Thomas Kofler (Hartberg)
GEPA/Christian Moser
Bundesliga

Hartberg geht furchtlos ins Salzburg-Duell

Zum Auftakt der Admiral Bundesliga hat der TSV Egger Glas Hartberg mit einem 2:0-Sieg bei Rapid überrascht. In der sechsten Runde empfangen die Oststeirer am Samstag (17.00 Uhr) Red Bull Salzburg und fürchten auch den Meister nicht. „Der Sieg gegen Rapid ist sicher eine Motivation für uns. Es gibt immer wieder Überraschungen, daran muss man auch glauben“, sagte Trainer Kurt Russ. Salzburgs Matthias Jaissle versprach vollen Fokus.

Am 24. Juli waren eine geschlossene Hartberger Teamleistung und Doppeltorschütze Dario Tadic dafür verantwortlich, dass die grün-weiße Aufbruchsstimmung gleich einen Dämpfer erhielt. Russ glaubt daran, dass auch gegen die „Bullen“ etwas drin sein könnte, wenn es gelingt, eine ähnliche Performance abzurufen.

„Wir brauchen auch das Glück, dass sie nicht gleich aus ihren ersten zwei, drei Chancen ein Tor machen“, sagte der Ex-ÖFB-Teamspieler. „Wir müssen sehr eng stehen, aber trotzdem nach vorne spielen, damit Salzburg merkt, dass es nicht so einfach wird.“

Salzburg gastiert in Hartberg

Nach der erfolgreichen Champions-League-Qualifikation kehrt Meister Red Bull Salzburg am Samstag wieder in den Bundesliga-Alltag zurück. Bei Hartberg ist der überlegene Tabellenführer haushoher Favorit.

Der Erfolg gegen Rapid ist allerdings der bisher einzige TSV-Sieg in der noch jungen Saison. Mit fünf Punkten dank zweier Unentschieden bei zwei Niederlagen ist Platz sieben Hartbergs aktueller Tabellenplatz. „Es war kein super Saisonstart von uns, aber auch kein schlechter – zwei, drei Punkte gehen uns leider ab“, meinte Russ, der nur auf Linksverteidiger Christian Klem verzichten muss.

Bundesliga, sechste Runde

Beginn 17.00 Uhr:

Hartberg – Salzburg

Hartberg, Profertil Arena, SR Ebner

Mögliche Aufstellungen:

Hartberg: Swete – Stec, Rotter, Sonnleitner, Luckeneder, Kofler – Kainz, Horvath, Heil – Niemann, Tadic

Salzburg: Köhn – Kristensen, Solet, Wöber, Bernardo – Aaronson, Sucic, Junuzovic, Seiwald – Sesko, Adeyemi

Ligaalltag für Salzburg kein Problem

Bei Salzburg dreht sich derzeit viel um die Champions League, in der man in eine Gruppe mit Frankreichs Meister OSC Lille, dem spanischen Spitzenteam FC Sevilla und dem VfL Wolfsburg gelost wurde. Coach Jaissle geht nicht davon aus, dass die Rückbesinnung auf die Meisterschaft problematisch sein könnte. „Den Fokus auf Hartberg zu legen ist überhaupt nicht schwer, das ist der Ligaalltag“, sagte der Deutsche.

„Das Match gegen Hartberg wird genauso angegangen wie das Match gegen Bröndby. Wir werden uns bestmöglich darauf vorbereiten“, sagte Jaissle. Rotieren dürfte der 33-Jährige nicht allzu viel – auch aus dem Grund, weil danach die Länderspielpause ansteht. „Sie haben einen Topkader und werden das verkraften. Sie werden wieder Vollgas geben, so wie immer. Sie wollen immer gewinnen“, meinte auch Russ.

Der Tabellenführer aus Salzburg ist in der Saison mit fünf Siegen noch makellos. Auch die Bilanz gegen Hartberg ist eindrucksvoll, bisher gab es sieben Siege und ein Remis. Beim 2:2 am 14. Dezember 2019 in der Steiermark waren die „Bullen“ ab der 16. Minute allerdings nach einer Roten Karte für Majeed Ashimeru numerisch geschwächt. Seither gewann Salzburg viermal, Torverhältnis 19:1.

