Coach Roger Bader (AUT)
GEPA/Daniel Goetzhaber
Eishockey

Österreich laut Bader auf richtigem Weg

Trotz des verpassten Olympiatickets sieht Teamchef Roger Bader Österreichs Eishockey-Nationalmannschaft auf dem richtigen Weg. Eine knappe 1:2-Niederlage zum Auftakt des Qualiturniers gegen Gastgeber Slowakei, eine unnötige 2:5-Pleite gegen Belarus sowie ein 4:1-Sieg zum Abschluss am Sonntag gegen Polen hinterließen beim 56-Jährigen durchwegs positive Eindrücke. „Die Mannschaft hat sich entwickelt, hat einen sehr guten Teamspirit. So gut wie noch nie“, betonte Bader.

Knackpunkt auf dem Weg zu einem Startplatz bei den Olympischen Spielen in Peking war das verpatzte Mitteldrittel gegen Belarus mit fünf Gegentreffern. „Vom ersten Tag bin ich trotz dieses zweiten Drittels von der Mannschaft begeistert, wie sie zusammengewachsen ist. Es ist eine gute Mischung aus jungen und routinierten Spielern“, erklärte Bader gegenüber der APA.

Der Schweizer hat junge Spieler ins Team eingebaut, ihnen vor allem aber größere Rollen gegeben – nicht nur Marco Rossi vom NHL-Club Minnesota Wild, der in den Testspielen sein Debüt im A-Team gegeben hat. In den zwei Wochen im August gelangen zunächst Testspielsiege gegen Ungarn und Italien. Im Ernstfall wurde die Slowakei gefordert, gegen Belarus erfolgte nach einem sehr starken ersten Drittel der komplette Einbruch.

Eishockey: Österreich beendet Olympiaquali mit Sieg

Die österreichische Eishockey-Nationalmannschaft hat sich mit einem Sieg vom olympischen Qualifikationsturnier in Bratislava verabschiedet. Die ÖEHV-Auswahl besiegte am Sonntag Polen mit 4:1 (2:1 1:0 1:0) und beendete damit das Turnier auf Rang drei. Matchwinner war Brian Lebler mit einem Triplepack, der Stürmer der Black Wings Linz hat damit fünf Tore in den drei Turnierpartien erzielt.

„90 bis 95 Prozent waren positiv“

„Von den zwölf Dritteln bis dahin waren neun sehr gut und drei schlecht: das erste gegen Italien und das zweite gegen Slowakei und Belarus“, sagte der Teamchef, der sich beim Turnier in Bratislava dank des 4:1 über Polen auch noch über ein Erfolgserlebnis freuen durfte. „Wir waren überlegen, der Sieg ist auch in dieser Höhe verdient. Wir haben gegen Topmannschaften gespielt. Natürlich haben wir das große Ziel angestrebt. Uns war klar, dass es extrem schwierig werden wird und alles passen muss. 90 bis 95 Prozent waren positiv.“

Auch Kapitän Thomas Raffl ist überzeugt, dass die Richtung stimmt. „Das ist eine super Mannschaft mit super Charakteren und sehr viel Potenzial. Es sind viele junge Spieler, die noch eine große Karriere machen können“, betonte der Salzburg-Stürmer, der vor allem von der Anfangsphase gegen Belarus beeindruckt war. „So wie ins erste Drittel sind wir schon lange nicht mehr gegen eine Topnation gestartet“, meinte Raffl. Aber „wenn man so eine Nation wie Belarus schlagen will, muss man 60 Minuten konstant gutes Eishockey spielen“.

Der 35-Jährige denkt jedoch, dass Tiefschläge und Enttäuschungen wie jene beim olympischen Qualifikationsturnier in Bratislava den jungen Akteuren für die Zukunft helfen werden. „Man lernt aus Niederlagen mehr als aus Siegen. Solche Erfahrungen machen einen nur besser. Man muss immer wieder aufstehen“, so der Rat des Routiniers.