Rasmus Kristensen (RBS) gegen Kelvin Arase (Rapid)
GEPA/Mario Kneisl
Bundesliga

Im Schlager spricht alles für Salzburg

Vor dem Schlager in der Admiral Bundesliga zwischen Red Bull Salzburg und Rapid spricht so gut wie alles für den Titelverteidiger. Die „Bullen“ spielen daheim, haben gegen die Hütteldorfer in den jüngsten 24 Duellen nur eine Niederlage kassiert, führen die Tabelle mit dem Maximum von 21 Punkten an und hatten nach ihrem Europacup-Einsatz zwei Tage länger Pause als die Wiener, die in der Liga erst bei acht Zählern halten und das Last-Minute-0:1 gegen Genk verdauen müssen.

Dennoch war Salzburg-Coach Matthias Jaissle bemüht, keine allzu große Siegessicherheit aufkommen zu lassen. „Wir machen sicher nicht den Fehler, uns auf die Tabelle zu konzentrieren. Wir wissen um die Stärke von Rapid. Das ist eine Mannschaft, die uns herausfordern wird“, betonte der Coach. Laut Jaissle waren die jüngsten Aufeinandertreffen beider Clubs „immer von harten Fights geprägt“.

Auch gegen Genk bestach Rapid durch großes Engagement, so Jaissle. „Sie konnten lange Zeit richtig gut mithalten. Es war eine tolle Partie.“ Seine Truppe müsse unbedingt 100 Prozent abliefern. „Sonst kann es eine böse Überraschung für uns geben“, befürchtete der 33-Jährige, meinte aber auch. „Wenn wir unser Leistungsvermögen abrufen, spricht wenig dagegen, dass wir die drei Punkte zu Hause lassen.“

Salzburg gibt sich optimistisch

Vor dem Match gegen Rapid Wien zeigt sich Serienmeister Red Bull Salzburg optimistisch. Während die Salzburger von einem Sieg ausgehen, gibt sich Rapid trotzdem kämpferisch.

Rapid braucht eine Topleistung

Mit einem Sieg hätten die Salzburger den aktuellen Vizemeister bereits um 16 Punkte hinter sich gelassen. „Aber die Saison ist noch lang, in der Tabelle wird sich sicher noch einiges drehen. Rapid wird am Ende wieder zu den Topteams der Liga gehören“, prophezeite Jaissle.

Admiral Bundesliga, achte Runde

Beginn 17.00 Uhr:

Salzburg – Rapid

Wals-Siezenheim, Red Bull Arena, SR Hameter

Mögliche Aufstellungen:

Salzburg: Köhn – Kristensen, Solet, Piatkowski, Ulmer – Camara – Susic, Aaronson, Seiwald – Adeyemi, Sesko

Rapid: Gartler – Stojkovic, Greiml, Wimmer, Ullmann – Aiwu, Grahovac – Schick, Fountas, Grüll – Kara

Der Coach muss auf den erkrankten Maximilian Wöber sowie auf die verletzten Zlatko Junuzovic, Bernardo, Sekou Koita und Albert Vallci verzichten. Auch Rapid hat Personalsorgen – so steht etwa Goalie Richard Strebinger wegen Schulterproblemen nicht zur Verfügung, Robert Ljubicic ist fraglich.

Nicht nur aus diesem Grund hob Rapid-Trainer Dietmar Kühbauer die Außenseiterrolle seiner Truppe hervor. „Klar spricht vieles gegen uns. Nur eine Topleistung kann da zu Punkten führen. Wir brauchen eine ausgesprochen gute Leistung, denn Salzburg ist das Nonplusultra in Österreich. Sie haben eine Topmannschaft.“

„Unglaublich gutes Spiel“ gegen Sevilla

Rapid holte aus den letzten drei Partien lediglich einen Punkt und kassierte zuletzt Heimniederlagen gegen die Admira und Genk. Salzburg reiste aufgrund von zwei vergebenen Elfmetern mit gemischten Gefühlen vom 1:1 im Champions-League-Match beim FC Sevilla retour, hatte aber eine um zwei Tage längere Regenerationszeit. „Abgesehen davon, dass sie ausgeruht sind, hat man am Dienstag wieder ihre Klasse gesehen. Da haben sie ein unglaublich gutes Spiel gemacht“, sagte Kühbauer.

Rapid beendete die vergangenen beiden Saisonen als Vizemeister, jeweils mit großem Rückstand auf Salzburg. Auch diesmal wird die Dominanz der „Bullen“ erdrückend sein, befürchtet Kühbauer. „Jedes Jahr hört man, sie werden durch viele Abgänge schlechter, aber in Wahrheit werden sie nur jünger und nicht schlechter.“