Spieler der deutschen Fußballnationalmannschaft jubeln
AP/Arni Torfason
WM-Qualifikation

Deutschland unter Flick weiter makellos

Deutschland hat die ersten drei Spiele unter Neo-Coach Hansi Flick makellos absolviert. Die DFB-Auswahl setzte sich am Mittwoch in der WM-Qualifikation in Island mit 4:0 durch. Italien ist nach den Unentschieden gegen Bulgarien (1:1) und in der Schweiz (0:0) auf die Siegerstraße zurückgekehrt. Der Europameister fertigte Litauen in Reggio Emilia mit 5:0 (4:0) ab.

Deutschlands Erfolg in Island war ungefährdet, Serge Gnabry (4.) und Antonio Rüdiger (24.) stellten schon früh die Weichen für den Sieg. Die weiteren Treffer gingen auf das Konto von Leroy Sane (56.) und Timo Werner (89.). Salzburgs Jungstürmer Karim Adeyemi kam diesmal nicht zum Zug. Die DFB-Elf liegt in der Gruppe J vier Punkte vor Armenien voran, das gegen Liechtenstein über ein 1:1 nicht hinauskam.

„Es war wichtig, dass wir wieder ein Zeichen setzen“, sagte Kapitän Manuel Neuer. „Ich denke, wir haben nichts anbrennen lassen und waren sehr dominant.“ Die Mannschaft sei „top zufrieden“. „Die Art und Weise, wie wir Fußball spielen, ist ein Schritt nach vorne“, sagte Flick. Noch nicht alles sei „bei 100 Prozent, aber das kann man auch nicht erwarten“, fügte der DFB-Coach an.

Italien mit vier Toren in ersten 30 Minuten

Den von Roberto Mancini gecoachten Italienern gelang in der Anfangsphase Historisches, zum ersten Mal überhaupt erzielten sie in einem internationalen Spiel vier Tore in der ersten halben Stunde. Moise Kean (11., 29.) trug sich gleich doppelt in die Schützenliste ein. Neben einem Eigentor von Innenverteidiger Edgaras Utkus (14.) war auch noch Mittelstürmer Giacomo Raspadori (24.) erfolgreich. Nach der Pause erhöhte Giovanni di Lorenzo (54.) auf 5:0. Damit wurde der eigene Weltrekord auf mittlerweile 37 ungeschlagene Länderspiele in Folge ausgebaut.

Weiter unbesiegt ist auch die Schweiz, die allerdings in Nordirland über ein torloses Remis nicht hinauskam. So wuchs der Rückstand auf die „Azzurri“ auf sechs Punkte an, wobei die Eidgenossen zwei Partien weniger ausgetragen haben.

Last-Minute-Tor kostet England Sieg

EM-Finalist England verpasste in der sechsten Partie die Fortsetzung der Siegesserie nur knapp. Im Duell mit Polen in Warschau münzte Harry Kane die Überlegenheit der „Three Lions“ nach dem Seitenwechsel in die Gästeführung um. Der Tottenham-Stürmer traf in der 72. Minute aus rund 20 Metern ins Eck, war zum fünften Mal in der laufenden Quali erfolgreich und jubelte über seinen 41. Länderspieltreffer im 64. Spiel.

England-Goalie Jordan Pickford hatte in der Folge Glück, dass ein Abschlag genau auf Karol Swiderski nicht im Tor landete (81.). Hinter sich greifen musste er später trotzdem, da „Joker“ Damian Szymanski nach Lewandowski-Flanke in der Nachspielzeit vor 56.200 Zuschauern der Ausgleich glückte.

Harry Kane (ENG)
Reuters/Carl Recine
England-Goalie Jordan Pickford konnte beim polnischen Ausgleich nur zuschauen

Damit liegen die Polen in der Gruppe I weiter fünf Zähler hinter England. Der von Gareth Southgate gecoachte Spitzenreiter, der die Polen im März noch mit 2:1 bezwungen hatte, ist mittlerweile in 27 WM-Qualispielen ungeschlagen. Der Vorsprung auf den neuen ersten Verfolger Albanien beträgt vier Punkte. Die Albaner holten mit einem 5:0 gegen San Marino ihren vierten Sieg.

Schweden stolpert in Griechenland

Spanien behauptete die Vormachtstellung in Pool B mit einem 2:0 beim Kosovo, bei dem Pablo Fornals (32.) und Ferran Torres (90.) für die Entscheidung sorgten. Das Plus auf Verfolger Schweden wuchs auf vier Zähler an, da dieser in Griechenland mit 1:2 unterlag. Den einzigen Treffer bei Belgiens Sieg in Kasan gegen Belarus erzielte Dennis Praet (34.). Die „Roten Teufel“ sind in Pool E nach dem fünften Sieg im sechsten Spiel unangefochten an der Spitze.