänsschleife über.

Salzburg besiegt auch Klagenfurt

Auch der Aufsteiger hat dem Meister kein Bein stellen können. Salzburg feiert einen 3:1-Heimsieg gegen Austria Klagenfurt.

Zwei Tore in Anfangsviertelstunde

Salzburg begann forsch und setzte die Gäste unter Druck. In einer Situation verabsäumten es die Kärntner, sich konsequent zu befreien. Linksverteidiger Bernardo legte den Ball mit dem Kopf auf, und Adeyemi ließ im Duell mit Phillip Menzel nichts anbrennen (3.). In der 13. Minute vereitelte der Torhüter gegen Noah Okafor aber die Chance auf das 2:0. So bekam Timossi Andersson nach einer Ecke die Gelegenheit, Salzburgs „Restverteidiger“ Antoine Bernede auf und davon zu laufen – beim Abschluss ins lange Eck blieb der 20-jährige Schwede cool.

Weitere Großchancen gab es dann für längere Zeit nicht – bis ein Okafor-Schuss in der 43. Minute nach Fersler-Vorlage von Brenden Aaronson die Latte traf. Klagenfurt verteidigte stark, die überlegenen Salzburger agierten in der Gefahrenzone teilweise aber auch zu umständlich und ungenau im Passspiel. Nach der Pause besserte der Meister – nun mit Nicolas Seiwald und Maurits Kjaergaard – beim Fokus nach. Kristensen (54.) verpasste nach Seiwald-Flanke per Kopf. Auf der anderen Seite vergab Marcus Pink (60.) aus kurzer Distanz einen Sitzer.

Berisha trifft nach nur 26 Sekunden

Jaissle tauschte Benjamin Sesko und Berisha ein. Der schickte mit seinem ersten Ballkontakt nur 26 Sekunden nach seiner Einwechselung einen direkten Freistoß aus knapp 20 Metern ins Netz.

Der Deutsche hatte wochenlang an einer Leistenverletzung laboriert und alle Pflichtspiele bisher verpasst. Ein ebenfalls sehenswerter Gewaltschuss von Kristensen mit links brachte die Entscheidung – für den Tabellenführer war es der fünfte Sieg in fünf Spielen.

Stimmen zum Spiel:

Matthias Jaissle (Salzburg-Trainer): „Wenn er (Klagenfurt-Stürmer Markus Pink, Anm.) diese Chance reinmacht um die 60., dann kann das noch einmal einen ganz anderen Verlauf nehmen. Wenn ich das ganze Spiel neutral betrachte, auch wieder die Statistik hernehme, war es schon ein verdienter Sieg. Ich glaube, wir sind sehr gut in die Partie gekommen. Die ersten zehn bis 15 Minuten waren richtig gut, bis dann das Gegentor aus dem gefühlten Nichts passiert ist nach einer Umschaltaktion. Dann hat man schon auch gemerkt, dass wir ein bisschen aus dem Tritt rauskamen.“

Über Mergim Berisha: „Ganz besonderes Lob an ihn. Er kommt rein, macht die Bude – Topeinwechslung.“

Peter Pacult (Austria-Klagenfurt-Trainer): „Leider ist es nicht passiert, dass wir diese Riesenchance verwertet haben. Vom Defensivverhalten war es okay, nach vorne hätte ich mir doch noch ein bisschen mehr Entlastung gewünscht. Aber man kennt dieses Pressing von Salzburg und wie sie attackieren, da haben wir zu wenig Ruhe reingebracht. Aber nichtsdestotrotz haben wir die eine oder andere Möglichkeit gehabt, und die erste Chance haben wir ja wirklich perfekt genutzt. Aber man darf sich jetzt nicht auf dieser Leistung ausruhen oder sagen, es war eh okay. Es war die Chance da, was mitzunehmen – das ist uns leider nicht geglückt. Jetzt müssen wir uns auf das Tirol-Spiel vorbereiten.“

Admiral Bundesliga, fünfte Runde

Samstag:

Salzburg – Klagenfurt 3:1 (1:1)

Wals-Siezenheim, Red-Bull-Arena, 8.600 Zuschauer, SR Weinberger

Torfolge:
1:0 Adeyemi (3.)
1:1 Timossi Andersson (14.)
2:1 Berisha (70.)
3:1 Kristensen (84.)

Salzburg: Köhn – Kristensen, Piatkowski, Solet, Bernardo – Capaldo (82./Ulmer), Camara (46./Seiwald), Aaronson, Bernede (46. Kjaergaard) – Adeyemi (70./Berisha), Okafor (61./Sesko)

Klagenfurt: Menzel – Blauensteiner, Mahrer, N. Wimmer, Jaritz – Cvetko (86./Hütter), Greil, Gemicibasi (82./Markelic) – Timossi Andersson, Pink, Rieder (58./Maciejewski)

Gelbe Karten: Capaldo bzw. Gemicibasi, Mahrer, Pink, Wimmer, Pacult (Trainer)

Die Besten: Kristensen, Capaldo, Bernardo bzw. Timossi Andersson, Mahrer