Premier-League-Profis aus Südamerika dürfen spielen

Brasilien und mehrere andere lateinamerikanische Fußballverbände haben ihre in der Premier League engagierten Profis nun doch für die Spiele am Wochenende freigegeben. Wie der Weltverband FIFA am Samstag mitteilte, ziehen die Nationalverbände aus Brasilien, Chile, Mexiko und Paraguay ihre Beschwerden gegen einen Einsatz zurück. Nach Angaben der BBC stehen damit elf betroffene Spieler ihren Clubs doch zur Verfügung.

Hintergrund war ein Streit zwischen den Vereinen und dem brasilianischen Verband. Die Clubs aus England hatten sich darauf geeinigt, wegen der CoV-Pandemie keine Profis für WM-Qualifikationsspiele in Ländern abzustellen, die auf der roten Liste der britischen Regierung stehen. Dazu zählen alle südamerikanischen Länder. Spieler müssten sich nach ihrer Rückkehr zehn Tage in Hotelquarantäne begeben. Der brasilianische Verband wollte daher, dass die Spieler gesperrt werden.

Das Einlenken erklärte die FIFA in ihrer Mitteilung zum einen mit positiven Signalen und einem konstruktiven Dialog mit der britischen Regierung im Hinblick auf das nächste internationale Spielfenster im Oktober. Zum anderen sei die Tatsache anerkannt worden, dass die Spieler keinen Einfluss auf die extreme Situation hätten, die durch die Pandemie und die derzeit verhängten Beschränkungen verursacht werde.

Probleme haben indes auch Clubs, deren südamerikanische Spieler zu den jüngsten Qualifikationsspielen gereist waren. Der Trainer von Tabellenführer Tottenham Hotspur, Nuno Espirito Santo, hatte erklärt, die Argentinier Giovani Lo Celso und Cristian Romero sowie der Kolumbianer Davinson Sanchez würden erst am 19. September nach London zurückkehren. Damit umgehen die Spieler die Quarantäne in Großbritannien. Derzeit hielten sie sich mit einem Trainer in Kroatien fit.