Im Tischtennis hatte Gardos am Mittwoch gegen den Südafrikaner Theo Cogill mit 3:0 gewonnen, tags darauf war er Mateo Boheas mit 1:3 unterlegen. Der Franzose gewann den Pool vor dem Österreicher. Der 46-Jährige hat so weiter die Chance auf seine zweite Paralympics-Medaille nach Bronze 2016.
Gardos verlor den ersten Satz gegen Carbinatti nach nervösem Beginn, bekam die Partie dann aber in den Griff. Der an einer Hüftarthrose leidende Athlet des Österreichischen Paralympischen Committees (ÖPC) saß nach seinem Erfolg lange in der Spielerbox und atmete am Ende auf: „Es war eine echt schwere Arbeit. Aber jetzt folgt die nächste Stufe. Ich muss mich enorm steigern, denn es geht gegen einen der anderen drei Gruppensieger“, sagte der Tiroler. Sein Viertelfinale gegen den Montenegriner Filip Radovic findet am Samstag statt.
Paralympics: Gardos im Tischtennis-Viertelfinale
Tischtennisspieler Krisztian Gardos steht bei den Paralympics in Tokio im Viertelfinale. Enttäuschend verlief es indes für die Österreicher im Tennis.
Sciancalepore Siebente in Einzelwertung
Dressur-Reiterin Sciancalepore belegte in der Einzelwertung der Wettkampfklasse I den siebenten Platz. Die 25-jährige Kärntnerin kam auf Heinrich VI auf 70,571 Prozentpunkte und qualifizierte sich damit für die Kür der Top Acht am Montag. Die Goldmedaille gewann die US-Amerikanerin Roxanne Trunnell auf Dolton mit 81,464 Prozentpunkten, Silber holte der Lette Rihards Snikus auf King of the Dance (80,179), Bronze ging an die Italienerin Sara Morganti auf Royal Delight (76,964).
„Ich bin sehr zufrieden, eigentlich überglücklich. Heini hat seinen Job super gemacht, war im Viereck ruhig und sehr sauber unterwegs“, sagte Sciancalepore. Schon am Samstag steht der Team-Bewerb auf dem Programm. Dank der starken Leistung wird Sciancalepore diesen gemeinsam mit Silbermedaillengewinner Pepo Puch und Bernd Brugger in Angriff nehmen.
Marzinke stellt österreichichen Rekord auf
Ihren zweiten paralympischen Renneinsatz auf der Bahn hatte Radfahrerin Marzinke. Auch im 500-m-Zeitfahren glänzte die 45-Jährige mit persönlicher Bestzeit und stellte mit 45,455 Sekunden im Velodrom von Izu sogar österreichischen Rekord auf, wobei sie die Bestmarke von Anita Ruetz unterbot. Marzinke belegte den achten Platz.
Gold gewann die Australierin Amanda Reid, die mit 38,487 Sekunden Weltrekord in der Klasse C2 fuhr. Silber holte die Niederländerin Alyda Norbruis (39,002), Bronze ging an die Chinesin Qian Wangwei (41,403). Für Heeressportlerin Marzinke ging es noch am Freitagabend nach Fuji, wo rund um die Formel-1-Strecke ab Dienstag die Entscheidungen auf der Straße und im Zeitfahren fallen.
Geierspichler Sechster über 400 m
Gut zeigte sich auch Rollstuhlfahrer Thomas Geierspichler. Der neunfache Paralympics-Medaillengewinner wurde bei großer Hitze über die Stadionrunde in seinem Vorlauf zwar nur Fünfter und Letzter, qualifizierte sich dank der Zeit aber als Achter gerade noch für das später gefahrene Finale, wo er in in 1:02,68 Minuten den sechsten Platz belegte. „Es war brutal heiß, gefühlt 100 Grad auf der Bahn“, berichtete Geierspichler.
„Die 400 Meter sind nicht meine Paradedisziplin, aber trotzdem wollte ich ins Finale“, sagte der 45-jährige Salzburger. Gold holte der Japaner Tomoki Sato in 55,39 Sekunden vor dem US-Amerikaner Raymond Martin (55,59) und seinem Landsmann Hirokazu Ueyonabaru (59.95).
Österreicher im Rollstuhltennis ohne Satzgewinn
Wegen der großen Hitze in Tokio wurden am Freitag auch Rollstuhltennisspiele bei den Paralympics abgesagt. Gespielt wurde zunächst nur auf dem Centre-Court mit geschlossenem Dach. Für Österreichs Männer setzte es im Einzel-Bewerb durchwegs klare Niederlagen.
Sowohl Martin Legner (1:6 0:6 gegen den Chinesen Ji Zhenxu) als auch Nico Langmann (4:6 1:6 gegen den Belgier Jef Vandorpe), Josef Riegler (0:6 1:6 gegen den Niederländer Ruben Spaargarden) und Thomas Flax (2:6 0:6 gegen den Südafrikaner Evans Maripa) gelang dabei kein Satzgewinn. „Die Temperaturen waren drinnen ganz anders als heraußen, die Bälle waren viel schneller und das Licht auch anders“, sagte der achtfache Paralympics-Teilnehmer Legner.
Falk verpasst Finale über 200 m Kraul
Schwimmerin Janina Falk wurde über 200 m Kraul nach 2:20,39 Minuten Fünfte in ihrem Heat und Gesamtzehnte. Auf den Einzug ins Finale fehlten der 18-jährigen Wienerin genau zwei Sekunden. Österreichs jüngste Teilnehmerin in Tokio hat am Sonntag (100 m Brust), Dienstag (200 m Lagen) und zum Abschluss am Donnerstag (100 m Rücken) weitere Einsätze.