Anna Kiesenhofer (AUT)
Stiehl Photography/Arne Mill/ÖRV
Rad-WM

Österreich mit starkem Team zu Jubiläum

Mit einem 18-köpfigen Aufgebot nimmt der Österreichische Radsportverband (ÖRV) die Jubiläums-WM in Angriff. 100 Jahre nach der ersten Weltmeisterschaft in Kopenhagen wird von 19. bis 26. September im radsportverrückten Flandern um die Regenbogentrikots gekämpft. Angeführt wird das ÖRV-Team von Olympiasiegerin Anna Kiesenhofer, die im Zeitfahren um eine Topplatzierung kämpft. Im Straßenrennen der Herren hofft das ÖRV-Quartett auf eine Überraschung.

Einer Jubiläums-WM gebührend haben die Organisatoren mit selektiven Zeitfahr-Kursen rund um Flanderns Hauptstadt Brügge und harten Klassiker-Parcours mit zahlreichen Hellingen für die Straßenrennen rund um Löwen (Leuven) alles für ein großes Radfest in Belgien vorbereitet. Die fachkundigen Fans an der Strecke werden ihren Teil dazu beitragen. Österreichs Starterinnen und Starter wollen dabei vor allem in den Straßenrennen überraschen.

„Wir sind für alle Rennen sehr gut aufgestellt, haben vor allem für die Straßenrennen starke und ambitionierte Mannschaften. Speziell bei den Männern haben wir vier wirkliche Spezialisten, die um einen Spitzenplatz mitsprechen können“, sagte ÖRV-Sportdirektor Christoph Peprnicek.

Ambitionen im Herren-Straßenrennen

Viele der Frühjahresrennen führen über ähnliche Strecken wie das WM-Straßenrennen (268,8 km). Mit Michael Gogl, Marco Haller, Patrick Gamper sowie Lukas Pöstlberger hat der ÖRV vier Fahrer, die sich dafür gerüstet fühlen und die Strecken kennen. „Es wird natürlich auch das nötige Glück brauchen, ohne Defekt durchzukommen. Definitiv sind wir sehr gut aufgestellt, aber das gilt für alle großen Nationen im Radsport“, sagte Peprnicek.

Marco Haller (AUT)
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Haller zeigte in diesem Jahr schon bei der Flandern-Rundfahrt eine beherzte Attacke, bei der WM könnte er nachlegen

Kiesenhofer greift im Zeitfahren an

Im Damen-Zeitfahren über 30,3 Kilometer peilt Kiesenhofer, bei der EM zuletzt Siebente, wie in den beiden Jahren davor zumindest eine Top-20-Platzierung an. Im Einzelzeitfahren der Herren (43 km), zugleich der WM-Auftakt am Sonntag, steht Ritzinger (EM-20.) vor dem zweiten WM-Einsatz seiner Karriere. Bei seiner Premiere in Imola war er 2020 im Zeitfahren 46. geworden.

Am Montag ist neben Kiesenhofer auch Tobias Bayer im U23-Zeitfahren am Start. Für den Oberösterreicher ist es der Auftakt zu einer anstrengenden WM-Woche, als Österreichs einziger Vertreter startet er auch im U23-Straßenrennen und im Mixed-Team-Zeitfahren. Bei der U23-EM war er im Straßenrennen Zehnter geworden, bei seiner Vuelta-Premiere stieg er nach einem Sturz aus.

Tobias Bayer (AUT)
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In den U23-Bewerben der Herren ist Bayer einzige österreichische Starter

Erstmals wird Österreich mit einem Mixed-Team auch beim Mannschaftszeitfahren antreten. Das Frauentrio Sarah Rijkes, Christina und Kathrin Schweinberger wird am Mittwoch mit Ritzinger, Pöstlberger in dieser Disziplin starten. Rijkes, Christina und Kathrin Schweinberger werden mit Verena Eberhardt am Samstag auch das Straßenrennen über 157,7 km bestreiten.