Unwetter beim Arthur Ashe Stadium
Reuters/USA TODAY Sports/Danielle Parhizkaran
US Open

Unwetter sorgen für Turbulenzen

Ausläufer des Hurrikans „Ida“ haben New York ein heftiges Unwetter mit Tornadowarnung gebracht und auch den Spielplan bei den US Open beeinträchtigt. Starkregen, schwere Böen und Blitze bescherten der Millionenmetropole sowie dem US-Open-Gelände überflutete Straßen.

In das Louis-Armstrong-Stadion, in dem die Deutsche Angelique Kerber gegen Anhelina Kalinina aus der Ukraine spielen sollte, regnete es trotz Dachs seitlich so stark hinein, dass der Spielbetrieb dort auf unbestimmte Zeit ausgesetzt werden musste. Später teilten die Veranstalter des Grand-Slam-Tennisturniers mit, dass Kerbers Partie auf Donnerstag verschoben wurde.

Das im Louis-Armstrong-Stadion begonnene Match zwischen dem Südafrikaner Kevin Anderson und Diego Schwartzman aus Argentinien wurde beim Stand von 5:5 im ersten Satz zunächst unterbrochen. Nachdem der Platz getrocknet worden war, wurde das Spiel fortgesetzt, im zweiten Durchgang aber erneut unterbrochen. Schließlich entschieden die Organisatoren, die Partie im anderen Stadion mit einem Dach, dem größeren Arthur-Ashe-Stadion, fortzusetzen. Schwartzman gewann letztlich mit 7:6 (7/4) 6:3 6:4.

Nicht zu Ende gespielt wurde die Doppel-Partie von Jürgen Melzer. Melzer, der mit dem Australier Marc Polmans zumindest seine Grand-Slam-Karriere beendet, liegt gegen das französische Duo Jeremy Chardy und Fabrice Martin (FRA) mit 3:6 2:1 zurück. Auch Oliver Marach und Philipp Oswald vertreten Österreich im Doppel, sie sind voraussichtlich am Freitag erstmals im Einsatz.

Buhrufe für Tsitsipas

Im selben Stadion hatte der als Nummer drei gesetzte Grieche Stefanos Tsitsipas zuvor gegen Adrian Mannarino aus Frankreich mit 6:3 6:4 6:7 (4/7) 6:0 gewonnen. Nach dem verlorenen dritten Satz nahm sich Tsitsipas wieder einmal eine längere Toilettenpause. Nach seiner Rückkehr nach acht Minuten wurde er von einigen Zuschauern ausgebuht. Bereits bei seinem Fünfsatzsieg gegen den Schotten Andy Murray war Tsitsipas lange in der Umkleidekabine verschwunden, was für Unmut bei Murray gesorgt und heftige Debatten unter den Spielern ausgelöst hatte.

„Habe nichts Falsches gemacht“

„Ich habe nichts Falsches gemacht, also verstehe ich es nicht“, sagte der Grieche. Er liebe die Fans, aber einige Leute würden einfach nicht verstehen. „Manchmal brauchen wir eine kurze Pause.“ Mannarino kritisierte Tsitsipas nicht direkt, aber die Offiziellen sollten die Regeln überdenken. Zudem gab es zuletzt auch indirekte Vorwürfe, dass Tsitsipas auch sein Handy mitnehmen könnte und dadurch unerlaubtes Coaching erhalten könne.

Ex-US-Open-Siegerin Sloane Stephens, die Jungstar Cori „Coco“ Gauff in Runde zwei ausschaltete, forderte ebenfalls eine Regeländerung und nannte dieses Verhalten unsportlich. „Sie machen Änderungen für kleinere Dinge, sie haben uns zum Beispiel eine Minute beim Aufwärmen weggenommen“, meinte die US-Amerikanerin. „Wenn jemand für neun Minuten auf die Toilette geht, sagt keiner was“, meinte die US-Open-Siegerin von 2017.