Christian Jaros (SVK) und Raphael Herburger (AUT)
GEPA/Daniel Goetzhaber
Eishockey

Olympiaquali: Österreich unterliegt Slowakei

Österreichs Nationalteam ist mit einer Niederlage gegen den Turnierfavoriten in das Olympiaqualifikationsturnier gestartet. Die ÖEHV-Auswahl musste sich am Donnerstag in Bratislava Gastgeber Slowakei mit 1:2 (0:1 0:1 1:0) geschlagen geben. Um die nur noch relativ kleine Chance auf die Teilnahme im Februar 2022 in Peking zu wahren, muss am Freitag (15.15, live in ORF Sport +) Belarus bezwungen werden.

Die Mannschaft von Roger Bader geriet vor 4.200 Zuschauern in der Ondrej Nepela Arena früh in Rückstand (2.), spielte danach aber ein gutes erstes Drittel. Nach der ersten Pause erhöhten die Slowaken den Druck und gingen mit einem glücklichen Treffer 2:0 in Führung (29.). Doch die Österreicher zeigten gegen die überlegenen Slowaken im Finish Kampfgeist und Moral und kamen durch Brian Lebler zum Anschlusstreffer (53.). Eine Riesenmöglichkeit in Unterzahl (55.) und eine weitere Chance in den Schlusssekunden konnten sie aber nicht zum Ausgleich verwerten.

„Man muss immer zwei Dinge beurteilen: Die Leistung und das Resultat. Ich bin enttäuscht, dass wir verloren haben. Aber in Summe war ich mit der Leistung sehr zufrieden. Wir haben ein sehr gutes Spiel gespielt, nicht über die ganzen 60 Minuten, aber wir hatten sehr viele sehr gute Momente“, sagte Bader.

David Kickert (AUT)
GEPA/Daniel Goetzhaber
ÖEHV-Goalie David Kickert zeigte gegen die Slowaken eine starke Leistung, wurde aber zweimal bezwungen

„Die ersten fünf Minuten gab es eine gewisse Nervosität, der Rest des ersten Drittels haben wir sehr stark gespielt. Das zweite Drittel war definitiv kein gutes, wir hatten zu viele Scheibenverluste. Das letzte Drittel war sehr stark, wir haben defensiv nicht viel zugelassen und Torchancen kreiert. Leider haben wir unsere Möglichkeiten nicht genutzt. Das Box-Play (Anm.: Unterzahlspiel) war meiner Meinung nach sensationell“, analysierte der Schweizer.

Rückstand nach 106 Sekunden

Die Partie begann für die Bader-Truppe denkbar schlecht. Nach 106 Sekunden bezwang Libor Hudacek ÖEHV-Goalie David Kickert mit einem satten Schuss ins kurze Eck. Doch die Mannschaft um Kapitän Thomas Raffl kämpfte sich ins Spiel und hielt das Spiel offen.

Nach dem ausgeglichenen Startdrittel legten die Slowaken mächtig zu. Das rot-weiß-rote Team kam kaum noch gefährlich vor das gegnerische Tor und geriet mit einem haltbaren Treffer 0:2 in Rückstand. Ein Schuss von Martin Gernat rutschte dem sonst starken Kickert durch die Schoner ins Netz. Die Slowaken schienen danach das Spiel sicher im Griff zu haben, doch die Österreicher kamen noch einmal zurück.

Vergeblicher Kampf um Ausgleich

Lebler sorgte nach Vorarbeit von Dominic Zwerger mit seinem Anschlusstreffer für viel Energie für die Schlussphase. Bei einem Konter in Unterzahl brachte Ali Wukovits den Puck aber nicht ideal zum einschussbereiten Patrick Obrist. In der Schlussphase nahmen die Österreicher noch Goalie Kickert vom Eis und kämpften verbissen, aber am Ende vergeblich um den Ausgleich.

Bereits am Freitag wartet nun Belarus, das sich überraschend den Polen mit 0:1 geschlagen geben musste. „Belarus hatte dreimal so viele Schüsse, aber es gibt solche Spiele, die man dann verliert. Das ist eine gute Mannschaft“, sagte Bader über den nächsten Gegner, der großteils KHL-Spieler im Kader hat.

Olympiaqualifikation in Bratislava

Donnerstag:

Österreich – Slowakei 1:2

(0:1 0:1 1:0)

Tore: Lebler (53.) bzw. Hudacek (2.), Gernat (29.)

Strafminuten: 10 bzw. 8

Österreich: Kickert – Unterweger, Strong; Schumnig, Heinrich; S. Ulmer, Pallestrang; Zündel, B. Wolf – Schneider, Hundertpfund, Ganahl; Herburger, Baumgartner, Th. Raffl; Lebler, Rossi, Zwerger; Obrist, Haudum, Wukovits

Belarus – Polen 0:1

(0:0 0:0 0:1)

Tor: Komorski (55.)