Medaillen bei Amateur-WM bringen erstmals Preisgeld

Bei den Weltmeisterschaften der Amateurboxer in Belgrad (24. Oktober bis 6. November) werden erstmals Preisgelder vergeben. Nach Angaben des Weltverbandes AIBA beträgt das Gesamtvolumen 2,6 Millionen US-Dollar (2,2 Mio. Euro). Ein Weltmeister kassiert 100.000 Dollar (84.600 Euro), der Zweite 50.000 Dollar (42.300 Euro) und die beiden Dritten je 25.000 Dollar (21.150 Euro).

„Dieses Geld ist wohlverdient, wenn man die jahrelangen Vorbereitungen und Anstrengungen bedenkt, die erforderlich sind, um einen Platz beim AIBA-Topturnier zu erreichen“, sagte AIBA-Präsident Umar Kremlew. „Das ist ein großer Schritt in Richtung unseres großen Ziels, einen nachhaltigen Weg für den Boxsport zu schaffen“, erklärte der Russe. Damit geht die AIBA in Konkurrenz zu den etablierten Profiverbänden, die die Amateure häufig abwerben. Die AIBA hat nach der Wahl von Kremlew den staatlichen russischen Gaskonzern Gasprom als Hauptsponsor gewonnen.

Olympiaausschluss droht

Das Internationale Olympische Komitee (IOC) hat unterdessen die Reformen im Weltverband als unzureichend bezeichnet und mit einem Ausschluss aus dem olympischen Programm gedroht. Die AIBA erwiderte, zahlreiche Veränderungen und Erneuerungen vorgenommen zu haben und auf diesem Weg weiterzugehen. Von der Olympiaqualifikation und den Wettbewerben in Tokio war der Boxverband wegen fehlender Reformen ausgeschlossen worden. Die Kämpfe wurden von einer IOC-Taskforce organisiert.