Atdhe Nuhiu (Altach) und Raffael Behounek (Wattens)
GEPA/Daniel Schoenherr
Bundesliga

Fünftes Unentschieden für WSG Tirol

Die WSG Tirol bleibt auch nach der fünften Runde der Remiskönig der Admiral Bundesliga. Nach dem 0:0 am Samstag im Westderby gegen Cashpoint SCR Altach bleibt das Team von Thomas Silberberger weiterhin sieglos. Am Innsbrucker Tivoli waren die Wattener zwar weitgehend das dominantere Team, kamen gegen defensiv stabile Vorarlberger aber zu keinen hochkarätigen Einschussmöglichkeiten. Felix Strauss aufseiten der Gäste war dem Goldtor im ersten Durchgang am nächsten (23.).

WSG-Trainer Silberberger setzte in dieser richtungsweisenden Begegnung auf dieselbe Elf, die in der Vorwoche beim WAC auflief, änderte die Grundformation aber in ein 5-3-2. Der etatmäßige Außenverteidiger Fabian Koch rückte in die Dreierkette, Zan Rogelj beackerte die rechte, Leon Klassen die linke Außenbahn. Ebenfalls frisches Personal auf den Flanken brachte Damir Canadi. Der 18-jährige Samuel Mischitz ersetzte den verletzten Manuel Thurnwald rechts in der Viererkette und kam zu seinem Bundesliga-Debüt, Nosa Edokpolor erhielt sein erstes Startelfmandat der Saison auf der anderen Seite.

Bei sommerlichen Temperaturen übernahm die WSG zunächst das Heft des Handelns und verzeichnete durch eine scharfe Hereingabe von Bror Blume, die Strauss akrobatisch bereinigte, und einen Distanzschuss des agilen Klassen die ersten Offensivaktionen (8., 9.). Kurz darauf strich ein Abschluss von Tobias Anselm knapp an der langen Stange vorbei (11.).

Nächstes Remis für Tirol

WSG Tirol spielt im fünften Saisonspiel zum fünften Mal unentschieden. Das Duell mit Altach geht torlos zu Ende.

Klassen rettet auf der Linie

Die Gäste konnten sich nach einer Viertelstunde vom Anfangsdruck befreien und kamen in der 23. Minute zur besten Chance der ersten Halbzeit, als Stefan Haudum nach einer Ecke per Kopf auf Strauss ablegte, dessen Versuch aus kurzer Distanz aber von Klassen auf der Linie geblockt wurde (23.).

Gegen gut sortierte Vorarlberger, die die Räume eng machten, flachte die Partie anschließend ab. Trotz mehr Ballbesitz aufseiten der Gastgeber spielte sich das Geschehen im Mittelfeld ab. Einzig Strauss, der im Strafraum im Zweikampf mit Thomas Sabitzer zu Fall gebracht wurde, sorgte für Aufregung, Schiedsrichter Harkam winkte jedoch ab (41.).

WSG kommt aktiver aus der Kabine

Wie schon zu Spielbeginn waren auch nach der Pause die Wattener die aktivere Mannschaft. Anselm zwang Tino Casali mit dem ersten Abschluss auf das Tor der Vorarlberger zu einer starken Parade (47.). Altach-Trainer Canadi reagierte auf die WSG-Offensive mit einem Doppelwechsel und brachte unter anderem den zuletzt als „Joker“ erfolgreichen Daniel Nussbaumer (59.).

Obwohl die Gäste nun mutiger agierten, kamen die Hausherren durch Fabian Koch zu weiteren Möglichkeiten: Erst prüfte der Kapitän Casali aus großer Distanz, den Kopfball nach der anschließenden Ecke setzte er am Gehäuse vorbei (63., 64.). In der Schlussphase war der Siegeswille auf beiden Seiten vorhanden, die Abwehrreihen ließen aber wenig zu. Technische Unzulänglichkeiten taten ihr Übriges, sodass letztlich ein leistungsgerechtes 0:0 auf der Anzeigetafel stand.

Stimmen zum Spiel:

Thomas Silberberger (WSG-Trainer): „Es sind fünf Runden gespielt, wir haben fünfmal unentschieden gespielt. Ich sehe es positiv. Wir sind nicht einmal in Rückstand geraten und haben heute bis auf das Tor eine gute Leistung geboten. Altach hatte Chancen durch zwei Standards, da sind sie gefährlich. Ansonsten ging uns nur das Tor ab für das perfekte Spiel.“

Damir Canadi (Altach-Trainer): „Wir haben dann die Laufwege des Gegners besser unterbunden, weil wir auf 3-4-3 umgestellt haben. Wattens wollte die langen Bälle hinter die Abwehr spielen, das haben wir gut unterbunden. Die Konter, bei denen wir ein paar Mal Überzahl hatten, müssen wir präziser und besser zu Ende spielen. Ich denke, unter dem Strich war es über 90 Minuten ein gerechtes Unentschieden.“

Admiral Bundesliga, fünfte Runde

Samstag:

WSG Tirol – Altach 0:0

Innsbruck, Tivoli Stadion, SR Harkam

WSG: Ozegovic – Rogelj (78./Ranacher), Koch, Behounek, Awoudja (65./Bacher), Klassen – Anselm (65./Wallner), Petsos, Blume (78./Naschberger) – Vrioni, Sabitzer (65./Müller)

Altach: Casali – Mischitz (59./Bukta), Zwischenbrugger, Dabanli, Edokpolor – Reiter (59./Nussbaumer), Haudum, Strauss (70./Aigner), Schreiner (70./Netzer) – Krizman (80./Meilinger), Nuhiu

Gelbe Karten: Behounek, Vrioni, Klassen, Koch bzw. Strauss, Aigner

Die Besten: Koch, Klassen bzw. Strauss, Dabanli