Ball im Tornetz und Hand
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Handball

Supercup eröffnet neue Saison

Am Mittwoch (20.20 Uhr, live in ORF Sport +) wird mit dem Supercup zwischen dem letztjährigen Meister Hard und den Fivers die neue Saison in der HLA Meisterliga eingeläutet. Zwei Tage später bestreiten Titelanwärter UHK Krems und Aufsteiger BT Füchse das erste Meisterschaftsduell.

Die Meisterschaft läuft nach der Trennung vom bisherigen Namenssponsor wieder als HLA Meisterliga, diesmal mit zwölf statt zehn Teams. Aus sportlicher Sicht gelten einmal mehr Titelverteidiger Hard und die Fivers als große Favoriten. Beide Mannschaften mussten nach der vergangenen Saison allerdings namhafte Abgänge verschmerzen.

Die Harder wollen mit einem neuen Cheftrainer ihren achten Meistertitel einfahren, der Isländer und ehemalige Westwien-Coach Hannes Jön Jönsson löste Mario Bjelis ab. Auch insgesamt sechs Spieler verließen die Vorarlberger, darunter Spielmacher Marko Krsmancic und ÖHB-Teamspieler Boris Zivkovic. Ausgleichen sollen das die Neuzugänge rund um den flexibel einsetzbaren Linkshänder Srdjan Predragovic, der vor einigen Jahren in Linz bereits in der HLA spielte.

Dominik Schmid (Hard)
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Schmid will die Vorarlberger erneut zum Titel führen

Für Kapitän Dominik Schmid ist die Marschrichtung trotz des Umbruchs klar: „Jeder Spieler und Trainer, der nach Hard kommt, weiß, um was es geht. Natürlich visieren wir den nächsten Titel an, aber es wird bestimmt nicht einfach. Wir müssen schauen, dass wir zusammenfinden, eine Mannschaft formen und wieder voll angreifen.“ Weil Hard auch international in der European League vertreten ist, steigt der Verein erst am 12. September gegen Aufsteiger Bad Vöslau in die Meisterschaft ein.

Fivers setzen auf den Nachwuchs

Mit den Nationalspielern Lukas Hutecek, Tobias Wagner und Nikola Stevanovic verloren auch die Fivers drei Stammspieler, nachrücken soll – wie immer in den vergangenen Jahren – vor allem der eigene Nachwuchs. Für Rückraumspieler Marin Martinovic ist das Ziel klar: „Der Wunsch, Meister zu werden, ist natürlich, so wie immer als Fivers-Spieler, da.“ Gelingen soll das, indem die Mannschaft von Spiel zu Spiel schaut. „Ich möchte, dass wir immer 100 Prozent geben und kämpfen“, erklärte Martinovic.

Marin Martinovic (Fivers)
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Martinovic ist bei den Fivers eine fixe Größe

Ein Wort um den Titel mitreden möchte auch der Meister von 2019, UHK Krems. Dafür holte sich der Club unter anderem mit Österreichs Handballer des Jahres 2011, Romas Kirveliavicius, prominente Unterstützung. „Man will natürlich immer oben angreifen, aber wir sind sicher nicht die einzigen“, sagte Kreisläufer Fabian Posch.

So viele Spiele wie noch nie

Wer auch immer am Ende ganz oben steht, muss sich nach der Ligaaufstockung gegen elf statt bisher neun andere Teams durchsetzen. Vom neuen Ligaformat wird vor allem mehr Attraktivität erwartet. „Wir haben damit so viele Spiele wie nie zuvor, und ich gehe davon aus, dass wir auch so viele Tore wie nie zuvor sehen werden“, sagte HLA-Geschäftsführer Christoph Edelmüller. Auch der Bregenzer Kreisläufer Florian Mohr steht der Reform positiv gegenüber: „Es kann sein, dass die neuen Mannschaften neue Spielformen ausprobieren. Dann müssen die alten Mannschaften ihre Muster ein bisschen aufbrechen und sich neu darauf einstellen. Deswegen wird es, glaube ich, sehr spannend.“

Damit einhergehend veränderte sich auch der Spielmodus. Nach einem Grunddurchgang mit Hin- und Rückrunde geht es für die Top Acht direkt in die K.-o.-Duelle, die vier restlichen Mannschaften spielen in einem Play-off um den Klassenerhalt. Im Vergleich zu den vergangenen Jahren entfällt somit die zweite Meisterschaftsphase, die Bonus- bzw. Qualirunde.

Hypo wieder WHA-Favorit

Die Frauenliga (WHA) startet am Samstag nächster Woche mit sechs Spielen in die neue Saison. Was die Favoritinnen auf den Meistertitel angeht, bleibt alles beim Alten. Erster Anwärter ist einmal mehr der Meister des vergangenen Jahres, Hypo Niederösterreich, größter Widersacher wohl der Champion von 2019, WAT Atzgersdorf. Änderungen gab es wie bei den Männern bei der Namensgebung. Die erste Liga heißt künftig WHA Meisterliga, die zweithöchste Spielklasse WHA Challenge.

Um die Jagd auf den 44. Titel in Angriff zu nehmen, schlug Rekordmeister Hypo af dem Transfermarkt zu und verpflichtete unter anderem ÖHB-Teamspielerin Nina Neidhart. Atzgersdorf musste Nationalspielerin und Leistungsträgerin Johanna Reichert zwar an den Thüringer HC abgeben, verstärkte sich aber mit vier neuen Spielerinnen aus Ungarn, Deutschland und den heimischen Ligen.

Wieder zurück in der höchsten Liga ist Korneuburg. Der Vizemeister der Saison 2015/16 schaffte nach vier Jahren Abstinenz den Aufstieg, nachdem das Team in der vergangenen Spielzeit in der zweiten Liga ungeschlagen Meister geworden war. Nicht mehr dabei sind hingegen die Perchtoldsdorf Devils, sie stiegen in die WHA Challenge ab.