Räikkönen zeige zwar keine Symptome und sei „in guter Stimmung“, hieß es in einer Stellungnahme seines Rennstalls Alfa Romeo, dennoch ist der Finne für das Comeback des Grand Prix der Niederlande in den Dünen von Zandvoort kein Thema. Erst am Mittwoch hatte der 41-jährige Weltmeister von 2007 bekanntgegeben, dass er nach diesem Jahr seine Karriere beenden würde. Er liegt nach zwölf WM-Rennen auf dem 17. Platz der Fahrerwertung. In den Trainings am Freitag landete Räikkönen auf den Plätzen 13 bzw. 16.
Der Finne ist heuer der erste Pilot, der ein Rennen aufgrund eines positiven Coronavirus-Tests auslassen muss. Im Vorjahr hatten der Mexikaner Sergio Perez, Lance Stroll aus Kanada und gegen Saisonende auch der englische Weltmeister Lewis Hamilton pausieren müssen. Auch Hamiltons Landsmann Lando Norris, Pierre Gasly aus Frankfeich und der Monegasse Charles Leclerc hatten abseits des Renngeschehens einen positiven CoV-Test abgegeben.
Kubica erhält Chance
Das zweite Cockpit bei Alfa Romeo neben dem Italiener Antonio Giovinazzi besetzt nun Ersatzfahrer Kubica. Der 36-jährige Pole bestritt im Dezember 2019 für Williams in Abu Dhabi seinen bisher letzten Grand Prix. Der Einsatz in Zandvoort wird Kubicas insgesamt 98. Start in einem Formel-1-Rennen. Heuer war der Pole in den ersten freien Trainings in Barcelona, Spielberg und Budapest im Einsatz. „Ich denke, Robert ist bereit“, sagte Alfa-Romeo-Teamchef Frederic Vasseur. In Zandvoort belegte er im dritten Freien Training mit 2,539 Rückstand auf Verstappen den 19. und vorletzten Platz.
Kubica könnte für Räikkönen auch beim Grand Prix von Italien in einer Woche in Monza einspringen, denn der Finne – der sich in Selbstisolation im Hotel befindet – darf erst nach einem negativen Test wieder zurück ins Fahrerlager. „Wir werden das am Montag testen und uns auch bei den italienischen Behörden informieren“, sagte Vasseur. Vorerst gelte die Konzentration aber dem Rennen in Zandvoort: „Dann schauen wir, was wir für Monza machen können.“ Der BBC zufolge musste allerdings auch Williams-Teamchef Jost Capito vorerst in Quarantäne, weil er am Freitagabend gemeinsam mit Räikkönen gegessen habe.