ÖFB-Präsident Leo Windtner mit Teamchef Franco Foda
GEPA/Walter Luger
WM-Qualifikation

Trainer Foda von Rückhalt im ÖFB überzeugt

Der angeschlagene Teamchef Franco Foda ortet weiterhin Rückhalt beim ÖFB. „Jeder weiß, was wir für den ÖFB geleistet haben, und deshalb schenkt man uns nach zwei Niederlagen weiter das Vertrauen“, sagte der Deutsche in einem Interview und verwies auf seine Errungenschaften. Der Nachfolger von ÖFB-Präsident Leo Windtner könnte aber für frischen Wind sorgen wollen.

Im Interview mit dem deutschen Fachmagazin „kicker“ war der 55-Jährige um Beruhigung bemüht. „Wir wissen alle, wie der Fußball funktioniert, wir kennen zudem die extremen Stimmungsschwankungen in beide Richtungen“, sagte er. „Aber intern weiß jeder, wie wir arbeiten im Trainerteam.“ Jeder wisse, was man geleistet habe.

Foda führte das Erreichen des EM-Achtelfinales und den Einbau junger Spieler als Pluspunkte an. Die Niederlagen in Israel (2:5) und gegen Schottland (0:1) in Wien ordnete der Teamchef als völlig unnötig ein. Wichtige Spieler hätten auch gefehlt, andere seien zuletzt bei ihren Clubs wenig zum Einsatz gekommen, meinte der Deutsche. Wichtig sei nun, „dass man die Ruhe bewahrt“.

Spekulationen durch neuen ÖFB-Präsidenten

Dass der derzeitige ÖFB-Präsident Leo Windtner mit 17. Oktober aus dem Amt scheidet, sorgt dennoch für Spekulationen. Wie Windtners Nachfolger – entweder Gerhard Milletich oder Roland Schmid – sich verhalten wird, ist offen. Foda meinte dazu: „Die Frage, was alles passieren wird, kann ich nicht beantworten. Das liegt ja nicht in meinem Ermessensspielraum.“

ÖFB-Coach Franco Foda mit Spielern
APA/Hans Punz
Foda und Österreichs Teamspieler sind nach den jüngsten Pleiten etwas ratlos

Sein Vertrag laufe jedoch bis März, sollte das Nationalteam das Play-off der WM-Qualifikation erreichen. „Wenn wir dann die Qualifikation noch schaffen sollten, vielleicht sogar über die Nations League, bis zum Ende der WM in Katar. Alles andere kann ein Trainer nicht beeinflussen“, sagte Foda.

Platz zwei sehe er durchaus noch im Bereich des Möglichen. Dazu müsste Österreich aber aus den restlichen vier Partien der WM-Qualifikation bestenfalls zwölf Punkte holen. Im Oktober geht es auf den Färöern und in Kopenhagen gegen Dänemark weiter.

Freiwillig das Handtuch werfen wird Foda nach nur sieben Punkten in sechs Spielen und elf Zählern Rückstand auf den makellosen Tabellenführer Dänemark trotz der aktuellen Stimmungslage auf keinen Fall. „Natürlich macht man sich viele Gedanken. Ich bin aber ein Typ, der immer gekämpft hat und nicht aufgibt. Es gibt noch vier Spiele, in denen wir zwölf Punkte holen können. Dann hätten wir 19 und werden sehen, wo wir stehen“, erklärte der Deutsche.

Keine Beeinflussung durch „Foda raus“-Rufe

Bereits nach der 0:1-Heimpleite gegen Schottland, in der sich Foda im Ernst-Happel-Stadion mit „Foda raus“-Rufen konfrontiert sah, hatte der Deutsche klargemacht, weitermachen zu wollen. „Das darf mich in meiner Arbeit und Tätigkeit aber nicht beeinflussen. Generell bin ich im Spiel auf die Mannschaft fokussiert, um der Mannschaft neue Impulse zu geben“, sagte der 55-Jährige, der betonte, gerne Trainer des Teams zu sein.