Kelvin Yeboah (Sturm Graz)
APA/Erwin Scheriau
Europa League

Sturm Graz hat alle Trümpfe in der Hand

Für Sturm Graz liegt das Ticket für die Gruppenphase der Europa League griffbereit. Nach dem 3:1-Erfolg bei NS Mura haben die Steirer am Donnerstag (21.00 Uhr, live in ORF1) im Play-off-Rückspiel in der eigenen Merkur Arena alle Trümpfe in der Hand. Ein Aufstieg würde eine lange Durststrecke beenden, wäre es doch die erste Teilnahme an der Europa League sowie auch an einer europäischen Gruppenphase seit dem Herbst 2011.

Es wäre das Highlight der bisherigen Amtszeit von Christian Ilzer. Unter dem 43-Jährigen hat sich Sturm wieder zu einem absoluten Topclub in Österreich entwickelt, was auch durch Rang zwei nach fünf Runden in der Bundesliga untermauert wird. Trotzdem warnte Ilzer davor, mit zu großer Euphorie ins Rückspiel zu gehen. „Wir brauchen einen hoch konzentrierten Auftritt über die gesamte Spielzeit“, sagte der Coach.

Sein Respekt vor dem Gegner ist trotz des souveränen Erfolges auf slowenischem Boden groß. „Mura ist wie eine Katze, die sieben Leben hat. Das, weil sie sehr gut umschalten und uns in jeder Phase gefährlich werden können. Zudem nötigt ihre Entwicklung Respekt ab“, sagte der Steirer. Die magere Vorstellung des slowenischen Meisters in der laufenden Ligasaison – als Siebenter fünf Punkte nach fünf Spielen – dürfe man nicht überbewerten. „Man darf sich nicht von der Tabelle blenden lassen. Sie haben in der Meisterschaft ein ganz anderes Personal am Platz.“

EL-Play-off, Rückspiel

21.00 Uhr, live in ORF1:

Sturm Graz – NS Mura

Graz, Merkur Arena, SR Sanchez Martinez (ESP)

Mögliche Aufstellungen:

Sturm: Siebenhandl – Gazibegovic, Affengruber, Wüthrich, Dante – Gorenc Stankovic – Hierländer, Ljubic, Kiteishvili – Yeboah, Jantscher

Mura: Obradovic – Karnicnik, Gorenc, Marusko – Kous, Kozar, Bobicanec, Horvat, Sturm – Lotric, Skoflek

Hinspiel: 3:1. Aufsteiger in der Gruppenphase der Europa League, Verlierer in der Gruppenphase der Europa Conference League

„Mit Schärfe und Qualität ins Spiel gehen“

Jenes von Sturm hat sich gegenüber den jüngsten Auftritten nicht verändert. Der Kampf ums Leiberl ist groß. „Ich habe im Training eine sehr aktive, aggressive Stimmung erlebt“, berichtete Ilzer. Das gilt es in die Partie mitzunehmen. „Wir müssen mit der nötigen Schärfe und Qualität ins Spiel gehen, gegen eine Mannschaft mit viel Charakter“, so der Sturm-Coach.

Bei der Generalprobe teilte man zu Hause gegen die Wiener Austria beim 2:2 die Punkte. „Die zweite Halbzeit gegen die Austria stimmt mich optimistisch, da ist es in die richtige Richtung gegangen, hatten wir auch spielerische Lösungen.“

Mura kommt mit einem Erfolgserlebnis im Gepäck, feierte am Sonntag mit einem 1:0 gegen Celje den ersten Ligasieg. Die Ausgangsposition am Donnerstag ist für das Team von Trainer Ante Simundza keine neue. Auf dem Weg zum Meistertitel hatte man am letzten Spieltag einen Sieg mit zwei Toren Differenz benötigt. Der gelang mit einem 3:1 bei NK Maribor, womit man aufgrund des besseren Torverhältnisses die Nase vorne hatte. Dieses Ergebnis wie auch jede Sturm-Niederlage mit zwei Toren Unterschied, würde diesmal eine Verlängerung bringen.