Sascha Horvath (LASK)
GEPA/Christian Moser
Bundesliga

LASK reist beflügelt nach Klagenfurt

Beflügelt vom Befreiungsschlag in Helsinki macht der LASK in Klagenfurt Station. Der 2:0-Sieg in der Conference League hellte die Stimmung der Linzer auf, nun soll unter dem zum Cheftrainer beförderten Thalhammer-Nachfolger Andreas Wieland nach sechs sieglosen Partien auch in der Admiral Bundesliga nachgelegt werden. Mit Puntigamer Sturm Graz tritt am Sonntag um 14.30 Uhr ein zweiter Europacup-Club in der achten Runde an. Die Steirer empfangen eine von Sorgen geplagte WSG Tirol.

Der LASK hat nach dem Sieg in Helsinki ein bisschen weniger Sorgen, in der Liga gilt es trotzdem, wieder einmal voll anzuschreiben. „Durch Erfolgserlebnisse wollen wir uns Stück für Stück das Selbstvertrauen zurückholen – der Sieg gegen Helsinki hilft uns da natürlich weiter“, sagte Wieland nach seinem geglückten Debüt in der ersten Reihe. Zumindest die Ergebniskrise ist fürs Erste einmal gestoppt.

„Jetzt heißt es dranbleiben und unsere Grundprinzipien auch am Sonntag wieder auf den Platz bringen.“ Das Team ziehe jedenfalls „voll mit“, erklärte der Trainer des aktuellen Tabellenvorletzten. Wieland erwartet im Wörthersee-Stadion ein schwieriges Spiel. „Ich will von den Jungs von der ersten Minute bis zum Abpfiff vollen Einsatz sehen – wenn wir so auftreten wie am Donnerstag, können wir auch in Klagenfurt eine gute Leistung bringen.“

Das letzte Ligaspiel des LASK in Klagenfurt ist über ein Jahrzehnt her. Am 5. Mai endete die Partie gegen den Klagenfurter Vorgängerverein SK Austria Kärnten mit 2:2. Im Wörthersee-Stadion ist der LASK dann auch in den Heimspielen der Conference League am Werk.

Admiral Bundesliga, 8.Runde

Beginn 14.30 Uhr:

Klagenfurt – LASK

Klagenfurt, Wörthersee Stadion, SR Pfister

Mögliche Aufstellungen:

Klagenfurt: Menzel – Paul, Mahrer, Wimmer, Jaritz – Gemicibasi, Cvetko – Timossi Andersson, Greil, Rieder – Pink

LASK: Schlager – Boller, Maresic, Luckeneder – Flecker, Grgic, Michorl, Potzmann – Horvath, Karamoko, Balic

„Das Match ist völlig offen“

Bei der Austria hinterließ der respektable Saisonstart mit acht Punkten offenbar eine breite Brust. „Das Match ist völlig offen, da entscheidet wohl die Tagesform“, sagte Verteidiger Thorsten Mahrer. „Es geht wieder darum, kompakt zu stehen, wenig zuzulassen, aber auch mutig und mit der nötigen Konsequenz nach vorn zu spielen.“

Der Ex-Mattersburger setzt jedenfalls voll auf den Heimvorteil. „Die Fans tragen uns, im Wörthersee-Stadion sind wir ungeschlagen – und das soll auch so bleiben.“ Sieben Tore in den bisherigen drei Heimspielen sind zudem der beste Wert eines Aufsteigers seit acht Jahren (SV Grödig: elf Tore).

Beide Teams unterhalten indes weiter Lazarette. Bei Klagenfurt kamen der an den Adduktoren bediente Michael Blauensteiner und Philipp Hütter (Infekt) als jüngste Ausfälle auf die Liste, die nun sieben Spieler umfasst. Beim LASK fehlen weiter die Defensivspieler Philipp Wiesinger, Petar Filipovic und Yannis Letard sowie das Sturmtrio Alexander Schmidt, Marko Raguz und Andreas Gruber.

Sturm empfängt Lieblingsgegner WSG

Sturm will indes nach der Niederlage in Monaco seinen nationalen Erfolgslauf gegen einen Lieblingsgegner fortsetzen. Die Steirer treffen zu Hause auf die WSG Tirol. Die am Tabellenende liegenden Wattener brauchen dringend Punkte, haben in sechs Duellen mit Sturm bisher aber nur einen einzigen geholt. „Sturm ist für uns offensichtlich der schwierigste Gegner“, befand WSG-Trainer Thomas Silberberger. Der Tiroler Langzeitbetreuer sieht die Latte entsprechend hoch liegen. „Wir könnten mit einem Punkt bei Sturm sicher gut leben.“

Admiral Bundesliga, 8.Runde

Beginn 14.30 Uhr:

Sturm Graz – WSG Tirol

Graz, Merkur Arena, SR Lechner

Mögliche Aufstellungen:

Sturm: Siebenhandl – Jäger, Affengruber, Wüthrich, Dante – Hierländer, Gorenc-Stankovic, Sarkaria, Kuen – Niangbo, Jantscher

WSG: Oswald – Bacher, Behounek, Awoudja, Klassen – Koch, Petsos, Blume, Wallner – Rogelj, Anselm

Mit nur fünf Punkten – neun hinter den Grazern – könnte die Tabellensituation Silberberger auch beunruhigen. „Nach sieben Runden am Tabellenende zu stehen ist kein angenehmes Gefühl, Panik habe ich aber noch keine“, betonte der Trainer und verwies auf die geringen Abstände. Manager Stefan Köck wurde bereits drastischer. „Es ist gewissermaßen schon fünf vor zwölf. Wir spielen ganz nett, haben aber zu wenig am Konto.“

Fragezeichen hinter Sturms Fitness

Der Tabellenzweite Sturm kehrte erst am Freitagabend in die Heimat zurück. Ohne Punkt in der Europa League, aber reicher an Erfahrung – und mit Fragezeichen hinter dem Fitnesszustand mancher Leistungsträger. Gut möglich, dass Ilzer nun die Rotationsmaschine anwirft. „Wir werden schauen, dass wir gut regenerieren“, versprach Jakob Jantscher angesichts des straffen Programms mit fünf weiteren Spielen binnen 15 Tagen.

„Aber wir und der Staff wissen, was zu tun ist, und dann sind wir am Sonntag wieder bereit.“ llzer betonte: „Wir wollen dem Spiel selbstverständlich unseren Stempel aufdrücken und einen Auftritt voller Energie hinlegen. Das Ziel ist es, die drei Punkte zu Hause in Graz zu behalten.“ Nach internationalen Auftritten ließen die Grazer bisher allerdings jeweils Punkte liegen.