Kitesurferin Alina Kornelli
Reuters/IOC/Gabriel Heusi for OIS
Segeln

Deutsche kitet unter österreichischer Flagge

Die deutsch-österreichische Seglerin Alina Kornelli hat sich entschieden und wird in Zukunft für Österreich starten. Ziel ist ein Nationenticket bei den Olympischen Spielen 2024 in Frankreich in der Disziplin Kitefoil und vor Marseille mit Medaillenchancen anzutreten. Die 21-Jährige begann 2011 mit Kitesurfen, 2019 stieg sie auf Kitefoilen um. „Ich bin absolut der Meinung, dass Alina das Potenzial hat, ihre Ziele zu erreichen“, so der Sportdirektor des Österreichischen Segelverbands (OeSV), Matthias Schmid.

Kornelli wurde in Bayern geboren, ihr Vater ist Deutscher, die Mutter Österreicherin. Den Erstkontakt mit dem österreichischen Verband gab es bereits 2020, konkret wurde das Ganze aber erst nach einer Entscheidung des Weltverbandes.

„Im Hinterkopf hatte ich immer schon über einen Nationenwechsel nachgedacht. Als Kitefoil dann aber im Mixed-Format olympisch wurde, war ich gezwungen, in Deutschland zu bleiben, weil es in Österreich keinen Teampartner gegeben hat. Als dann die Entscheidung von World Sailing kam, Medaillen für Frauen und Männer getrennt zu vergeben, war es für mich klar, dass ich für Österreich starten will“, sagte Kornelli.

Sie bestreitet derzeit die Europameisterschaft in Montpellier, kämpft aber mit einer Magen-Darm-Erkrankung. „Mir fehlt ein wenig die Kraft über die volle Distanz, und deshalb musste ich auch zu einem kleineren Kite greifen – und das ist dann natürlich ein Nachteil.“ Ihr Heimdebüt gibt sie von 16. bis 19. September im Rahmen des Upper Austria KiteFoil Grand Prix am Traunsee, es ist eine der fünf World-Series-Stationen und auch die Österreichische Staatsmeisterschaft.