Teilnehmer des Vienna City Marathons auf der Wiener Reichsbrücke
GEPA/Philipp Brem
Marathon

Wien-Comeback als „starkes Signal“

Der 38. Vienna City Marathon (VCM) geht am Sonntag (9.00 Uhr, live in ORF1) unter besonderen Vorzeichen über die Bühne. 26.000 Teilnehmerinnen und Teilnehmer aus 126 Nationen haben sich für das Comeback nach der CoV-Pause angemeldet. Für Veranstalter Wolfgang Konrad soll der Bewerb ein „starkes Signal in die Welt hinaus“ werden.

Mit einem strengen Hygienekonzept und auf die Disziplin der Teilnehmerinnen, Teilnehmer und des Publikums vertrauend soll das Rennen ein gutes Beispiel für kommende Städteläufe auch während der anhaltenden Coronavirus-Pandemie abliefern. Konrad, der die Absage 2020 als „Totalschaden“ empfand, erklärte auf einer Pressekonferenz am Donnerstag, dass es nie zur Diskussion gestanden sei, das Comeback des Marathons nicht zu versuchen.

Nach 889 Tagen ist es nun so weit. „Es geht um eine große VCM-Lauf-Community, um die Mitarbeiter, Lieferanten, Sponsoren und Partner. Ich glaube, dass es der wichtigste Marathon seit 1984 werden wird, seit der ersten Veranstaltung. Wir wollen und werden ein starkes Signal in die Welt hinaus zeigen.“ Laut Geschäftsführerin Kathrin Widu soll damit auch ein Neustart des Tourismus gelingen.

Letzte Vorbereitungen für Wien-Marathon

Mit fast eineinhalbjähriger Verspätung geht am Sonntag der 38. Vienna City Marathon über die Bühne. Der erste große internationale Marathon nach der Coronavirus-Pause soll sowohl organisatorisch als auch sportlich überzeugen.

„Ein Wandern auf der Rasierklinge“

Es ist weltweit die erste größere Marathon-Veranstaltung mit internationaler Beteiligung und internationalen Topathleten. „Es war ein Wandern auf der Rasierklinge, bis wir alle Genehmigungen hatten. Es wird ein sehr emotionaler und spannender Marathon werden“, erklärte Konrad. Einen Dank sprach er an alle aus, die auch während der Coronavirus-Pandemie dem Laufen treu blieben. „Alle, die sich fitgehalten haben, haben es verdient, dass sie jetzt laufen dürfen.“

Eine Grafik zeigt die Strecke des Vienna City Marathons 2021
Grafik: APA/ORF.at; Quelle: APA

93 Prozent der erwachsenen Läuferinnen und Läufer am Start sind geimpft, zusätzlich müssen alle einen negativen Covid-19-Test vorlegen. „Die Läufer werden nicht viel spüren, weil wir die Konzepte so gemacht haben, dass es um mehr Raum und Zeit geht, es ist mehr Platz da, wir setzen auf Entzerrung. Aber wir appellieren an alle Teilnehmer, das Informationsangebot wahrzunehmen, wir brauchen die Sicherheit, dass sie es lesen und wahrnehmen“, sagte Organisationsleiter Gerhard Wehr.

Wien-Marathon: Jagd nach Rekorden

Beim Vienna City Marathon nehmen am Sonntag sowohl die Damen- als auch die Herren-Elite neue Rekorde im Visier. Ob der Plan aufgeht, hängt auch vom Wetter ab. Der Wien-Marathon findet zwar erstmals im Herbst statt, die Wetterprognose sieht aber sommerlich aus.

Empfehlungen via Marathonmobil

Disziplin sei aber kein covid-19-abhängiger Parameter, erklärte Wehr. „Die brauchen wir auch unter Normalbedingungen. Wir geben Empfehlungen ab, wann man zum Startblock kommen soll. Für die Zuschauer können wir kein Regelwerk aufstellen, aber wir haben ein Kommunikationskonzept. Vom Marathonmobil, das vorausfährt, kommen Durchsagen wie ‚Wir jubeln mit Abstand am besten‘.“

Im Zielbereich könne es zu einer Vermischung von Aktiven und Zuschauern kommen, es werde zwei Ausgänge geben, Maskentragen ist empfohlen, die Garderobe-Lkws werden weiter weg stehen, damit es auch hier zu einer Entzerrung kommt. Um großen Zuschaueransammlungen entgegenzuwirken, werden weniger Videowalls entlang der Strecke aufgebaut und keine Tribüne im Zielbereich beim Burgtheater.

Rund 26.000 Aktive werden in den sieben Bewerben am Samstag und Sonntag am Start sein, in Normalzeiten sind es mehr als 40.000.