Paulo Dybala
AP/LaPresse/Marco Alpozzi
Fußball

Juventus auf historischem Tiefpunkt

Nach einem historisch schlechten Saisonstart ist die Laune bei Juventus Turin endgültig im Keller. „So gewinnt man keine Titel“, schimpfte Trainer Massimiliano Allegri nach dem 1:1 im Spitzenspiel der Serie A gegen den AC Milan. Der italienische Rekordmeister hat in den ersten vier Ligapartien nur zwei Punkte geholt, das war den „Bianconeri“ letztmals vor 60 Jahren und in ihrer Vereinshistorie überhaupt erst dreimal passiert.

Von 2011 bis 2020 hat Juventus neunmal in Serie den „Scudetto“ gewonnen und war fast ein Jahrzehnt das Maß der Dinge in Italien. Bereits in der letzten Saison hatte die „Alte Dame“ mit Problemen zu kämpfen. Am Ende wurde mit viel Mühe gerade noch Platz vier geholt und damit die Qualifikation für die Champions League geschafft.

Nach einem Auftaktremis gegen Udinese (2:2) sowie Niederlagen gegen Empoli (0:1) und Napoli (1:2) folgte am Sonntag ein weiterer Rückschlag gegen Milan. „Ich bin richtig wütend“, sagte Coach Allegri, der Juve nach dem verpatzten Jahr unter Trainer Andrea Pirlo eigentlich wieder an die Spitze führen sollte. Aktuell liegt Juventus allerdings als Drittletzter sogar auf einem Abstiegsplatz. Der Rückstand auf das Führungsduo Inter und Milan beträgt schon acht Punkte.

Massimiliano Allegri
Reuters/Massimo Pinca
Nach fünf Meistertiteln in Serie (2015 bis 2019) kennt Massimiliano Allegri mit Juventus nun die andere Seite der Tabelle

Seit 18 Spielen nicht mehr zu null

Nach dem Wechsel von Cristiano Ronaldo zu Manchester United sucht die „Alte Dame“ weiter nach der Siegermentalität. Stürmer Paulo Dybala, der den Abgang des Superstars kompensieren sollte, warnte vor Panikmache. „In den schwierigen Momenten bleibt einem nichts anderes übrig als zusammenzuhalten als Mannschaft“, schrieb der Argentinier bei Instagram. „Wir haben es in der Vergangenheit geschafft und werden es wieder hinkriegen.“

Dafür muss die Defensive um die Routiniers Giorgio Chiellini und Leonardo Bonucci aber deutlich besser werden. Seit 18 Spielen warten die Turiner auf eine Partie ohne Gegentor – das sei in diesem Zeitraum keinem anderen Verein in Europas Topligen passiert, wie die „Gazzetta dello Sport“ vorrechnete. „In solchen Spielen darfst du einfach nichts zulassen“, haderte Allegri über den Milan-Ausgleich durch Ante Rebic in der 76. Minute, nachdem Alvaro Morata Juve bereits in der vierten Minute in Führung gebracht hatte.

Serie A, vierte Runde

Freitag, 17. September:
Sassuolo Torino 0:1
Samstag, 18. September:
FC Genoa Fiorentina 1:2
Inter Mailand Bologna * 6:1
Salernitana Atalanta Bergamo 0:1
Sonntag, 19. September:
Empoli Sampdoria Genua 0:3
Venezia ** Spezia 1:2
Hellas Verona AS Roma 3:2
Lazio Rom Cagliari 2:2
Juventus Turin AC Milan 1:1
Montag, 20. September:
Udinese Napoli 0:3
* Arnautovic spielte durch
** Svoboda und Schnegg Ersatz

Tabelle: