Formel-1-Autos fahren im Regen
Reuters/Christian Hartmann
Formel 1

FIA überdenkt nach Rennfarce Reglement

Die Regenfarce beim GP von Belgien am Sonntag mit einem Sieger ohne einzige Rennrunde könnte Konsequenzen für das Reglement haben. Wie Jean Todt, Präsident des Automobil-Weltverbandes FIA, am Dienstag mitteilte, komme das Thema bei der nächsten Sitzung der Formel-1-Kommission auf die Tagesordnung. „Wir werden das Reglement sorgfältig prüfen, um zu sehen, was für die Zukunft gelernt und verbessert werden kann“, so der Franzose.

Der zwölfte WM-Lauf am Sonntag in Spa-Francorchamps hatte für viel Kopfschütteln gesorgt. Nach einer Startverzögerung von mehr als drei Stunden wegen Dauerregens wurden vor Einbruch der Dunkelheit nur eine Einführungs- und eine gewertete Runde hinter dem Safety Car abgespult, um Max Verstappen als Sieger mit halben Punkten werten zu können.

Der Niederländer wurde damit kampflos vor George Russell im Williams und dessen englischen Landsmann und Serienweltmeister Lewis Hamilton im Mercedes zum Sieger erklärt – das genaue Resultat des Qualifyings vom Vortag. In der WM-Wertung verkürzte Verstappen seinen Rückstand auf Spitzenreiter Hamilton um fünf Zähler auf drei Punkte.

Formel-1-Chaos in Spa

Der Belgien GP 2021 war eine Farce. Trotzdem fand in Spa offiziell ein Rennen statt. Das wirft ungewöhnliche Fragen auf.

Schafte Kritik von Fahrern und Medien

Zu der scharfen Kritik unter anderem vom siebenmaligen Weltmeister Hamilton, der kommerzielle Gründe für die skurril anmutende Miniversion eines Grand Prix mit ganz wenigen Runden hinter dem Safety Car verantwortlich gemacht hatte, äußerte sich Todt nicht. Die FIA ist nur für das Regelwerk der Motorsport-Königsklasse verantwortlich.

Es tue ihm leid für die „mutigen Zuschauer“, die im Regen stundenlang ausgehalten hatten, schrieb Todt. Das sei auch von allen Besitzern der Formel 1 wahrgenommen worden. Der ehemalige Ferrari-Teamchef betonte aber noch einmal, dass das Prozedere bei Regen im Regelwerk so festgelegt sei.