In der Gesamtwertung liegt Roglic nun 2:22 Minuten vor dem Spanier Enric Mas. Miguel Angel Lopez aus Kolumbien hat als Dritter schon 3:11 Minuten Rückstand auf den Zeitfahr-Olympiasieger von Tokio. Eiking, der rund eine Woche das Rote Trikot des Führenden getragen hatte, konnte am Mittwoch dem Tempo der Spitze nicht folgen und stürzte zudem bei Regenwetter wie einige andere Fahrer auf der Abfahrt vom vorletzten Berg.
Der 26-jährige Norweger, der ebenso wie die anderen Sturzopfer mit kleineren Blessuren weiterfahren konnte, landete mit 9:23 Minuten Rückstand auf Roglic nur auf dem 23. Rang und fiel deshalb im Gesamtklassement von ersten auf den elften Rang zurück (7:59 Minuten Rückstand). Felix Großschartner, der als Zwölfter ins Ziel kam, machte einen Platz gut und ist nun neuer Neunter.
Vuelta: Roglic schlüpft in Rotes Trikot
Bei der 76. Vuelta hat der Slowene Primoz Roglic wieder das Rote Trikot des Gesamtführenden übernommen. Er krönte eine Soloflucht mit seinem dritten Tagessieg. Der bisher führende Norweger Christian Eiking blieb auf der Bergetappe chancenlos.
Roglic pariert Bernal-Attacke und zieht davon
Fast gleichzeitig mit dem Rückfall von Eiking griff vorne zunächst Bernal an, nur Roglic konnte dem Giro-Sieger folgen. Großschartner hielt sich zunächst in der ersten größeren Verfolgergruppe gut, verlor dann aber durch einen Ausrutscher in der Anfahrt zum finalen Anstieg zwischenzeitlich den Kontakt zu den Verfolgern des Spitzenduos. Kurz vor Beginn der abschließenden Zwölf-Kilometer-Bergwertung schaffte er es aber wieder zurück ins kleine Feld.
Auf dem Weg ins Ziel fiel der Bora-Profi jedoch wieder ein wenig zurück, verteidigte fast drei Minuten hinter Roglic aber seinen Status unter den Allerbesten, sein Abstand zum Gesamtführenden beträgt mittlerweile fast sieben Minuten. Roglic und Bernal gingen mit eineinhalb Minuten Vorsprung in das steile Finale, in dem sich der überragende Slowene sieben Kilometer vor Schluss scheinbar spielerisch vom ehemaligen Tour-de-France-Champion absetzte.
Bis ins Ziel fuhr der Zeitfahr-Olympiasieger noch einen großen Vorsprung heraus, Ineos-Profi Bernal wurde noch von einigen Fahrern eingeholt, der Kolumbianer ist nun Gesamtsechster. Den Sprint um Platz zwei hinter Roglic entschied 1:35 Minuten zurück sein Jumbo-Teamkollege Sepp Kuss (USA) für sich. Dritter wurde Miguel Angel Lopez, der Kolumbianer liegt mehr als drei Minuten hinter dem Slowenen auf Gesamtrang drei.
Nächste Bergetappe wartet
Auch auf der 18. Etappe am Donnerstag sind die Favoriten wieder im Gebirge gefordert. Nach dem Start in Salas endet der Tagesabschnitt nach 162,6 Kilometern mit der Bergankunft am Altu d’El Gamoniteiru. Dazwischen müssen die Fahrer noch einen Anstieg der zweiten und zwei Berge der ersten Kategorie überwinden. Die dritte große Rundfahrt des Jahres nach dem Giro d’Italia und der Tour de France endet am Sonntag mit einem Einzelzeitfahren in Santiago de Compostela. Roglic gewann bereits in den Jahren 2019 und 2020 die Vuelta.