Jubel der Ried-Spieler
GEPA/Mathias Mandl
Bundesliga

Ried erkämpft Sieg gegen LASK

Die SV Guntamatic Ried hat das Duell um die aktuelle Nummer eins in Oberösterreich für sich entschieden. Die Innviertler gewannen am Sonntag das OÖ-Derby in der Admiral Bundesliga gegen den LASK vor 7.300 Zuschauern in der ausverkauften heimischen Josko Arena mit 1:0 (1:0) und stehen nach sechs Runden überraschend auf Tabellenplatz drei.

Der klar spielbestimmende LASK, der nach dem Auftakterfolg nun schon fünf Ligaspiele sieglos ist, steckt weiter nur auf Rang acht fest. Die Linzer waren mit dem internationalen Erfolgserlebnis, dem Einzug in die Gruppenphase der UEFA Europa Conference League, ins Innviertel gereist. Von Beginn weg bestimmte die Mannschaft von Dominik Thalhammer das Spielgeschehen und hatte früh die ganz große Chance auf die Führung, doch Keito Nakamura setzte unbedrängt einen Kopfball aus sieben Metern neben das Tor (6.).

Nachdem es Thomas Goiginger (7.) und Mamoudou Karamoko (15.) auch nicht besser machten, kam Ried erstmals gefährlich in den LASK-Strafraum – und traf. Constantin Reiner scorte nach einem Eckball per Kopf (17.). Ried schaffte es danach besser, die Linzer Bemühungen früher zu entschärfen, den Rest erledigte Torhüter Samuel Sahin-Radlinger. In einem Konter vergab Seifedin Chabbi sogar die Chance zum 2:0 (41.).

Ried gewinnt OÖ-Derby

Die SV Ried gewann das Oberösterreich-Derby gegen den LASK mit 1:0. Die Innviertler stehen damit nach sechs Runden überraschend auf Tabellenplatz drei.

LASK kann Abwehrbollwerk nicht knacken

In der zweiten Hälfte spielte der LASK fast nur auf ein Tor, aber lange ohne zündende Idee, wie das Rieder Abwehrbollwerk geknackt werden könnte. Im Finish wurden die Athletiker aber doch gefährlich. Ein Hong-Kopfball wurde von Reiner auf der Linie für den bereits geschlagenen Sahin-Radlinger abgewehrt (77.), Karamoko schoss über das Tor (79.), Raguz scheiterte ebenfalls (84., 87.). Auf der anderen Seite vergab Marcel Ziegl die einzige Chance in der zweiten Hälfte (85.).

Damit blieben die Linzer nach jeweils nur einem Treffer in den bisherigen fünf Runden erstmals in dieser Saison ohne Torerfolg. Die Rieder schafften kaum mehr Entlastungsangriffe, feierten aber nach zwei 0:3-Niederlagen in der vergangenen Saison ihren ersten Derby-Sieg seit dem Aufstieg.

Stimmen zum Spiel:

Andreas Heraf (Trainer Ried): „Siegen ist immer schön, besonders vor eigenem Publikum und ganz besonders gegen den LASK. Der LASK hat eine brutale Qualität, aber meine Jungs haben genau das umgesetzt, was wir in dieser Woche geplant haben. Wir kannten die Spielweise des LASK, da gibt es tausend Kopfbälle und tausend Zweikämpfe, das mussten wir annehmen. Es ist sensationell, dass die Zweikampfquote so stark für uns ist. Wir müssen uns nach der Decke strecken und uns auf das konzentrieren, was wir können. Wir verteidigen gut und sind bei Standards stark. Wir machen aus unseren Möglichkeiten das Optimum. Es ist egal, wie es zustande kommt, für die Optik kann ich nichts.“

Dominik Thalhammer (Trainer LASK): „Wie kann man ein Spiel so verlieren? Man kann nicht dominanter spielen, man kann nicht mehr Chancen herausspielen. Wir müssen es uns selbst zuschreiben, es ist absolut unglaublich, dass wir nicht gewonnen haben. Ried ist sehr gut in der Box, aber wir hatten großartige Situationen aus dem Halbraum und auch 1:1-Situationen mit Radlinger. Von den letzten zehn, elf Spielen hätten wir alle gewinnen können, aber das ist Konjunktiv, davon haben wir nichts. Man muss auch das Positive sehen, wir haben gute junge Spieler, erarbeiten uns auch mehr Chancen als im Vorjahr, verwerten sie aber nicht. Der Knoten muss einmal platzen.“

Admiral Bundesliga, sechste Runde

Sonntag:

Ried – LASK 1:0 (1:0)

Ried, Josko Arena, 7.300 Zuschauer, SR Ciochirca

Tor: Reiner (17.)

Ried: Sahin-Radlinger – Wießmeier, Reiner, Lackner (72./Jovicic), Plavotic, Seiwald – Stosic, Ziegl, Offenbacher (80./Meisl) – Chabbi (80./Nutz), Mikic (66./Pomer)

LASK: Schlager – Boller, Andrade, Filipovic (74./Raguz) – Flecker, Hong, Michorl, Renner (65./Potzmann) – Goiginger, Karamoko, Nakamura (65./Balic)

Gelbe Karten: Seiwald, Sahin-Radlinger bzw. Renner, Flecker

Die Besten: Sahin-Radlinger, Reiner bzw. Andrade, Goiginger