Jubel von Cristiano Ronaldo (POR)
Reuters/Pedro Nunes
WM-Qualifikation

Ronaldo schießt sich in neue Höhen

Stürmerstar Cristiano Ronaldo hat einen weiteren Rekord gebrochen und ist der torgefährlichste Fußballnationalspieler der Geschichte. Der Portugiese traf am Mittwochabend in der WM-Qualifikation beim 2:1 gegen Irland nach 0:1-Rückstand in der Schlussphase doppelt. Mit 111 Länderspieltoren ließ Ronaldo den Iraner Ali Daei, der 109 Treffer in 149 Spielen erzielte, hinter sich.

Der gerade erst zu seinem früheren Club Manchester United zurückgekehrte Ronaldo hat nun 179 Spiele für Portugal bestritten. „Ich bin so glücklich. Nicht nur, weil ich den Rekord gebrochen habe, sondern über den besonderen Moment, den wir hatten“, sagte Ronaldo dem irischen TV-Sender RTE.

Zwei Tore am Ende des Spiels seien etwas ganz Besonderes. Er wisse zu schätzen, was die Mannschaft geleistet habe, sagte Ronaldo. „Wir haben bis zum Schluss an uns geglaubt.“ Dabei begann der Abend schlecht für Ronaldo. Irlands 19-jähriger Schlussmann Gavin Bazunu leitete mit einem schlechten Pass zwar ein Elferfoul ein, parierte dann aber den Strafstoß des Stürmers (15.).

Jubel von Cristiano Ronaldo (POR) nach seinem zweiten Tor gegen Irland
AP/Armando Franca
Cristiano Ronaldo wurde mit seinen späten Treffern zum Matchwinner und zum Rekordhalter an Teamtoren

„Ikone und Vorbild“

Diogo Jota traf für die Portugiesen dann die Stange, ehe John Egan (45.) die Iren nach Eckball sogar in Führung brachte. Diese ließ sich die kampfstarke Mannschaft zunächst nicht nehmen, da Portugal gute Chancen liegen ließ – ehe Ronaldo in 89. und 96. Minute zweimal per Kopf zur Stelle war. Nach seinem zweiten Treffer entledigte er sich seines Trikots und feierte ausgelassen. Die dafür eingehandelte Gelbe Karte nahm er mit einem Lächeln entgegen.

Auch die FIFA gratulierte im Anschluss. „Sie sind nicht nur ein nationaler Held, sondern auch eine internationale Ikone und ein Vorbild für Spieler auf der ganzen Welt geworden. Ihre Fähigkeiten und ihr ständiges Streben nach Verbesserung verdienen weltweite Anerkennung und Bewunderung. Parabens (alles Gute, Anm.), Cristiano!“, so FIFA-Präsident Gianni Infantino in einer Mitteilung.

Dänemark nicht zu stoppen

Ähnlich unaufhaltbar wie Ronaldo ist auch Dänemark unterwegs. Der EM-Halbfinalist gewann mit einem 2:0 (2:0) gegen Schottland auch seinen vierten Auftritt in der Qualifikation für das Turnier in Katar.

Dänemark setzt Siegeslauf fort

Dänemark steht in der WM-Qualifikation in der ÖFB-Gruppe F mit einer weißen Weste da. Nach dem 2:0-Erfolg im Heimspiel gegen Schottland hält Dänemark beim Punktemaximum.

In der Gruppe mit Österreich haben die Dänen den ersten Platz durch den Erfolg gegen den vormals ersten Verfolger damit weiter einzementiert. Israel, kommender Gegner der Österreicher am Samstag in Haifa, gewann auf den Färöern indes 4:0 (2:0).

Schottland sieht keinen Ball

Die Dänen machten in Kopenhagen kurzen Prozess. Rechtsverteidiger Daniel Wass (14.) traf per Kopf nach einer weiten Flanke, ehe Linksverteidiger Joakim Maehle (15.) nur etwas mehr als eine Minute später nachlegte. Beide Male war Schottlands Abwehr nicht sattelfest.

Joakim Maehle (DEN) schießt eine Tor gegen Schottland
APA/AFP/Ritzau Scanpix/Mads Claus Rasmussen
Dänemark stellte gegen Schottland rasch auf 2:0. Hier das zweite Tor durch Joakim Maehle (15.).

