Und diese wird es für den deutschen Bundesligisten werden. In die Meisterschaft starteten die Leipziger mit drei Niederlagen in vier Spielen. Zuletzt gab es am Wochenende eine klare 1:4-Heimpleite gegen Bayern. Manchester City ist von der Stärke her in die gleiche Kategorie einzuordnen wie die Münchner. „Es ist Champions League, da müssen wir die besten Mannschaften in der ganzen Welt erwarten. Und so eine haben wir bekommen“, sagte Marsch.
Von Selbstverständlichkeit und Unbekümmertheit ist bei den Deutschen aktuell nicht viel zu sehen. Die Trainerära von Marsch in Leipzig begann holprig. Ganz in US-amerikanischer Manier ist der 47-Jährige aber überzeugt, dass der Glaube Berge versetzen kann. „Es ist ein Traum für jeden Spieler, in so einer Situation zu sein. Wir müssen mit Vollgas spielen und stark bleiben“, sagte der Leipzig-Trainer.
Eine Steigerung im Vergleich zu den Auftritten in der deutschen Bundesliga muss aber gelingen, sonst wird beim Team von Josep Guardiola nichts zu holen sein. „Man muss seine Maximalleistung bringen“, forderte ÖFB-Teamspieler Konrad Laimer. Die Köpfe der Spieler sind laut Marsch frei. „Wir waren enttäuscht von dem Ergebnis gegen die Bayern, aber wir fanden auch, dass die Leistung in Ordnung war“, sagte der Trainer. „Ich glaube, wir haben auch dazugelernt.“
Guardiola hat großen Respekt vor Leipzig
City-Trainer Guardiola ist vor den Leipzigern jedenfalls auf der Hut und lobte vor dem Duell den Gegner. „Sie haben eine starke Philosophie. Sie haben junge Spieler, die dynamisch sind, körperlich und stark“, sagte der Spanier. Auch Mittelfeldspieler Rodrigo äußerte Respekt. „Sie haben sehr, sehr gute Spieler, die einen ganz besonderen Stil spielen“, sagte der Spanier. „Die können mit allen Teams mithalten.“
Guardiola forderte, dass seine „Citizens“ nach dem verlorenen Endspiel der vergangenen Saison (0:1 gegen Chelsea) wieder um den Titel mitspielen. Dafür sei ein guter Start wichtig. „Besonders zu Hause“, sagte er. „Die Champions League hat 13 Spiele. Letztes Jahr haben wir elf gewonnen und eins verloren. Die Leute haben gesagt, wir hätten versagt. Aber ich finde, wir waren unglaublich gut.“
Milan gibt Comeback bei Liverpool
Während ManCity Stammgast in der Königsklasse ist, gibt der AC Milan nach sieben Jahre Pause sein Comeback in der Champions League. Verzichten müssen die Italiener beim Gastspiel an der Anfield Road gegen Liverpool allerdings auf Stürmer Zlatan Ibrahimovic. Der 39-jährige Schwede, der erst am Wochenende nach einer viermonatigen Zwangspause wegen einer Knieverletzung sein Saisondebüt gegeben hatte, fehlt wegen Achillessehnenproblemen.
Dass Milan mehrere Jahre nicht im Wettbewerb vertreten war, spielt für den Liverpool-Coach Jürgen Klopp keine Rolle. „Sie hatten eine tolle Saison und sind auch gut in diese Saison gestartet“, sagte der Deutsche. Liverpool gegen Mailand sei ein Spiel, das man sehen müsse, so der 54-Jährige, der die Gruppe mit Atletico, Porto und Milan als „richtige Champions League“ bezeichnete.
Klopp ist jedenfalls froh, dass es für seinen FC Liverpool in der Königsklasse endlich wieder losgeht. „Es ist lange her, dass wir zu Hause ein Champions-League-Spiel hatten“, sagte Klopp. „Wir haben viel über die europäischen Abende in Anfield gesprochen, und ich kann es kaum abwarten, das wieder zu erleben.“ In der vergangenen Saison waren die „Reds“ im Viertelfinale gegen Real Madrid ausgeschieden.
Inter braucht „perfektes Spiel“ bei Real
Die „Königleichen“ scheiterten ihrerseits danach an Chelsea. Mit dem Spiel gegen den italienischen Meister Inter Mailand wartet auf Real in dieser CL-Saison allerdings ein schwieriger Auftakt. Bei den Spaniern ist Alaba nach überstandenen Muskelbeschwerden wieder zurück im Kader. Die beiden Teams trafen bereits letzte Saison in der Gruppenphase aufeinander. Real gewann dabei beide Spiele. Einem 3:2-Heimsieg folgte ein 2:0-Erfolg auswärts.
Inter scheiterte in den letzten drei Jahren jeweils in der Gruppenphase. Das letzte Mal standen die „Nerazzurri“ 2011 in der K.-o.-Phase der Königsklasse. „In der Vergangenheit waren andere Teams besser als wir, aber jetzt beschreiten wir einen neuen Weg. Im Vergleich zu den früheren Teams sind wir erfahrener und entschlossener“, sagte Coach Simone Inzaghi. Eines ist dem 45-Jährigen aber bewusst. Um bei Real etwas zu holen, „brauchen wir ein perfektes Spiel“.