Coach Irene Fuhrmann
GEPA/Michael Meindl
WM-Qualifikation

ÖFB-Frauen starten gegen „Wundertüte“

Österreichs Fußball-Nationalteam der Frauen startet am Freitag (16.00 Uhr MESZ, live ORF Sport+ und im Livestream) gegen Lettland in die Qualifikation für die WM 2023. Erstmals überhaupt stehen sich die beiden Auswahlen gegenüber, nicht nur deshalb sprach ÖFB-Teamchefin Irene Fuhrmann vor dem Auftaktduell mit den Weltranglisten-102. von einer „Wundertüte“. Die 40-Jährige setzt deshalb darauf, dass Sarah Puntigam und Co. schnell für klare Verhältnisse sorgen.

Österreich ist beim Gastspiel in der Hafenstadt Liepaja laut Papierform als Weltranglisten-21. klarer Favorit, aufgrund der Verpflichtung von Romans Kvacovs als neuem Trainer sei das Spielprinzip des Gegners unklar. „Wir haben Lettland zwar ausführlich analysiert, aber sie haben seit Kurzem einen neuen Trainer und wir wissen demnach nicht, ob sie ihrem Spielprinzip treu bleiben“, sagte Fuhrmann.

„Grundsätzlich erwartet uns ein Team, das tief verteidigt und bereits bewiesen hat, dass es im Konter gefährlich sein kann“, erklärte die ÖFB-Teamchef. "Lettland verfügt über zwei, drei sehr dribbelstarke Spielerinnen, die torgefährlich sein können.“ In der abgelaufenen EM-Qualifikation gelang dem Außenseiter gegen Schweden (1:4) und die Slowakei (1:2) jeweils der Führungstreffer. Ein solches Szenario wollen die Österreicherinnen vermeiden. „Wir hoffen auf einen schnellen Torerfolg“, meinte Fuhrmann.

Frauen-Fußballteam auf historischer Mission

Österreichs Frauen-Fußballteam ist auf dem besten Weg, das erste Ticket für die WM zu lösen. Die Qualifikation startet am Freigag mit dem Spiel in Lettland.

Puntigam und Billa im Fokus

Sollte Puntigam wie erwartet eingesetzt werden, avanciert sie mit dann 110. Länderspielen zur Rekordnationalspielerin. Aktuell liegt Puntigam gleichauf mit Nina Burger. „Ich bin schon so oft darauf angesprochen worden, dass ich es langsam realisiert habe“, sagte die zuletzt 53-mal in Folge im Nationalteam eingesetzte Stütze. „Es ist etwas Besonderes, und ich bin sehr dankbar, dass ich so oft für das Nationalteam spielen durfte und noch immer spielen darf“, so die 15-fache Teamtorschützin.

Nicole Billa wiederum würde mit einem Treffer und dann 30 Nationalteam-Toren in der Team-Torschützinnenliste mit Gerti Stallinger gleichziehen. Vorerst gilt der Fokus der 25-Jährigen aber nur der Gegnerschaft: „Es erwartet uns ein sehr kompakter Gegner, die Räume vor dem Tor werden eng sein. Wir müssen uns darauf einstellen, dass eventuell Geduld gefragt sein wird.“ Verzichten muss Fuhrmann wegen Verletzungen auf die Defensivspielerinnen Katharina Schiechtl und Katharina Naschenweng.

Gruppensieger fix in Australien und Neuseeland

Im ÖFB-Betreuerteam ist nach dem Abgang von Sargon Duran zum SV Sandhausen nun Christoph Witamwas zweiter Assistenztrainer. Als Spielanalyst stößt der 29-jährige Deutsche Julian Lauer zur Equipe. Das Duo will mithelfen, dass es mit dem Ticket für den Titelkampf in zwei Jahren in Australien und Neuseeland klappt. Die neun Gruppensieger sind fix dabei. Danach geht es für die Gruppenzweiten in bis zu drei Play-off-Runden um zwei bis drei weitere WM-Fahrkarten.

Die Österreicherinnen spielen schon am Dienstag in Nordmazedonien (18.00 Uhr, live in ORF Sport+ und im Livestream), außerdem geht es in Gruppe D noch gegen Luxemburg, Nordirland und England.