„Mit 32 Jahren, im Stadion, in dem er eine kurze Saison als ‚Bad Boy‘ erlebt hatte, bringt Arnautovic nichts zustande. Ein schlechtes Match, das kann vorkommen“, betonte das Blatt. „Seine Ex-Tifosi würdigen ihn, doch Arnautovic bemüht sich nicht, am Match teilzunehmen“, kommentierte der „Corriere della Sera“. „Arnautovic spielt zwar mehr Minuten als mit Inter im Triple-Jahr 2010, die Resultate sind jedoch dieselben“, kritisierte „Tuttosport“.
Die Tore für die haushoch überlegenen Hausherren erzielten Lautaro Martinez (6.), Milan Skriniar (30.), Nicolo Barella (34.), Matias Vecino (54.) und Edin Dzeko (63., 68.), für Bologna traf Arthur Theate (86.). Arnautovic spielte zwar durch, blieb aber gegen die starke Inter-Defensive wirkungslos. Der 32-jährige Wiener hatte in Inters Triplesaison 2009/10 für die „Nerazzurri“ gespielt, mehr als drei Einsätze hatten dabei jedoch nicht herausgeschaut.
Sein aktueller Club Bologna kassierte die erste Saisonniederlage in der Serie A und fiel an die neunte Stelle zurück. Inter übernahm mit zehn Punkten aus vier Matches zumindest bis Montag die Tabellenführung.
Lob für „Inter-Express“
Die Sportblätter lobten hingegen die Leistung der Mailänder in hohen Tönen. „Inter-Express: Wie ein Hochgeschwindigkeitszug überrollen die Mailänder den FC Bologna: Vier Matches mit 15 Toren: Seit 1960 hatte Inter nicht mehr so viel getroffen“, kommentierte die „Gazzetta“. „Torkarussell im Meazza-Stadion: Unter der Führung des neuen Trainers Simone Inzaghi erweist sich Inter als wahrer Motor der Serie A“, so „Tuttosport“. „Juve ist gewarnt, Inter ist in dieser Saison in Höchstform“, kommentierte der „Corriere dello Sport“.
„Nach der Niederlage gegen Real Madrid war ich sehr besorgt über dieses Spiel. Die Burschen haben es aber auf die bestmögliche Art und Weise angepackt“, lobte Inzaghi die Leistung. Der Trainer erwähnte ausdrücklich seinen argentinischen Stürmer Lautaro Martinez, der die Torflut eröffnet hatte. „Ich wusste, dass er ein sehr wichtiger Spieler ist, aber jetzt, wo ich ihn trainiere, wird mir klar, wie wichtig er ist und warum er hier und in Argentinien so erfolgreich war“, so Inzaghi.
Juventus muss weiter auf ersten Sieg warten
Juventus Turin verpasste am Sonntagabend auch im vierten Anlauf den ersten Sieg in der Serie A. Die „Alte Dame“ trennte sich im Schlager gegen den AC Milan 1:1. Die frühe Juve-Führung durch Alvaro Morata (4.) glich Ante Rebic (76.) aus. Damit gaben die Gäste zum ersten Mal Punkte ab und sind nun punktegleich mit dem Stadtrivalen Inter Tabellenzweiter. Juventus ist mit lediglich zwei Punkten als 18. sogar in der Abstiegszone.
AS Roma verlor bei Hellas Verona mit 2:3 und gab damit erstmals unter Trainer Jose Mourinho in der Liga Punkte ab. Ein Treffer von Lorenzo Pellegrini (36.) und ein Eigentor von Ivan Ilic (58.) waren zu wenig, da auf der Gegenseite Antonin Barak (49.), Gianluca Caprari (54.) und Marco Faraoni (63.) trafen. Für Verona waren es die ersten Saisonpunkte, Igor Tudor konnte sich über einen gelungenen Einstand als Hellas-Coach freuen.
Sieglos blieb mit Lazio auch der zweite Verein aus Rom, der 2:2 gegen Cagliari spielte. Venezia verlor ohne die auf der Bank sitzenden ÖFB-Legionäre David Schnegg und Michael Svoboda gegen Spezia mit 1:2 und liegt nun mit weiter drei Punkten nur auf Rang 16.