Stefan Lainer
APA/AFP/Ina Fassbender
Fußball

ÖFB-Team erhält zwei Hiobsbotschaften

Die zweite Runde der deutschen Bundesliga hat den Ambitionen der österreichischen Nationalmannschaft auf eine erfolgreiche Qualifikation für die Weltmeisterschaft 2022 in Katar einen empfindlichen Dämpfer verpasst. Mit Verteidiger Stefan Lainer und Stürmer Sasa Kalajdzic fielen zwei Stammkräfte der vergangenen EM dem Verletzungsteufel zum Opfer. Beide fallen mit Knöchel- bzw. Schulterblessur für den Herbst aus.

Bei Lainer bestätigte sein Arbeitgeber Borussia Mönchengladbach am Sonntag den „Worst Case“. Der Außenverteidiger hatte sich am Vortag im Spiel gegen Bayer Leverkusen einen Knöchelbruch zugezogen. Lainer war bei der 0:4-Schlappe von Mitchel Bakker kurz vor der Pause im Strafraum folgenschwer gefoult worden. Weitere Untersuchungen standen am Sonntag noch an. Wie lange der Rechtsverteidiger ausfällt, ist noch offen.

Der Ausfall von Lainer bedeutet nicht nur für ÖFB-Teamchef Franco Foda einen herben Verlust, sondern auch für Gladbach-Trainer Adi Hütter eine weitere Hiobsbotschaft. Marcus Thuram und Alassane Plea mussten – wie der erkältete Matthias Ginter – mit Verdacht auf Knieverletzungen gegen Leverkusen ausgewechselt werden. „Ein fürchterlicher Tag“, so Trainer Hütter. Dazu stehen Denis Zakaria, Manu Kone, Breel Embolo und Mamadou Doucoure ebenfalls weiter nicht zur Verfügung.

Stefan Lainer
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Lainer ahnte bereits auf dem Rasen, dass mit seinem linken Fuß etwas im Argen liegt

Stuttgart-Torjäger Kalajdzic hatte sich bereits am Freitag im Spiel gegen RB Leipzig, das die Schwaben kurioserweise ebenfalls mit 0:4 verloren hatten, eine Schulterverletzung zugezogen. Die entpuppte sich nach Untersuchungen am Samstag als gravierender als ursprünglich angenommen. Der 24-Jährige, der im EM-Achtelfinale in der Verlängerung die Torsperre des späteren Europameisters Italien gebrochen hatte, fällt laut „kicker“ mindestens zwei Monate aus.

Kalajdzic muss operiert werden

Laut Informationen der „Bild“-Zeitung unter Berufung auf Ergebnisse einer MRT-Untersuchung, die eine Instabilität im Schultergelenk von Kaladjzic erbrachte, rechnet der VfB erst im Jänner mit seiner Rückkehr. Nach Informationen der Zeitung muss er nun operiert werden. Auch eine konservative Behandlung sei diskutiert worden. Dann hätte aber die Gefahr bestanden, dass die Schulter immer wieder rausspringt.

Kaljdzic, der in der Vorbereitung von einer Coronavirus-Infektion gebremst worden war, kam in der 73. Minute aufs Feld, in der Schlussminute passierte das Malheur. „Sie war ausgekugelt“, hatte Trainer Pellegrino Matarazzo bereits unmittelbar nach dem Spiel zur Verletzung von Kalajdzic gesagt. Die Hoffnung des von Matarazzo, dass der Bänderapparat nicht in Mitleidenschaft gezogen wurde, erfüllte sich offenbar nicht. Ob eine Operation an der Schulter des ÖFB-Stürmers nötig ist, sei noch nicht abschließend geklärt.

Sasa Kalajdzic (Stuttgart)
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Kalajdzic war nach einer erfolgreichen EM-Endrunde nicht vom Glück verfolgt

Die Stuttgarter, die nach zwei Spielen der neuen Bundesliga-Saison bei einem Sieg und einer Niederlage halten, werden aber auf dem Transfermarkt aktiv. „Vielleicht gibt der Markt eine Möglichkeit her, die in unser Budget passen würde“, wird Sportchef Sportdirektor Sven Mislintat von „kicker“ (Onlineausgabe) zitiert.