Anna Kiesenhofer, die Olympiasiegerin im Straßenrennen, hat am Donnerstag bei der EM in Trento im Einzelzeitfahren den siebenten Platz belegt. Die Niederösterreicherin wies nach 22,4 km exakt zwei Minuten Rückstand auf die neue Europameisterin Marlen Reusser auf. Die Schweizerin siegte in 27:13 Minuten mit 19 Sekunden Vorsprung auf Ellen van Dijk (NED) und 1:02 Minuten auf Lisa Brennauer (GER).
Platz sieben für Kiesenhofer
In ihrem ersten Rennen nach den Olympischen Spielen belegt Goldmedaillengewinnerin Anna Kiesenhofer bei der Europameisterschaft im Zeitfahren in Italien Platz sieben.
„Ich kann schwer beschreiben, wie sich das jetzt anfühlt. Das Ergebnis ist so ein Mischding, da der Olympiasieg ja nicht zu toppen ist heuer“, sagte Kiesenhofer nach ihrem ersten Rennen seit Ende Juli. Im Vorjahr war sie im Kampf gegen die Uhr EM-Elfte geworden, 2019 hatte sie Platz fünf belegt. Mit einem neuerlichen Spitzenplatz hatte sie aufgrund der vielen Termine nach ihrer Olympiasensation eigentlich nicht gerechnet.
Groß war die Freude bei Siegerin Reusser: „Ich war von Anfang an bis zum Ende schnell. Ich bin sehr glücklich.“ Titelverteidigerin Anna van der Breggen aus den Niederlanden war nicht unter den insgesamt 33 Teilnehmerinnen. Gabriela Erharter, die zweite Österreicherin im Feld, kam bei ihrem EM-Debüt auf Rang 24.
Schweiz auch bei Herren voran
Auch bei den Herren kommt der Sieger im Einzelzeitfahren aus der Schweiz. Stefan Küng verwies den italienischen Weltmeister Filippo Ganna um acht Sekunden auf Platz zwei. Bronze holte der belgische Jungstar Remco Evenepoel. Der zweimalige Tour-Champion Tadej Pogacar aus Slowenien fuhr dagegen 1:21 Minuten zurück nur auf den zwölften Platz. Felix Ritzinger, der einzige Österreicher am Start, landete über zwei Minuten zurück an der 20. Stelle.