Kylian Mbappe
Reuters/Sarah Meyssonnier
Fußball

Tauziehen um Mbappe sorgt für dicke Luft

Spaniens Rekordmeister Real Madrid intensiviert sein Werben um den französischen Superstar Kylian Mbappe von Paris Saint-Germain, hat sich aber eine Abfuhr eingefangen. PSG-Sportdirektor Leonardo bestätigte dem französischen Sender RMC Sport am Mittwoch ein Angebot für den 22-Jährigen, das laut dem Sender, der spanischen Zeitung „Marca“ und weiteren Medien bei 160 Mio. Euro liegen soll. Für das Vorgehen erntet Real Kritik.

„Wir haben verbal Nein gesagt“, betonte Leonardo in einem Interview, in dem er auch die Summe in etwa bestätigte. Das Angebot sei noch sehr weit entfernt von dem, was Mbappe heutzutage wert sei, und weniger als das, was PSG einst für ihn bezahlt habe. Zudem erhalte dessen ehemaliger Club AS Monaco einen Teil des Geldes. Leonardo machte klar, dass der französische Vizemeister Mbappe halten wolle und ihm zwei Angebote gemacht habe.

Man halte allerdings auch niemanden zurück. „Wenn er gehen möchte, werden wir ihn nicht zurückhalten, aber das passiert zu unseren Bedingungen“, erklärte der Brasilianer. Er betonte jedoch: „Man kann nicht in der letzten Woche des Transferfensters unsere Pläne ändern.“

Heftige Kritik an Real

Leonardo attackierte Real für das Vorgehen heftig: Der Club mache eine Woche vor Schluss der Transferperiode ein Angebot und wolle eigentlich eine Ablehnung, um Mbappe zeigen zu können, dass man alles versucht habe, und dann für das nächste Jahr verhandeln.

Paris St Germains Sportdirektor Leonardo Araujo
Reuters/Christian Hartmann
PSG-Sportdirektor Leonardo ist auf Real nicht gut zu sprechen

Nur zwei Wochen nach dem Wechsel des Argentiniers Lionel Messi zu PSG ist offen, ob der nächste Transfer eines Superstars im europäischen Fußball noch in diesem Sommer passiert. Ein neues PSG-Angebot über einen Fünfjahresvertrag mit 50 Millionen Euro Gehalt pro Saison soll Mbappe abgelehnt und auch den Clubbossen seinen Wechselwunsch mitgeteilt haben, hieß es. Der Vertrag von Mbappe läuft im Sommer 2022 aus, er könnte dann ablösefrei den Club verlassen.

Real hofft weiterhin auf Mbappe

„Kylian Mbappe hat Lust zu gehen, das scheint mir klar“, so Leonardo. Man habe aber nie die Tür für einen Abschied geöffnet. Mbappe habe versichert, er werde nie umsonst gehen. Laut „Marca“ hat Real-Präsident Florentino Perez das Angebot in Höhe von 160 Mio. Euro als angemessen bezeichnet für einen Spieler, dessen Vertrag ausläuft. Perez hofft, dass sein Traum von der Verpflichtung Mbappes in diesem Sommer vor dem Ende des Transferfensters am 31. August wahr wird.