Bundesliga, sechste Runde

Beginn 17.00 Uhr:

Klagenfurt – WSG Tirol

Klagenfurt, Wörthersee Stadion, SR Spurny

Mögliche Aufstellungen:

Klagenfurt: Menzel – Hütter, N. Wimmer, Mahrer, Schumacher – Gemicibasi, Cvetko – Timossi Andersson, Greil, Rieder – Pink

WSG: Ozegovic – Rogelj, Koch, Behounek, Awoudja, Klassen – Anselm, Petsos, Blume – Vrioni, Sabitzer

Tirol hofft nach fünf Remis auf ersten Sieg

Während Salzburg fünf Spiele gewann, holte die WSG Tirol in allen bisherigen Spielen ein Remis. Im Gastspiel bei Aufsteiger Autria Klagenfurt (17.00 Uhr) soll es nun mit den ersten vollen Erfolg klappen. Trainer Thomas Silberberger ist aber auf harte Gegenwehr eingestellt. „Wir treffen auf einen sehr euphorisierten Aufsteiger, bei dem die Ergebnisse zuletzt gepasst haben“, warnte der 48-Jährige.

Die Kärntner verloren zuletzt bei Salzburg „nur“ mit 1:3. „Was mittlerweile ja auch schon eine Auszeichnung ist“, sagte Silberberger. Dennoch zeigte sich der Tiroler optimistisch. „Wir haben unsere Hausaufgaben gemacht und sind sicher extrem fällig für den ersten Saisonsieg. Wenn wir gewinnen, reden wir von einem sehr, sehr guten Saisonstart.“

Selbiges gilt für den ebenfalls bei fünf Punkten haltenden Aufsteiger aus Kärnten. „Mit dem Start können wir im Großen und Ganzen zufrieden sein. Wichtig war, dass wir gleich angeschrieben haben“, sagte Trainer Peter Pacult. Trotzdem ortete der 61-Jährige bei seiner Truppe noch einiges Verbesserungspotenzial. „Vor allem bei der Handlungsschnelligkeit“, meinte der Wiener. Die WSG verfüge über eine „intakte und sehr gut organisierte Mannschaft“.

Altach gegen WAC als „enges Spiel“

Der SCR Cashpoint Altach zählt zu den Überraschungsmannschaften der bisherigen Saison. Nach fünf Runden stehen die Vorarlberger mit sieben Punkten auf Rang vier, diese Platzierung soll im Heimspiel gegen den RZ Pellets WAC zumindest gehalten werden. „Uns hätten viele nicht zugetraut, dass wir nach fünf Spieltagen dort stehen, wo wir jetzt stehen“, sagte Verteidiger Jan Zwischenbrugger.

Bundesliga, sechste Runde

Beginn 17.00 Uhr:

Altach – WAC

Altach, Cashpoint Arena, SR Heiß

Mögliche Aufstellungen:

Altach: Casali – Mischitz, Zwischenbrugger, Dabanli, Edokpolor – Reiter, Haudum, Strauss, Schreiner – Krizman, Nuhiu

WAC: Kofler – Dedic, Baumgartner, Lochoshvili, Scherzer – Leitgeb – Taferner, Liendl, Peretz – Röcher, Baribo

Etwas weniger zufriedenstellend verlief der Start der achtplatzierten Wolfsberger, die bei fünf Zählern halten. Dennoch ist der Respekt von Altach-Trainer Damir Canadi vor den Kärntnern groß. „Ich erwarte mir ein sehr enges Spiel“, sagte der Wiener. „Es ist alles sehr eng in der Liga. Es gibt in einem solchen Spiel momentan auch keine Favoriten.“

WAC peilt zweiten Sieg an

Altachs Neuzugang Pape-Alioune Ndiaye wird gegen die Wolfsberger wohl noch nicht zum Einsatz kommen. „Er wird vielleicht noch etwas Zeit brauchen. Er hat einen guten Grundspeed, ein gutes Vorwärtsverteidigen und ein gutes Kopfballspiel“, sagte Canadi über den 23-jährigen, 2,03 Meter großen Innenverteidiger. WAC-Coach Robin Dutt ist so oder so auf eine herausfordernde Partie eingestellt. „Die Altacher spielen sehr kompakt und sind gut im Umschalten. Sie sind schwierig zu bespielen.“

Die Kärntner feierten vor einer Woche mit dem Heim-3:0 über die Admira den ersten Saisonsieg in der Liga. „Von Erleichterung sollte man deshalb zu diesem Zeitpunkt genauso wenig sprechen wie von Enttäuschung. Es ist im Moment einfach noch eine Entwicklungsphase.“ Dennoch sei die Freude über die drei Punkte groß gewesen. „Natürlich ist es schöner, wenn man gewinnt, doch letztlich geht es genauso weiter wie eine Woche zuvor“, sagte Dutt.