Der Weltranglistenelfte hätte nach einer halben Stunde durch Yussuf Poulsen weiter nachlegen können, Craig Gordon im Tor der Gäste verhinderte aber Schlimmeres. Der 38-jährige Hearts-Keeper hütete anstelle von David Marshall das Gehäuse.

Bei den Dänen saß Salzburgs Rasmus Kristensen auf der Bank. Beide Teams hatten vor dem Spiel mit einigen Ausfällen zu kämpfen. Den Hausherren machten diese offenbar deutlich weniger zu schaffen. Die Schotten hatten in der gesamten ersten Spielhälfte keinen einzigen Ballkontakt im gegnerischen Strafraum. Für Dänemark geht es nun am Samstag auswärts gegen die Färöer um Sieg Nummer fünf.

Zahavi schießt Israel zum Sieg

Israels Auswahl mit Teamchef Willi Ruttensteiner konnte sich in Torshavn auf seinen Rekordtorjäger verlassen. Die Färinger begannen zwar forsch, ein Gegenstoß der im 3-5-2-System eingelaufenen Israelis fand aber gleich den Weg ins Tor. Eran Zahavi startete einen Sololauf und traf von der Strafraumgrenze mit links genau ins Kreuzeck (12.). Für den 34-jährigen Stürmer von PSV Eindhoven war es das 335. Tor seiner Profikarriere. Er übertraf damit die nationale Bestmarke von Alon Mizrahi.

Zahavi-Show bei Sieg auf Färöern

Mit einem klaren 4:0 setzt sich Israel auswärts gegen die Färöer durch.

Zahavi hatte damit aber nicht genug. Die Färöer-Kicker leisteten sich kurz vor der Pause einen schweren Patzer in der Abwehr, der noch ungestraft blieb. Zahavi schloss die folgende Aktion aber per Fernschuss aus rund 20 Metern erneut sehenswert ab (44.). Für eine klare Angelegenheit sorgte dann Munas Dabbur, dessen Nominierung nach einem umstrittenen Instagram-Posting auch kritisiert wurde. Der Angreifer traf nach einem Eckball zum 3:0 (52.), ehe Zahavi in der Nachspielzeit noch einmal nachlegte.

Bosnien-Herzegowina knöpft Frankreich Punkte ab

Frankreich musste hingegen im Duell mit Bosnien-Herzegowina mit einem Punkt zufrieden sein. Edin Dzeko (36.) gelang die überraschende Führung für die Bosnier. Der Stürmer war aber auch beim Ausgleich (40.) dabei, als er Antoine Griezmann nach einem Eckball in den Rücken köpfelte. Bosniens Schlussmann konnte den abgefälschten Ball erst hinter der Linie klären.

Edin Dzeko (BIH) schießt ein Tor gegen Frankreich
APA/AFP/Franck Fife
Edin Dzeko brachte Bosnien-Herzegowina in der 36. Minute gegen Frankreich 1:0 in Führung

Die zweite Halbzeit begann für die Franzosen schlecht: Julen Kounde rutschte Sead Kolasinac in die Beine und sah nach VAR-Studium dafür die Rote Karte (51.). Die Franzosen mussten kurz vor Schluss bei einer Chance des eingewechselten Ex-Salzburgers Smail Prevljak dann sogar noch zittern. Platz eins in der Gruppe bleibt ihnen dennoch erhalten.

Haaland verhilft Norwegen zu Remis

Auch die Niederlande mussten sich im ersten Spiel nach dem Comeback von Bondscoach Louis van Gaal mit einem 1:1 in Norwegen begnügen. Erling Haaland brachte die Skandinavier in Führung (20.) und traf in der zweiten Halbzeit bei einer Möglichkeit auf das 2:1 die Stange.

Haaland trifft Tor und Stange

Die Niederlande mussten sich im ersten Spiel nach dem Comeback von Bondscoach Louis van Gaal mit einem 1:1 in Norwegen begnügen.

Davy Klaassen (37.) schoss noch vor der Pause den Ausgleich für „Oranje“. Die Türkei verpasste es mit einem 2:2 gegen Montenegro damit, die Tabellenführung in Gruppe G auszubauen.