Mercedes’ Lewis Hamilton
Reuters/Lisi Niesner
Formel 1

Mercedes plant in Monza Gegenangriff

Lewis Hamilton kommt als fünffacher Monza-Sieger zum Grand Prix von Italien am Sonntag (15.00 Uhr, live in ORF1), mit einem weiteren Erfolg könnte er Michael Schumacher hinter sich lassen und zum alleinigen Rekordsieger im Autodromo Nazionale di Monza werden.

Der Hochgeschwindigkeitskurs – mehr als drei Viertel der 5,793 km langen Strecke werden mit Vollgas absolviert – sollte Mercedes eigentlich entgegenkommen. Hamilton wagt im engen WM-Kampf mit Max Verstappen im Red Bull aber keine Prognose. „Ich weiß echt nicht, wie es ausgehen wird“, sagte der 36-Jährige, der den 100. Grand-Prix-Sieg seiner Karriere im Visier hat.

„Ich bin mir sicher, dass es ein weiteres enges Wochenende und ein spannender Kampf wird“, gibt sich auch Mercedes-Teamchef Toto Wolff vorsichtig. Der Wiener hofft durch die Bekanntgabe von George Russell als Nachfolger von Valtteri Bottas nach dieser Saison und der damit auch öffentlich geklärten Personalfrage aber auf einen Schub im Team.

Formel 1: Vorteil für Mercedes in Monza

Am Wochenende gastiert die Formel 1 in Monza. Auch wenn der WM-Führende Max Verstappen mit viel Selbstvertrauen anreist, ist Konkurrent Lewis Hamilton im Vorteil. Der Kurs beim Großen Preis von Italien begünstigt das Team von Mercedes.

„Neun Rennen noch. Zwei WM-Titel. Geht raus und kämpft darum, Burschen“, twitterte das Team zu einem Bild mit Hamilton und Noch-Kollege Bottas: „Großangriff bis zur letzten Runde in Abu Dhabi.“

Red Bull hofft auf „Schadensbegrenzung“

Doch WM-Leader Verstappen will in Monza weitermachen, wo er nach der Sommerpause aufgehört hat. Nach den Siegen in Belgien (allerdings nur mit der Hälfte der Punktezahl bei der Rennfarce im Regen) und den Niederlanden winkt nun der Hattrick binnen drei Wochen, bevor es via Russland und Türkei auf die abschließende Überseetour geht.

Red Bull’s Max Verstappen jubelnd mit Flagge bei der Siegerehrung in Zandvoort
Reuters/Francisco Seco
Nach dem Heimsieg in Zandvoort hofft Verstappen auf den nächsten Erfolg

Red-Bull-Teamchef Christian Horner geht offiziell allerdings davon aus, dass Mercedes in Monza und Sotschi die Oberhand haben wird. „Daher geht es in den kommenden beiden Rennen um Schadensbegrenzung“, sagte der Brite. Die Saison zeigte aber mit bisher 7:4 Siegen von Verstappen gegen Hamilton: Der Red Bull funktioniert überall. „Wir müssen aber die Details hinkriegen“, betonte Verstappen mit Blick auf Monza, wo er noch nie gewinnen konnte.

Zweites Sprintrennen nach Silverstone

Vor dem Klassiker-Wochenende führt der Niederländer mit drei Punkten Vorsprung auf Hamilton die WM-Wertung an. Rein rechnerisch könnten es am Sonntagabend 29 Zähler mehr sein, denn wie schon in Silverstone wird es am Samstag ein Sprintrennen mit drei, zwei und einem Punkt für die drei Schnellsten geben.

Am Sonntag gibt es wie gewohnt 25 Punkte für den Sieger plus einen Extrazähler für die schnellste Runde auf dem Kurs, auf dem die Piloten vor diesmal der Hälfte der normalerweise zugelassenen Zuschauer – darunter einige italienische Olympiamedaillengewinner und Fußball-Europameister-Trainer Roberto Mancini – unterwegs sein werden.