Für die Kanadierin war es eine negative Premiere in Flushing Meadows, sie verlor erstmals ein Spiel im Hauptbewerb der US Open. Vor zwei Jahren hatte Andreescu bei ihrer New-York-Premiere den Titel geholt, die vergangene Saison ließ sie wegen einer Knieverletzung und der CoV-Pandemie komplett aus.
Auch heuer klappte es mit einem Zweitrunden-Aus in Melbourne sowie Auftaktniederlagen in Paris und Wimbledon bei den Majors gar nicht nach Wunsch. Mit ihrem Abschied nun im Achtelfinale gegen Sakkari steht fest, dass es heuer eine neue US-Open-Siegerin geben wird. Sakkari bekommt es nun mit Karolina Pliskova (CZE/4) zu tun.
Bencic weiter ohne Satzverlust
Olympiasiegerin Belinda Bencic steht ebenfalls im Viertelfinale. Die 24-jährige Schweizerin setzte sich gegen die frühere French-Open-Gewinnerin Iga Swiatek aus Polen nach einem packenden Tiebreak des ersten Satzes mit 7:6 (14/12) 6:3 durch. Die Weltranglistenzwölfte bestand damit den ersten Härtetest in diesem Jahr in Flushing Meadows gegen die Nummer acht der Welt mit Bravour und ist beim vierten und letzten Grand-Slam-Turnier der Saison noch immer ohne Satzverlust.

Im Viertelfinale trifft Bencic auf die erst 18-jährige Britin Emma Raducanu. Die Nummer 150 im WTA-Ranking prolongierte ihren Sensationslauf mit einem glatten 6:2 6:1-Erfolg gegen Shelby Rogers. Die US-Amerikanerin hatte in der dritten Runde immerhin die australische Weltranglistenerste Ashleigh Barty bezwungen.
Djokovic mit Startproblemen
Bei den Herren hat Favorit Novak Djokovic das Viertelfinale erreicht. Der serbische Weltranglistenerste gewann gegen den US-Amerikaner Jenson Brooksby mit 1:6 6:3 6:2 6:2 und hatte dabei nur am Anfang ein paar Probleme mit seinem 20 Jahre alten Gegner. Djokovic, der in New York seinen 21. Titel bei einem Grand-Slam-Turnier anstrebt, bekommt es jetzt mit Matteo Berrettini zu tun.

Der Italiener hatte sich zuvor mit 6:4 3:6 6:3 6:2 gegen den deutschen Qualifikanten Oscar Otte durchgesetzt. Holt Djokovic in New York den Titel, hat er alle vier Grand-Slam-Turniere in einem Jahr gewonnen. Das schaffte zuletzt der legendäre Australier Rod Laver 1969.
Gegen Berrettini sollte er aber schon von Beginn an voll da sein. Zumal der Weg unter die letzten acht für Djokovic ohne Gegner aus den Top 50 recht leicht war. „Das war kein perfekter Start für mich. Es ist anders, wenn du gegen jemanden auf den Platz gehst, der nichts zu verlieren hat“, sagte der Serbe und lobte den perfekten Auftaktsatz von Brooksby.
USA so schwach wie seit 1881 nicht
Das Aus von Brooksby bedeutete auch ein bemerkenswertes Novum: Erstmals seit den ersten US Open 1881 sind weder bei Männern noch Frauen im Viertelfinale noch US-Amerikaner dabei. Auch Aufschlagkanone Reilly Opelka (USA/22) scheiterte am Südafrikaner Lloyd Harris im Achtelfinale mit 7:6 (8/6) 4:6 1:6 3:6.
Opelka äußerte sich zum Exodus seiner Landsleute ehrlich: „Es ist frustrierend. Wir haben über ein Dutzend Leute in den Top 100, aber wir haben keinen Grand-Slam-Finalisten.“ Dominante Zeiten wie einst mit Pete Sampras oder Andre Agassi seien aber selten für ein Land. „Ich glaube nicht, dass wir so eine dominante Zeit wieder haben werden.“
Zverev bezwingt Sinner
Mit einem Sieg gegen den Südtiroler Jannik Sinner erreichte Olympiasieger Alexander Zverev ebenfalls das Viertelfinale. Der 24-jährige Deutsche entschied sein Achtelfinale gegen den vier Jahre jüngeren Italiener mit 6:4 6:4 7:6 (9/7) für sich.
Im Kampf um den Einzug ins Halbfinale trifft der Weltranglistenvierte auf den ungesetzten Harris. Für Zverev war es nach der Goldmedaille von Tokio und dem Titelgewinn in Cincinnati turnierübergreifend der 15. Erfolg in Serie. Nach 2:25 Stunden verwandelte er seinen ersten Matchball gegen die Nummer 16 der Welt.
US Open in New York
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