Andreas Heraf (Ried)
GEPA/Manfred Binder
Bundesliga

Ried fiebert Duell mit LASK entgegen

Nicht nur in Wien ist am Sonntag Derby-Zeit, sondern auch in Oberösterreich. In der sechsten Runde der Admiral Bundesliga empfängt Guntamatic Ried den LASK (17.00 Uhr). Erstmals seit vier Jahren findet dieses Duell wieder mit Zuschauern statt. Die Gastgeber fiebern dem Kräftemessen jedenfalls entgegen, wie Ried-Coach Andreas Heraf berichtetet.

„Die Emotion ist extrem hoch, das merke ich im Umfeld. Ich hoffe, dass der Funke überspringt und wir um jeden Meter fighten“, sagte Heraf. Der LASK reist mit einem Erfolgserlebnis an – am Donnerstag wurde auswärts gegen St. Johnstone die Teilnahme an der Gruppenphase der UEFA Conference League fixiert. „Ich finde es gut, dass sie weitergekommen sind, auch wenn sie unser nächster Gegner sind“, sagte Heraf.

Den jüngsten Kräfteverschleiß der Linzer in Schottland wollte der Ried-Coach nicht überbewerten. „Die Meisterschaft ist eine ganz andere Baustelle als der Europacup, auch wenn die Belastung nicht wegzuwischen ist. Das könnte ein kleiner Vorteil für uns sein, aber den müssen wir erst geltend machen.“

Admiral Bundesliga, 6.Runde

Beginn 17.00 Uhr:

Ried – LASK

Ried, josko Arena, SR Ciochirca

Mögliche Aufstellungen:

Ried: Sahin-Radlinger – Reiner, Jovicic, Plavotic – Wießmeier, Ziegl, Stosic, Lercher – S. Nutz – Mikic, Pomer

LASK: Schlager – Maresic, Andrade, Filipovic – Flecker, Hong, Michorl, Renner – Goiginger, Nakamura, Karamoko

Das Duell mit dem LASK ist laut Heraf ein Spiel, „in dem wir nichts zu verlieren haben, ähnlich wie gegen Rapid“. Bei den Hütteldorfern setzte es in der letzten Runde ein 0:3. „Da haben wir es extrem mutig probiert, haben sie hoch angepresst, haben dann aber drei Tore aus Kontern bekommen. Diesmal dürfen wir die Bälle nicht so leicht verlieren und müssen besser in der Restverteidigung sein“, mahnte der Wiener.

LASK brennt aufs Derby

Während Heraf nur Ante Bajic vorgeben muss, sind die Personalprobleme beim LASK größer. Lukas Grgic, Andreas Gruber, Tobias Lawal und Christoph Monschein fallen definitiv aus. James Holland, Alexander Schmidt und Philipp Wiesinger sind fraglich.

Dennoch zeigte sich Trainer Dominik Thalhammer optimistisch. „Wir kehren mit einem großen Motivationsschub aus Schottland heim und brennen schon auf das Derby. Es wird wie schon am Donnerstag viel Kampfgeist und Überzeugung brauchen, um den Sieg einzufahren. Jeder von uns muss an sein Limit gehen – dann können wir unseren Fans auch im Derby einen Sieg schenken.“

Sturm vor Admira-Duell auf der Erfolgswelle

Ebenso wie der LASK tankte auch Puntigamer Sturm Graz mit dem Aufstieg in die Gruppenphase der UEFA Europa League, wo es gegen AS Monaco, PSV Eindhoven und Real Sociedad geht, viel Selbstvertrauen. Die Steirer surfen vor dem Auswärtsspiel bei Flyeralarm Admira auf einer Erfolgswelle und liegen in der Tabelle mit drei Punkten Vorsprung auf Rapid auf dem zweiten Platz.

Admiral Bundesliga, 6.Runde

Beginn 17.00 Uhr:

Admira – Sturm Graz

Maria Enzersdorf, BSFZ-Arena, SR Muckenhammer

Mögliche Aufstellungen:

Admira: Leitner – Zwierschitz, Aiwu, Malicsek, Lukacevic – S. Auer – Brugger, Kerschbaum, Kronberger, – Mustapha, Starkl

Sturm: Siebenhandl – Gazibegovic, Affengruber, Wüthrich, Dante – Gorenc Stankovic – Hierländer, Ljubic, Kiteishvili – Yeboah, Jantscher

Angesichts der Erfolge lässt sich die jüngste Doppelbelastung laut Trainer Christian Ilzer leicht verschmerzen, der Fokus sei wieder voll auf die Meisterschaft gerichtet. „Es geht um enorm wichtige drei Punkte für die Bundesliga, und unser Gegner hat in dieser Saison schon bewiesen, dass er eine schwer zu bespielende Mannschaft ist. Wir fahren aber mit großem Selbstvertrauen in die Südstadt und wollen unbedingt drei Punkte mitnehmen“, so Ilzer.

„Hochinteressante Angelegenheit“ für Admira

Die Admira liegt als Vorletzter nur einen Punkt vor Schlusslicht Austria, zuletzt gab es ein bitteres 0:3 beim WAC. „Wir wollen dieses schlechte Spiel mit einer guten Leistung am Sonntag ausbessern“, kündigte Trainer Andreas Herzog an.

Der ÖFB-Rekordteamspieler bezeichnete das Duell mit den Steirern als „hochinteressante Angelegenheit für uns. Sturm ist eine Mannschaft, die sehr viel Leidenschaft sowie Dynamik auf den Platz bringt und dazu auch noch spielerisch sehr stark ist. Auf meine Jungs wartet eine schöne Herausforderung“, sagte Herzog. Seine Mannschaft kassierte zuletzt drei Niederlagen in Folge. Sturm hingegen hat saisonübergreifend die jüngsten vier Ligaauswärtsmatches allesamt gewonnen und ist in der Meisterschaft in der Fremde seit sechs Partien ungeschlagen.