Matthias Ostrzolek (Admira) und Stefan Hierländer (Sturm)
GEPA/Manuel Binder
Bundesliga

Admira ringt Sturm Remis ab

Der SK Puntigamer Sturm Graz hat in der Admiral Bundesliga den Anschluss an Red Bull Salzburg verloren. Der Tabellenzweite musste sich am Sonntag beim FC Flyeralarm Admira mit einem 1:1 (0:1) begnügen und liegt damit nach sechs Runden bereits sieben Punkte hinter dem Spitzenreiter. Manprit Sarkaria brachte Sturm in der 36. Minute in Führung, Roman Kerschbaum gelang in der 70. Minute der verdiente Ausgleich.

Die Niederösterreicher punkteten damit nach zuletzt drei Niederlagen in Folge erstmals wieder. Sturm ging hingegen zum ersten Mal in dieser Saison in einem Pflichtspiel in der Fremde nicht als Sieger vom Platz. Mit dem Remis wuchs der Rückstand der Steirer auf den noch makellosen Tabellenführer Red Bull Salzburg auf sieben Punkte an.

Vor 2.590 Zuschauern in der BSFZ-Arena von Maria Enzersdorf sah es allerdings lange Zeit so aus, als könnte Sturm den Anschluss an die Salzburger wahren. Das 1:0 der Gäste fiel auf sehenswerte Art und Weise. Kelvin Yeboah setzte sich auf der rechten Seite durch, seinen Stanglpass verwertete Sarkaria direkt mit der Ferse. In den 35 Minuten davor hatte es keine einzige nennenswerte Offensivaktion gegeben.

Admira holt Punkt gegen Sturm

Die Admira rettete nach Rückstand ein 1:1 daheim gegen Sturm Graz. Die zweitplatzierten Steirer verloren damit den Anschluss an Tabellenführer Red Bull Salzburg.

Admiras Kampfgeist wird belohnt

Dafür wurde die Admira vor der Pause noch einmal gefährlich. Marlon Mustapha tauchte plötzlich allein vor Jörg Siebenhandl auf, aufgrund von technischen Unzulänglichkeiten des Angreifers konnte der Sturm-Goalie allerdings den Ball unter Kontrolle bringen. Nach dem Seitenwechsel musste Siebenhandl bei einem Freistoß von Kerschbaum eingreifen (50.) und danach mitansehen, wie seine Mannschaft immer mehr die Kontrolle über die Partie verlor.

Die logische Folge war das 1:1 in der 70. Minute. Leonardo Lukacevic brachte einen Corner zur Mitte, der kurz zuvor eingewechselte Alexander Prass rutschte aus, und Kerschbaum hatte freie Bahn, um seinen Kopfball im Tor unterzubringen. Danach entwickelte sich eine offene Partie mit leichten Vorteilen für die Hausherren. Dennoch gelang keinem Team der Lucky Punch, womit die Admira nur zwei Zähler aus den jüngsten neun Bundesliga-Duellen mit Sturm holte.

Bereits vor dem Spiel hatte es Aufregung über Admiras Emanuel Aiwu gegeben. Der ÖFB-U21-Teamspieler hatte Coach Andreas Herzog wenige Stunden vor dem Anpfiff mitgeteilt, dass er nicht in der Lage sei, zu spielen. Der Verteidiger soll Angebote aus dem In- und Ausland vorliegen haben.

Stimmen zum Spiel:

Andreas Herzog (Admira-Trainer): „Ich bin glücklich über den Punkt. Nach einer ersten Hälfte, in der die Defensive funktioniert hat, bin ich richtig happy über die Leistung in der zweiten Hälfte. Erstmals haben wir annähernd so gespielt, wie ich es mir erträumt habe, aber es ist natürlich noch Luft nach oben. Wir haben mit viel Energie gespielt und uns auch etwas zugetraut.“

Christian Ilzer (Sturm-Trainer): „Am Ende ist es ärgerlich, dass wir nicht gewonnen haben. In der ersten Hälfte haben wir das Spiel kontrolliert. Bei unserem Tor haben Yeboah und Sarkaria ihre individuelle Klasse gezeigt. In der zweiten Hälfte war Admira durchschlagskräftiger, und wir haben uns das Gegentor eingefangen. Wir hatten auch viele individuelle Fehler, haben in den letzten Wochen aber auch viel Substanz gelassen. Es war ein gerechtes Unentschieden.“

Admiral Bundesliga, sechste Runde

Sonntag:

Admira – Sturm 1:1 (0:1)

Maria Enzersdorf, BSFZ-Arena, 2.590, SR Muckenhammer

Tore:
0:1 Sarkaria (36.)
1:1 Kerschbaum (70.)

Admira: Leitner – Zwierschitz, Brugger, Ostrzolek, Lukacevic – Kerschbaum, Malicsek, Babuscu (72./Vorsager), Kronberger – Mustapha (89./Patrick), Starkl (66./Ganda)

Sturm: Siebenhandl – Jäger (84./Geyrhofer), Affengruber, Wüthrich, Dante (77./Jantscher) – Hierländer, Gorenc-Stankovic, Ljubic (61./Prass), Kuen – Yeboah, Sarkaria (84./Niangbo)

Gelbe Karten: Kronberger, Lukacevic, Zwierschitz bzw. Ljubic, Jäger, Hierländer, Yeboah

Die Besten: Kerschbaum, Brugger bzw. Yeboah, Dante