Stefanos Tsitsipas (GRE)
Reuters/USA Today Sports/Robert Deutsch
US Open

Tsitsipas ringt Altstar Murray nieder

Keine Überraschungen hat es in der ersten Runde der US Open gegeben. Sowohl bei den Frauen als auch bei den Männern setzten sich die Favoriten durch. Mit Stefanos Tsitsipas, Daniil Medwedew, Naomi Osaka und Arina Sabalenka schafften am Montag (Ortszeit) jeweils die als Nummern zwei und drei Gesetzten den Einzug in die zweite Runde. Dafür sorgte „Enfant terrible“ Nick Kyrgios wieder für „Unterhaltung“.

Altstar Andy Murray zwang den Mitfavoriten Tsitsipas in den fünften Satz. Nach fast fünf Stunden besiegte der Grieche den 34-jährigen Schotten aber mit 2:6 7:6 (9/7) 3:6 6:3 6:4. Tsitsipas ist in New York noch nie über die dritte Runde hinausgekommen, ist aber hinter Novak Djokovic und Medwedew als Nummer drei gesetzt. Er trifft nun auf Adrian Mannarino aus Frankreich.

Medwedew besiegte den Franzosen Richard Gasquet klar mit 6:4 6:3 6:1. Damit feierte der 25-Jährige den 200. Sieg seiner Karriere. In der zweiten Runde trifft er auf den Deutschen Dominik Koepfer.

Kyrgios und der richtige Platz für das Handtuch

Für den Australier Nick Kyrgios war hingegen in der ersten Runde Endstation. Er verlor gegen Roberto Bautista Agut aus Spanien 3:6 4:6 1:6, wobei er sich aufgrund von Handtuch-Diskussionen beinahe mehr Duelle mit Schiedsrichter Carlos Bernardes lieferte als mit seinem Gegner.

Zwist zwischen Murray und Tsitsipas

Am ersten Tag der US Open brachte der von Verletzungen geplagte Andy Murray den als Nummer drei gesetzten Stefanos Tsitsipas an den Rand einer Niederlage. Überschattet war die Partie von verbalen Auseinandersetzungen wegen einer langen Toilettenpause des Griechen.

Kyrgios ließ sich zunächst nach jedem Ballwechsel Zeit, sich mit dem Handtuch abzutrocknen, und legte dann das Handtuch auch nicht an den dafür vorgesehenen Platz. Bautista Agut ärgerte sich über das Verhalten von Kyrgios und beschwerte sich beim Schiedsrichter. Der Australier verlieh in der Folge seinem Unmut in bekannt unverblümter Weise Ausdruck. „Mein Job ist es, die Leute zu unterhalten, und nicht wegen eines Handtuchs quer über den Platz zu laufen. Ich sollte das Handtuch dort hinlegen dürfen, wo ich will. Das ist alles so dumm.“

Nick Kyrgio (AUS)
AP/Frank Franklin Ii
Nick Kyrgios fiel einmal mehr durch sein Verhalten abseits des Spielgeschehens auf

Rublew serviert Karlovic ab

Über einen souveränen Auftakt durfte sich hingegen Andrej Rublew freuen. Der russische Weltranglistensiebente gab beim 6:3 7:6 (7/3) 6:3 gegen den mittlerweile 42-jährigen kroatischen Qualifikanten Ivo Karlovic keinen Satz ab. Mit dem Franzosen Ugo Humbert musste sich ein Gesetzter bereits früh verabschieden. Die Nummer 23 des Turniers zog gegen den Deutschen Peter Gojowczyk den Kürzeren.

Topspielerinnen setzen sich durch

Bei den Damen setzte sich Titelverteidigerin Naomi Osaka gegen Marie Bouzkova aus Tschechien mit 6:4 6:1 durch. Zu Beginn hatte die 23-jährige Japanerin mehrere Breakbälle abzuwehren, gewann aber zunehmend an Sicherheit.

Für die als Nummer drei gesetzte Osaka sind es die sechsten US Open, die sie 2018 bereits gewinnen konnte. Die als Nummer zwei gesetzte Arina Sabalenka startete ebenfalls mit einem Sieg. Die Belarussin gewann gegen die Serbin Nina Stojanovic mit 6:4 6:7 (4/7) 6:0.

Nur mit Mühe meisterte dafür die Siegerin von 2017, Sloane Stephens, die erste Runde. Die US-Amerikanerin rang ihre Landsfrau und beste Freundin Madison Keys in einem Krimi im Arthur Ashe Stadium mit 6:3 1:6 7:6 (9/7) nieder.