Filip Stojkovic (Rapid) gegen Karim Adeyemi (RBS)
GEPA/David Geieregger
Bundesliga

Salzburg ringt Rapid im Schlager nieder

Serienmeister Red Bull Salzburg hat auch das achte Saisonspiel in der Admiral Bundesliga für sich entschieden. Der Tabellenführer gewann die Schlagerpartie gegen Rapid am Sonntag vor ausverkauftem Haus in Wals-Siezenheim mit 2:0 (0:0). Vorentscheidend war ein von Karim Adeyemi herausgeholter und schließlich auch verwerteter Elfmeter in der 79. Minute.

Der deutsche Teamspieler wurde im Finish von Rapid-Verteidiger Kevin Wimmer im Sechzehner getroffen. Nach Eingreifen des Video Assistant Referee (VAR) sah sich Schiedsrichter Markus Hameter die Szene selbst an und entschied nach einigen Minuten Wartezeit auf Strafstoß. Adeyemi, der beim 1:1 in Sevilla in der UEFA Champions League unter der Woche drei Elfmeter in nur einer Hälfte herausgeholt, aber auch einen Strafstoß vergeben hatte, traf sicher (79.).

In der Nachspielzeit vollendete Brenden Aaronson einen von „Joker“ Noah Okafor mustergültig vorgetragenen Konter zum Endstand (94.). Zuvor taten sich die Salzburger gegen die defensiv eingestellten Wiener schwer und kamen kaum zu Chancen, die Gäste wiederum spielten einige Konter nicht gut fertig. Salzburg hält beim Punktemaximum (24) und liegt weiterhin sieben Zähler vor Sturm Graz. Rapid hat nach der vierten Liganiederlage als Neunter nur acht Zähler auf dem Konto.

Salzburg bezwingt Rapid

Serienmeister Red Bull Salzburg hat auch das achte Saisonspiel in der Admiral Bundesliga für sich entschieden. Der Tabellenführer gewann die Schlagerpartie gegen Rapid vor ausverkauftem Haus in Wals-Siezenheim mit 2:0 (0:0).

Salzburg läuft sich zunächst fest

Vor 17.218 Zuschauern in der ausverkauften Red Bull Arena musste sich der Titelverteidiger seinen Erfolg jedoch hart erkämpfen. Rapid agierte mit einer Fünferkette und stand extrem tief, bei Ballgewinn wurde der schnelle Weg nach vorne zu Ercan Kara und Marco Grüll gesucht – allerdings in der Regel erfolglos. Immerhin hielten sich die Hütteldorfer in der Defensive wacker und ließen die Offensivkräfte der „Bullen“ nicht zur Entfaltung kommen.

So verzeichneten die Gastgeber vor der Pause zwar 75 Prozent Ballbesitz, aber nur zwei halbwegs zwingende Chancen. In der zweiten Minute verfehlte Adeyemi eine Flanke von Luka Sucic, in der 29. Minute traf Rasmus Kristensen aus spitzem Winkel die Außenstange, wobei Rapid-Goalie Paul Gartler wohl am Ball gewesen wäre. Schon davor hatte der Salzburger Innenverteidiger Oumar Solet wegen einer ohne Fremdeinwirkung erlittenen Knieverletzung den Platz verlassen (21.).

Die zweite Hälfte begann mit einer Topchance für die Hausherren – Junior Adamus Volley vom Fünfer flog neben das Tor. Auch Rapid wurde erstmals gefährlich, als Kara allein Richtung Tor zog. Der Abschluss des ÖFB-Teampielers stellte für Salzburg-Keeper Philipp Köhn allerdings kein großes Problem dar (52.), was später auch bei einem Schuss von Grüll der Fall war (68.).

Elfmeter bringt Vorentscheidung

Salzburg suchte weiterhin die Lücke, fand sie aber nur selten. Adeyemi scheiterte im Fallen ebenso an Gartler (61.) wie Kristensen, der überhaupt erst durch eine missglückte Faustabwehr des Rapid-Tormanns zum Ball gekommen war (62.). Die Vorentscheidung brachte schließlich ein Elfmeter. Rapid-Sommerzugang Wimmer übersah hinter seinem Rücken Adeyemi und traf den deutschen Teamspieler beim Versuch, den Ball zu klären. Nach minutenlanger VAR-Konsultation entschied Schiedsrichter Hameter auf Elfmeter, Adeyemi verwandelte.

Elfmeterfoul von Kevin Wimmer (SK Rapid Wien) an Karim Adeyemi (FC Red Bull Salzburg)
APA/KRUGFOTO
Wimmer traf Adeyemi, und nach minutenlangem Warten gab es Elfmeter für Salzburg

Der 19-Jährige sorgte auch dafür, dass Salzburg im 41. Ligaheimmatch in Folge zumindest ein Tor erzielte. Damit wurde der von 1983 bis 1986 von Rapid aufgestellte Bundesliga-Rekord egalisiert. Weil Aaronson in der 94. Minute aus einem Konter für das 2:0 sorgte, bauten die „Bullen“ auch ihre imposante Bilanz gegen die Wiener aus: Von den jüngsten 25 Duellen zwischen Salzburg und Rapid ging nur eines an die Hütteldorfer, die ihre dritte Pflichtspielniederlage in Folge kassierten.

Stimmen zum Spiel:

Matthias Jaissle (Salzburg-Trainer): „Bei der Elfersituation hat Adeyemi den Körper gut reingestellt und wurde dann vom Rapid-Spieler getroffen. Von meiner Warte aus kann man den Elfer auf jeden Fall geben. Mich freut es, dass Adeyemi nach dem Sevilla-Match den Mut und das Selbstvertrauen hat, sich den Ball zu schnappen und den Elfmeter reinzuhauen.“

Dietmar Kühbauer (Rapid-Trainer): „Salzburg hat in dieser Saison noch nie so wenige Chancen gehabt wie in diesem Spiel. Dann passt es dazu, dass so eine Elferentscheidung kommt. Es tut mir für meine Mannschaft sehr leid, sie hätte einen Punkt verdient gehabt. Schiedsrichter Hameter hat es wieder geschafft, ein Spiel für Salzburg zu entscheiden. Der Schiedsrichter war nicht so drauf, wie man in solchen Spielen drauf sein muss. Spenden wir das Geld für den VAR für irgendwelche Hilfsfonds.“

Karim Adeyemi (Salzburg-Torschütze): „In der Champions League gegen Sevilla habe ich den Elfer nicht gut geschossen, heute etwas anders. Beim Elfer war der Kontakt absolut da, und für einen Elfmeter reicht ein Kontakt.“

Markus Hameter (Schiedsrichter): „Wir als Schiedsrichterteam haben den Schlag nicht wahrgenommen. Dann hat der VAR alle Bilder gesichtet, das hat natürlich gedauert. Er hat eingegriffen, weil es eine klare Fehlentscheidung war, weil der Kontakt sichtbar war.“

Admiral Bundesliga, achte Runde

Sonntag:

Salzburg – Rapid 2:0 (0:0)

Wals-Siezenheim, Red Bull Arena, 17.218 Zuschauer, SR Hameter

Torfolge:
1:0 Adeyemi (79./Elfmeter)
2:0 Aaronson (94.)

Salzburg: Köhn – Kristensen, Piatkowski, Solet (21./Onguene), Ulmer – Sucic, Camara, Aaronson, Capaldo (64./Seiwald) – Adamu (64./Sesko), Adeyemi (90./Okafor)

Rapid: Gartler – Schick (90./Arase), Stojkovic, Greiml, Wimmer, Ullmann – Knasmüllner (65./Kitagawa), Petrovic, Aiwu, Grüll – Kara

Gelbe Karten: Onguene bzw. Aiwu, Wimmer, Grüll

Die Besten: Kristensen, Aaronson, Camara, Adeyemi bzw. Greiml, Grüll