Mario Huber (Österreich) und Alan Lyszczarczyk (Polen)
GEPA/Daniel Goetzhaber
Eishockey

Österreich beendet Olympiaquali mit Sieg

Die österreichische Eishockey-Nationalmannschaft hat sich mit einem Sieg vom olympischen Qualifikationsturnier in Bratislava verabschiedet. Die ÖEHV-Auswahl besiegte am Sonntag Polen mit 4:1 (2:1 1:0 1:0) und beendete damit das Turnier auf Rang drei. Matchwinner war Brian Lebler mit einem Triplepack, der Stürmer der Black Wings Linz hat damit fünf Tore in den drei Turnierpartien erzielt.

„Wir wussten, dass das Polen-Spiel kein Selbstläufer ist, dass es eine zähe Partie sein kann. Wir waren überlegen, der Sieg ist auch in dieser Höhe verdient“, freute sich Teamchef Roger Bader über den gelungenen Abschluss. Die Chance auf das Olympiaticket hatten die Österreicher schon in den ersten zwei Partien verspielt. In der Auftaktpartie gab es eine 1:2-Niederlage gegen Gastgeber Slowakei, danach folgte nach einer 2:0-Führung eine klare 2:5-Pleite gegen Belarus. Die Slowakei sicherte sich schließlich mit einem 2:1-Sieg gegen Belarus den Turniersieg und damit die Teilnahme in Peking.

Obwohl der Traum von der Olympiateilnahme nicht realisiert werden konnte, resümierte Bader überwiegend positiv. „Wir haben gegen Topmannschaften gespielt. Natürlich haben wir das große Ziel angestrebt. Wir wussten, dass es extrem schwierig werden wird und alles passen muss. 90 bis 95 Prozent waren positiv“, erklärte Bader.

Jubel der österreichischen Eishockeyspieler Dominic Zwerger und Brian Lebler
GEPA/Daniel Goetzhaber
Österreichs Eishockey-Spieler durften über einen verdienten Sieg gegen Polen jubeln

Lebler trifft nach Belieben

Ohne die angeschlagenen Verteidiger Dominique Heinrich (leichte Gehirnerschütterung) und Stefan Ulmer (Nasenverletzung) sowie wieder mit dem starken David Kickert (statt Bernhard Starkbaum) im Tor gelang eine schnelle Führung. Manuel Ganahl traf nach Idealpass von Peter Schneider (5.).

Mit der ersten gefährlichen Aktion gelang den Polen durch Maciej Urbanowicz der Ausgleich (12.), ehe Lebler einmal mehr seine Qualitäten als Torjäger bewies. Der Linzer Stürmer sorgte noch im ersten Drittel für die neuerliche Führung (20.) und entschied mit weiteren Treffern in der 35. und 54. Minute die Partie endgültig für die Mannschaft von Teamchef Bader.

Lob von Bader für Rossi

„Wir haben uns überlegt, wie wir Brians Stärken und Qualitäten kombinieren können, dass sie auch zum Tragen kommen. Wir wussten nicht, wie stark Rossi spielen kann, ich habe ihm aber zugetraut, dass er viele positive Elemente und Brian in Position bringen kann. Dazu Zwerger, der ein hervorragender Passspieler ist“, erklärte Bader.

Rossi hat in den zwei Wochen sein Debüt im A-Nationalteam gegeben. Nun geht es für den 19-jährigen Vorarlberger nach Amerika, wo er sich bei Minnesota Wild einen Platz im NHL-Kader erkämpfen will. „Mit Rossi bin ich sehr zufrieden, er hat sehr gute Dinge gemacht, auch defensiv, die Kleinigkeiten, die Scheiben gut verteilt“, lobte der Teamchef, der appelliert, beim Talent „nicht zu viel Druck zu machen“. „Er ist noch kein NHL-Star“, so Bader, der aber vom Potenzial überzeugt ist: „Wir werden noch sehr viel Freude haben mit ihm.“

Olympiaqualifikation in Bratislava

Sonntag:

Österreich – Polen 4:1

(2:1 1:0 1:0)

Tore: Urbanowicz (12) bzw. Ganahl (5.), Lebler (20., 35., 54.).

Österreich: Kickert – Unterweger, Strong; Schumnig, Pallestrang; Zündel, B. Wolf; Hackl – Schneider, Hundertpfund, Ganahl; Herburger, Baumgartner, Th. Raffl; Lebler, Rossi, Zwerger; M. Huber, Haudum, Obrist, Wukovits

Slowakei – Belarus 2:1

(1:0 0:1 1:0)