Jubel der Wolfsburg-Spieler Jerome Roussillon und Kevin Mbabu
APA/AFP/Ronny Hartmann
Fußball

Wolfsburg hält Bilanz weiter makellos

Der VfL Wolfsburg steht nach drei Spieltagen in der deutschen Bundesliga als einziges Team noch mit einer blütenweißen Weste da. Xaver Schlager und Co. feierten am Sonntag zum Abschluss der Runde daheim im Schlager gegen RB Leipzig einen 1:0 (0:0)-Sieg und gehen mit dem Punktemaximum von neun Zählern und als Tabellenführer in die Länderspielpause. Einen neuerlichen Dämpfer setzte es hingegen für Trainer Adi Hütter und Borussia Mönchengladbach.

Jerome Roussillon erzielte vor 12.058 Zuschauern in der 52. Minute das entscheidende Tor für die Wolfsburger, die zuvor acht Pflichtspiele gegen Leipzig sieglos gewesen waren. ÖFB-Legionär Schlager war dabei bis zur 70. Minute mit von der Partie. Der gebürtige Oberösterreicher musste mit Verdacht auf eine schwere Knieverletzung ausgetauscht werden. Die Gäste, bei denen Konrad Laimer in der 59. Minute eingewechselt worden war, präsentierten sich anders als noch in der Vorwoche beim fulminanten 4:0 gegen den VfB Stuttgart im Angriff zu harmlos.

Die perfekte Ausbeute von neun Punkten bedeutet für Wolfsburg zudem einen Vereinsrekord: Noch nie zuvor war der VfL mit drei Siegen in eine Saison im deutschen Oberhaus gestartet. In der Tabelle liegen Schlager und Co., die in der kommenden Gruppenphase der Champions League neben dem FC Sevilla und OSC Lille ein Gegner von Red Bull Salzburg sind, zwei Punkte vor den Verfolgern Bayer Leverkusen, Bayern München und SC Freiburg.

Jubel der Wolfsburg-Spieler Jerome Roussillon und Kevin Mbabu
Reuters/Fabian Bimmer
Roussillon (l.) sorgte dafür, dass Wolfsburg weiter mit einer makellosen Bilanz dasteht

Sabitzer-Wechsel wird konkreter

Bei den Gästen war Kapitän Marcel Sabitzer wie erwartet nicht im Kader. Der 27-Jährige steht wohl unmittelbar vor einem Wechsel zum FC Bayern München, fehlte offiziell aber nicht deshalb. „Ich kann ehrlich sagen, er ist verletzt“, sagte Trainer Jesse Marsch. Am Sonntag vermeldete allerdings die Tageszeitung „Bild“ bereits die Einigung zwischen Sabitzer, Bayern und Leipzig. Die Ablösesumme soll bei rund 16 Millionen Euro liegen.

Der österreichische Teamspieler wäre nach Trainer Julian Nagelsmann und Abwehrspieler Dayot Upamecano der dritte namhafte Leipziger, der in dieser Saison an die Isar wechselt. Sabitzer, dessen Vertrag zum Saisonende bei RB ausläuft und den er trotz Bemühungen der Leipziger nicht vorzeitig verlängert hatte, war seit geraumer Zeit mit den Münchnern in Verbindung gebracht worden.

Mönchengladbach verliert erneut

Borussia Mönchengladbach kommt derweil unter seinem neuen Trainer Hütter nicht in die Gänge. Die „Fohlen“ mussten sich am Sonntag in der dritten Runde bei Union Berlin glatt mit 1:2 (0:2) geschlagen geben und kassierten nach dem 1:1 zum Auftakt gegen Bayern München nun bereits die zweite Niederlage hintereinander. Christopher Trimmel und Union durften sich hingegen über den ersten Saisonsieg freuen.

Niko Gießelmann in der 22. Minute und Taiwo Awoniyi (41.) sorgten noch vor der Pause für klare Verhältnisse und bescherten den Berlinern im Stadion an der Alten Försterei nach zwei Unentschieden gegen Bayer Leverkusen und Hoffenheim den ersten Sieg in dieser Saison. Der Anschlusstreffer von Jonas Hofmann in der Nachspielzeit (90.+2) kam für Hütters Gladbacher, bei denen Hannes Wolf zur Pause ausgetauscht wurde, zu spät. Hütters Mannschaft zeigte generell zu wenig und ging recht fahrlässig mit ihren Chancen um.

Trainer Adi Hütter (Mönchengladbach)
APA/AFP/Odd Andersen
Hütter (r.) wartet weiter auf seinen ersten Sieg als Trainer von Mönchengladbach

Allerdings waren die Gäste durch die Ausfälle von ÖFB-Teamverteidiger Stefan Lainer (Fraktur des Sprunggelenks), Matthias Ginter (Corona-Infektion) und Marcus Thuram (Innenbandriss am Knie) auch gebeutelt. Ihren deutlichen Ballbesitzvorteil konnten die Gladbacher gegen eine kampfstarke und sehr gut sortierte Unioner Mannschaft nicht nutzen. Während Christopher Trimmel – der als Kapitän durchspielte – und Union Berlin mit nun fünf Punkten auf Tuchfühlung zur Spitze blieben, rangiert Borussia Mönchengladbach mit nur einem Zähler unter den 18 Bundesligisten auf dem 15. Platz.

Deutsche Bundesliga, zweite Runde

Sonntag:

Wolfsburg – Leipzig 1:0 (0:0)

Tor: Roussillon (52.)

Wolfsburg: Schlager bis zur 70. Minute, Pervan auf der Bank
Leipzig: Laimer ab 59. Minute

Union Berlin – Mönchengladbach 2:1 (2:0)

Tore: Gießelmann (22.), Awoniyi (41.) bzw. Hofmann (90.+2)

Union: Trimmel spielte durch
Mönchengladbach: Wolf bis 45. Minute

Samstag:

Köln – Bochum 2:1 (0:0)

Tore: Schaub (82.), Lemperle (90.+1) bzw. Zoller (90.+4)

Köln: Kainz bis zur 88. Minute, Ljubicic bis zur 78. Minute, Schaub ab der 78. Minute

Bielefeld – Frankfurt 1:1 (0:1)

Tore: Wimmer (86.) bzw. Hauge (22.)

Bielefeld: Prietl spielte durch, Wimmer ab der 81. Minute
Frankfurt: Hinteregger spielte durch, Ilsanker auf der Bank

Augsburg – Leverkusen 1:4 (1:2)

Tore: Niederlechner (30.) bzw. Iago (3./Eigentor), Niederlechner (14./Eigentor), Schick (75.), Wirtz (81.)

Augsburg: Gregoritsch ab 76. Minute

Mainz – Fürth 3:0 (2:0)

Tore: Lucoqui (15.), Szalai (18.), Stöger (90.+2)

Mainz: Onisiwo ab der 75. Minute, Stöger ab der 90.

Stuttgart – Freiburg 2:3 (2:3)

Tore: Mavropanos (45.), Al Ghaddioui (45.+2) bzw. Jeong (3., 9.), Höler (28.)

Freiburg: Lienhart spielte durch

Bayern München – Hertha 5:0 (2:0)

Tore: Müller (6.), Lewandowski (34., 70., 84.), Musiala (49.)

Freitag:

Dortmund – Hoffenheim 3:2 (0:0)

Tore: Reyna (49.), Bellingham (69.), Haaland (90.+1) bzw. Baumgartner (61.), Dabbur (90.)

Hoffenheim: Posch spielte durch, Baumgartner bis 70. Minute

Tabelle: