Europa League

Sturm Graz zurück in Gruppenphase

Sturm Graz ist in die Gruppenphase der UEFA Europa League spaziert. Die Steirer feierten am Donnerstag in der Merkur Arena einen völlig verdienten 2:0 (1:0)-Erfolg gegen NS Mura und wiesen den slowenischen Meister damit nach dem Auswärts-3:1 sehr deutlich in die Schranken. Den Sieg fixierten Otar Kiteishvili (39.) und Jakob Jantscher (66.). Die Grazer feiern ein Comeback nach langer Abwesenheit in den europäischen Gruppenphasen.

Zuletzt vertreten waren sie in der Europa League im Herbst 2011, wo man in einem Pool mit RSC Anderlecht, Lok Moskau und AEK Athen mit drei Punkten am Tabellenende gelandet war. Ihre neuen Gruppengegner erfahren die Grazer am Freitag (12.00 Uhr, live in ORF Sport +).

Die Truppe von Chefcoach Christian Ilzer, der wie auch Sport-Geschäftsführer Andreas Schicker seinen Vertrag am Mittwoch vorzeitig bis 2024 verlängert hatte, baute ihre ungeschlagene Pflichtspielserie auf sechs Partien aus. Abgesehen vom jüngsten Liga-2:2 gegen die Austria schaute dabei immer ein Sieg heraus.

Kiteishvili bringt Sturm in Führung (39. Minute)

Ein abgefälschter Schuss von Otar Kiteishvili bringt Sturm mit 1:0 in Führung.

Mura war aufgrund der Heimspielniederlage gezwungen, mehr zu riskieren, mehr als eine Partie auf Augenhöhe schaute vor 8.237 Zuschauern in der Merkur Arena vor der Pause aber nicht heraus. Die Steirer waren insgesamt näher am Führungstreffer dran. Kelvin Yeboah belohnte sich in der 17. Minute, nachdem er den Ball schön mit der Brust heruntergenommen hatte, bei einem Volleyschuss nicht mit einem Tor. Ein Direktabschluss von Kiteishvili ging vorbei (31.).

Sturm trifft, Mura in Unterzahl

Der Georgier sorgte wenig später trotzdem für die Führung – dank viel Glück. Sein Schuss aus mehr als 20 Metern wurde von Klemen Pucko unhaltbar ins eigene Netz abgefälscht. Nach Wiederbeginn konnten die Slowenen nicht zulegen, zudem schwächten sie sich durch eine Gelb-Rote Karte von Matic Marusko (54.) wegen wiederholten Foulspiels auch noch selbst. Auch deshalb war eine Wende meilenweit entfernt, die Frage war nur die Höhe des Heimerfolges.

Yeboah (57.) und Jantscher (61.) per Kopf ließen noch Chancen liegen. Fünf Minuten später schlug der Routinier aber doch noch zu, traf sehenswert aus der Drehung genau ins Kreuzeck. Damit machte die Mannschaft auch „Joker“ Manprit Sarkaria ein Geschenk, der am Spieltag seinen 25. Geburtstag feierte. Die Gruppenphase beginnt am 16. September. Zuvor müssen die zweitplatzierten Steirer in der Liga noch am Sonntag bei der Admira und nach der Länderspielpause am 12. September gegen Austria Klagenfurt ran.

Stimmen zum Spiel:

Christian Ilzer (Sturm-Trainer): „In der Europa-League-Gruppenphase dabei zu sein, hört sich fantastisch an. Wir müssen aber demütig sein ein Jahr nach dem Neustart, genießen aber diese Situation. Es war ein reifer, intelligenter, souveräner Auftritt meiner Mannschaft. Mit dem Führungstor haben wir an Sicherheit gewonnen und hätten schon das eine oder andere Tor mehr schießen können. Mit den Fans im eigenen Stadion nach dem Spiel zu feiern, ist schon etwas Besonderes. So kann es weitergehen. Wir freuen uns auf die Auslosung, ich habe aber keinen speziellen Wunsch, nur jenen, in der Gruppenphase dabei zu sein. Ab sofort gilt der Fokus nur dem Admira-Spiel.“

Stefan Hierländer (Sturm-Kapitän): „Wen man sich in zwei Spielen mit 5:1 durchsetzt, ist es verdient. Es war ein schweres Stück Arbeit, aber die Mannschaft hat es sich verdient. Ich bin zu Sturm Graz gekommen, um internationale Spiele zu haben und Gruppenphasen zu erreichen. Das habe ich jetzt erreicht, jetzt muss ich meine Ziele neu definieren. International mit Sturm zu spielen, ist eine ganz große Geschichte.“

Ante Simundza (Mura-Trainer): „Der Schiedsrichter war der schlechteste Akteur am Feld. Meine Mannschaft ist gut gestartet, leider haben wir die erste gute Chance nicht genützt und dann das Gegentor durch ein Missgeschick erhalten. Wir hatten bis jetzt acht Spiele auf der europäischen Bühne und haben den slowenischen Fußball gut repräsentiert. Ich bin stolz auf meine Mannschaft. Am Ende war Sturm einfach die bessere Mannschaft. Wir werden jetzt mit Ambitionen in die Conference League gehen.“

UEFA Europa League, Play-off, Rückspiel

Donnerstag:

SK Sturm Graz – NS Mura 2:0 (1:0)

Graz, Merkur Arena, 8.237 Zuschauer, SR Jose Maria Sanchez/ESP

Torfolge:
1:0 (39.) Kiteishvili
2:0 (66.) Jantscher

Sturm: Siebenhandl – Gazibegovic, Affengruber (81./Geyrhofer), Wüthrich, Dante – Gorenc Stankovic (74./Kuen) – Hierländer (81./Niangbo), Ljubic, Kiteishvili (74./Prass) – Yeboah (67./Sarkaria), Jantscher

Mura: Obradovic – Karnicnik, Gorenc, Pucko, Sturm – Horvat (77./T. Cipot), Marusko – Kous (63./Marosa), Lotric (46./K. Cipot), Skoflek (46./Klepac) – Mandic (56./Kozar)

Gelb-Rote Karte: Marusko (54./Foul)

Gelbe Karten: Keine bzw. Gorenc

Die Besten: Gazibegovic, Kiteishvili, Jantscher bzw. Kous

Sturm mit Gesamtscore von 5:1 in der Gruppenphase der Europa League (Auslosung am Freitag, 12.00 Uhr in Istanbul, 1. Spieltermin: 16. September), Mura in der Gruppenphase der Europa Conference League